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Nacht


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Rezension von

Letterschming

Nacht „Nacht“ ist der erste Band der Reihe „Das Land der verlorenen Seelen“ von Elena Melodia. Der Roman ist am 4. Oktober 2011 im PAN-Verlag erschienen. Die Fortsetzung wird vermutlich im Mai 2012 erhĂ€tlich sein. Vor einigen Monaten hat Alma einen grausamen Unfall erlebt. Eine ihrer Freundinnen hatte gerade erst den FĂŒhrerschein erworben und zu dritt starten die MĂ€dchen eine Spritztour, die in einem Fiasko endet. Almas Freundinnen sterben, wĂ€hrend sie selbst ohne einen Kratzer davonkommt. Seitdem hat Alma alles versucht, um wieder ein normales Leben fĂŒhren zu können. Sie ist die AnfĂŒhrerin in ihrer Clique und verdreht allen Jungen den Kopf. Doch der Unfall hat Almas Leben noch stĂ€rker verĂ€ndert, als sie zunĂ€chst angenommen hat. Immer hĂ€ufiger wird Alma in ihren TrĂ€umen Zeugin von brutalen Morden. Unangenehm, aber noch kein Weltuntergang, denkt Alma, bis sie den Zeitungsartikel entdeckt. Den Zeitungsartikel, in dem der letzte Mord geschildert wird, von dem sie getrĂ€umt hat. Er stimmt bis ins kleinste Detail mit dem ĂŒberein, was Alma gesehen und zunĂ€chst fĂŒr einen ĂŒblen Streich ihres Unterbewusstseins gehalten hat. Doch Alma ist nicht die Einzige, die Probleme hat. Eine ihrer Freundinnen leidet an Magersucht, seit ein Handyvideo von ihr in der Umkleide auf der Schule kursiert. Eine andere hat sich mit einer unheilvollen Sekte von Satanisten angelegt. Und auch die Dritte verbirgt etwas, dem Alma nur langsam auf die Schliche kommt. Alma wĂŒrde ihnen so gerne helfen, doch sie kann kaum ihre eigenen Probleme bewĂ€ltigen. Die Freundschaft der MĂ€dchen droht zu zerbrechen. Auch bei ihrer Familie kann Alma keinen Rat finden. Es bleibt nur noch Morgan, der Junge mit den violetten Augen, doch auch er weiß mehr, als er Alma verraten will. Kann sie ihm dennoch vertrauen? „Nacht“ zeichnet sich zunĂ€chst einmal durch eine sehr ungewöhnliche Protagonistin aus. Alma sieht sehr gut aus und sie weiß es. Sie genießt es, dass ihr die MĂ€nner hinterherschauen und nutzt diesen Vorteil schamlos aus. Über sich selbst sagt sie, dass sie nach außen hin kalt und gefĂŒhllos erscheint und so wirkt sie zu Beginn auch auf den Leser. An dem Jungen, der das Video von ihrer Freundin in der Umkleide verbreitet hat, wird ohne Zögern gnadenlose Rache geĂŒbt. Offen ĂŒber ihre GefĂŒhle zu sprechen, kĂ€me Alma nie in den Sinn. Doch nach und nach lernt der Leser auch eine andere Alma kennen. Wenn sie beispielsweise mit ihrer kleinen Halbschwester spricht, die seit dem Selbstmord ihres Vaters kein Wort mehr ĂŒber die Lippen gebracht hat, wird Alma schlagartig sehr liebevoll und mitfĂŒhlend. Zudem setzt ihr die ĂŒberwĂ€ltigende Situation zu, in die sie nach und nach gedrĂ€ngt wird. Nicht nur, dass sie die grausamen Morde mit ansehen muss. Ihr Wissen um das, was geschehen wird, gibt Alma das GefĂŒhl, dass sie auch dazu verpflichtet ist, es zu verhindern. Aber andererseits, was soll sie denn allein schon ausrichten können? Außerdem gerĂ€t Alma durch ihre Nachforschungen im Bezug auf die Morde in das Visier von Menschen, die ihr alles andere als freundlich gesinnt sind. Immer hĂ€ufiger fĂŒhlt sie sich verfolgt und ihre Freundinnen sind zu vereinnahmt von ihren eigenen Problemen. Die Lage spitzt sich immer weiter zu und die Situation wird immer dramatischer. Trotzdem schreckt Alma nicht zurĂŒck, sondern versucht mit aller Macht herauszufinden, was es mit den Morden, ihren AlptrĂ€umen und den MĂ€nnern auf sich hat, die Alma in letzter Zeit immer wieder verfolgen. Gemein ist hingegen das Ende, das wirklich sehr abgehackt ausfĂ€llt. GlĂŒcklicherweise erscheint schon relativ bald die Fortsetzung, denn der Leser wird ziemlich im Dunkeln stehen gelassen und nur wenige Geheimnisse werden schon im ersten Band aufgedeckt. Fazit: „Nacht“ ist ein ĂŒberaus spannender Roman ĂŒber eine sehr ungewöhnlich Heldin. Auch wenn die Geschichte zum Ende hin extrem offen gelassen wird, hatte ich nach dem Lesen nicht das GefĂŒhl, um eine Auflösung betrogen worden zu sein. Man merkt einen deutlichen Fortschritt in Almas Nachforschungen und durch die LĂŒcken, die immer noch in ihrem Wissen vorherrschen, wird die Erwartung auf den zweiten Band nur noch gesteigert.

