ISBN | 3426283123 | |
Autor | Melissa Fairchild | |
Verlag | PAN | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 384 | |
Erscheinungsjahr | 2009 | |
Extras | - |
Der Roman „Himmelsauge – Die Geheimnisse des Brückenorakels“ von der britischen Autorin Melissa Fairchild ist 2009 in gebundener Ausgabe beim PAN-Verlag erschienen. 2010 veröffentlichte der Verlag noch einen weitere Roman dieser Autorin über die Abenteuer des jungen Avi, dieses Mal unter dem Titel „Weltenwanderer“.
Als Avi schwer verletzt in einem Londoner Krankenhaus aufwacht, kann er sich an nichts mehr erinnern, weder an seinen eigenen Namen, noch an sein Aussehen oder seine Vergangenheit. Schnell findet sich der Junge in den Nachrichten wieder, denn er hat sich angeblich vor eine U-Bahn geworfen und sein Handeln auf unglaubliche Weise überlebt. Und nun heilen seine schlimmen Verletzungen innerhalb kürzester Zeit, ohne dass sich irgendein Arzt einen Reim darauf machen könnte.
Bevor Avi auch nur mehr über sich selbst herauszufinden vermag, steckt er schon mittendrin in einem Strudel aus Ereignissen, der in ein um das andere mal in Lebensgefahr bringt. Offenbar ist ein gewisser Kellen erpicht darauf, Avi in seine Gewalt zu bringen, doch Kellen ist nicht einmal ein Mensch. Nach und nach findet Avi heraus, wer er wirklich ist, dass es neben der Welt der Sterblichen noch eine Zweite gibt, das „Feenreich“ und dass seine Mutter die Königin über dieses Land ist. Sie hat Avi in die Welt der Sterblichen geschickt, um ihn vor Kellen zu schützen. Doch nachdem Avi alles vergessen hat, will er seine Heimat wieder neu kennenlernen. Zusammen mit dem Mädchen Hannah und einer Reihe kurioser Helfer gelingt es ihm, in das Feenreich zurückzukehren. Doch dort angekommen muss er feststellen, dass nichts so ist, wie er es sich vorgestellt hat.
Zugegebenermaßen ist „Himmelsauge“ nicht unbedingt eine besonders neue oder originelle Idee. Eine Parallelwelt, ein London voller Magie und ein verborgenes Feenreich – all das wurde so oder so ähnlich schon viele Male niedergeschrieben. Dennoch hat Fairchild eine ganz eigene Art, ihre Geschichte zu konstruieren.
Besonders überzeugend sind dabei ihre Charaktere. Man fiebert mit dem jungen Avi mit, während er langsam herausfindet, wer er ist und was in seiner Vergangenheit geschehen ist, das ihn in die Situation gebracht hat, in der er sich nun befindet, und man leidet und freut sich mit ihm, wenn er gute und schlechte Dinge aus seinem vergessenen Leben erfährt. Vor allem die anderen Figuren sind aber äußerst gut gelungen, wie die selbstbewusste Hannah, der zuweilen ziemlich faule und dem Essen nicht abgeneigte Roosevelt oder die launische Elfe Brucie, um nur die Wichtigsten zu nennen. Denn auch im London der Sterblichen leben zahlreiche Wesen des Feenreichs, deren scheinbare Normalität bloße Tarnung ist, und die Avi auf seiner Suche nach einem Weg zurück um Hilfe ersucht.
Der Schreibstil der Autorin ist zügig und sie lässt keine Lücken in ihrem Spannungsbogen entstehen. Kaum sind die Freunde der einen Gefahr entronnen, stolpern sie schon ins nächste Abenteuer. So lässt sich das Buch viel zu schnell herunterlesen, aber es gibt ja glücklicherweise noch einen zweiten Band.
Fazit: Ein schnelles, actionsreiches Fantasydebüt, dass durch Witz und überzeugende Charaktere besticht. Hoffentlich ist es mit zwei Bänden noch nicht getan!
geschrieben am 11.05.2011 | 495 Wörter | 2757 Zeichen
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