„Nacht“ ist der erste Band der Reihe „Das Land der verlorenen Seelen“ von Elena Melodia. Der Roman ist am 4. Oktober 2011 im PAN-Verlag erschienen. Die Fortsetzung wird vermutlich im Mai 2012 erhĂ€tlich sein.

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Vor einigen Monaten hat Alma einen grausamen Unfall erlebt. Eine ihrer Freundinnen hatte gerade erst den FĂŒhrerschein erworben und zu dritt starten die MĂ€dchen eine Spritztour, die in einem Fiasko endet. Almas Freundinnen sterben, wĂ€hrend sie selbst ohne einen Kratzer davonkommt.

Seitdem hat Alma alles versucht, um wieder ein normales Leben fĂŒhren zu können. Sie ist die AnfĂŒhrerin in ihrer Clique und verdreht allen Jungen den Kopf. Doch der Unfall hat Almas Leben noch stĂ€rker verĂ€ndert, als sie zunĂ€chst angenommen hat. Immer hĂ€ufiger wird Alma in ihren TrĂ€umen Zeugin von brutalen Morden. Unangenehm, aber noch kein Weltuntergang, denkt Alma, bis sie den Zeitungsartikel entdeckt. Den Zeitungsartikel, in dem der letzte Mord geschildert wird, von dem sie getrĂ€umt hat. Er stimmt bis ins kleinste Detail mit dem ĂŒberein, was Alma gesehen und zunĂ€chst fĂŒr einen ĂŒblen Streich ihres Unterbewusstseins gehalten hat.

Doch Alma ist nicht die Einzige, die Probleme hat. Eine ihrer Freundinnen leidet an Magersucht, seit ein Handyvideo von ihr in der Umkleide auf der Schule kursiert. Eine andere hat sich mit einer unheilvollen Sekte von Satanisten angelegt. Und auch die Dritte verbirgt etwas, dem Alma nur langsam auf die Schliche kommt. Alma wĂŒrde ihnen so gerne helfen, doch sie kann kaum ihre eigenen Probleme bewĂ€ltigen. Die Freundschaft der MĂ€dchen droht zu zerbrechen.

Auch bei ihrer Familie kann Alma keinen Rat finden. Es bleibt nur noch Morgan, der Junge mit den violetten Augen, doch auch er weiß mehr, als er Alma verraten will. Kann sie ihm dennoch vertrauen?

„Nacht“ zeichnet sich zunĂ€chst einmal durch eine sehr ungewöhnliche Protagonistin aus. Alma sieht sehr gut aus und sie weiß es. Sie genießt es, dass ihr die MĂ€nner hinterherschauen und nutzt diesen Vorteil schamlos aus. Über sich selbst sagt sie, dass sie nach außen hin kalt und gefĂŒhllos erscheint und so wirkt sie zu Beginn auch auf den Leser. An dem Jungen, der das Video von ihrer Freundin in der Umkleide verbreitet hat, wird ohne Zögern gnadenlose Rache geĂŒbt. Offen ĂŒber ihre GefĂŒhle zu sprechen, kĂ€me Alma nie in den Sinn.

Doch nach und nach lernt der Leser auch eine andere Alma kennen. Wenn sie beispielsweise mit ihrer kleinen Halbschwester spricht, die seit dem Selbstmord ihres Vaters kein Wort mehr ĂŒber die Lippen gebracht hat, wird Alma schlagartig sehr liebevoll und mitfĂŒhlend. Zudem setzt ihr die ĂŒberwĂ€ltigende Situation zu, in die sie nach und nach gedrĂ€ngt wird. Nicht nur, dass sie die grausamen Morde mit ansehen muss. Ihr Wissen um das, was geschehen wird, gibt Alma das GefĂŒhl, dass sie auch dazu verpflichtet ist, es zu verhindern. Aber andererseits, was soll sie denn allein schon ausrichten können? Außerdem gerĂ€t Alma durch ihre Nachforschungen im Bezug auf die Morde in das Visier von Menschen, die ihr alles andere als freundlich gesinnt sind. Immer hĂ€ufiger fĂŒhlt sie sich verfolgt und ihre Freundinnen sind zu vereinnahmt von ihren eigenen Problemen.

Die Lage spitzt sich immer weiter zu und die Situation wird immer dramatischer. Trotzdem schreckt Alma nicht zurĂŒck, sondern versucht mit aller Macht herauszufinden, was es mit den Morden, ihren AlptrĂ€umen und den MĂ€nnern auf sich hat, die Alma in letzter Zeit immer wieder verfolgen.

Gemein ist hingegen das Ende, das wirklich sehr abgehackt ausfĂ€llt. GlĂŒcklicherweise erscheint schon relativ bald die Fortsetzung, denn der Leser wird ziemlich im Dunkeln stehen gelassen und nur wenige Geheimnisse werden schon im ersten Band aufgedeckt.

Fazit: „Nacht“ ist ein ĂŒberaus spannender Roman ĂŒber eine sehr ungewöhnlich Heldin. Auch wenn die Geschichte zum Ende hin extrem offen gelassen wird, hatte ich nach dem Lesen nicht das GefĂŒhl, um eine Auflösung betrogen worden zu sein. Man merkt einen deutlichen Fortschritt in Almas Nachforschungen und durch die LĂŒcken, die immer noch in ihrem Wissen vorherrschen, wird die Erwartung auf den zweiten Band nur noch gesteigert.

geschrieben am 12.10.2011 | 656 Wörter | 3550 Zeichen

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