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Byzanz


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Rezension von

Letterschming

Byzanz "Byzanz" ist im Mai 2013 in gebundener Form beim "Lübbe"-Verlag erschienen. Veröffentlicht wurde der historische Roman unter dem Pseudonym "Sebastian Fleming", hinter dem sich der Schriftsteller Klaus-Rüdiger Mai verbirgt. Es ist das Jahr 1421. Konstantinopel, das alte Byzanz, ist eine Stadt, die an Pracht und Ruhm in ganz Europa unübertroffen ist. Doch die Bedrohung durch die türkischen Heere nimmt zu. Um eine Zerstörung der Stadt zu verhindern, will Loukas Notaras den Türken den Frieden anbieten. Aber auch im Inneren von Byzanz herrscht Korruption und Rivalität. So setzt Notaras Erzfeind Alexios Angelos alles daran, den Krieg herbeizuführen. Schon die äußere Erscheinung dieses Romans ist eine wirkliche Augenfreude. Mit knapp 700 Seiten ist der Umfang nicht gerade gering, doch man hätte daraus auch ein platzsparendes Taschenbuch machen können. Dieses Buch hingegen sieht wirklich monumental aus, wenn man es nach dem Lesen im Regal platzieren darf. Auch die Covergestaltung ist wunderschön. Das Bild auf der Vorderseite zusammen mit den Ornamenten am Rand und den warmen Erdtönen sorgt dafür, dass man nicht nur ein Buch über das alte Byzanz hat, sondern eines aus dem alten Byzanz zu haben glaubt. Schade, dass nicht alle Bücher so liebevoll und zum Thema passend gestaltet werden. Genauso wunderschön ist der Inhalt. "Wunderschön" ist dabei das treffendste Wort, dass mir einfällt, denn obwohl es hier um einige Lügen und Intrigen geht, ist die Geschichte im Großen und Ganzen nicht besonders reißerisch. Das Geschehen wird auf einer eher sachlichen, dafür aber sehr realitätsnahen Basis geschildert. Man merkt deutlich, dass der Autor sehr viel Ahnung von der Materie hat. Er bombardiert den Leser nicht nur wahllos mit Daten, sondern baut Teile seines Wissens ganz nebenbei an den richtigen Stellen ein. So nimmt man während der Lektüre eine ganze Menge auf, ohne dass es einem wirklich bewusst ist. Die Spannung des Romans entsteht statt durch Actionszenen durch die lebendigen Beschreibungen des alten Byzanz. War diese Stadt für mich bisher eher abstrakt, als handle es sich nur um ein Märchen, so ist es dem Autor wirklich gelungen, mich mit Haut und Haar dorthin zu versetzen. Man meint, den Staub und die Hitze auf der Haut zu spüren, das grelle Sonnenlicht sticht einem in die Augen, die Luft riecht nach Gewürzen und überall hört man das geschäftige Treiben der antiken Metropole. Legt man das Buch beiseite, ist es, als erwache man aus einem Traum oder verlasse nach einem wirklich guten Film den Kinosaal. Man muss sich erst einmal wieder bewusst werden, wo man eigentlich ist. Fazit: "Byzanz" ist ein wirklich episches Werk. Anstatt auf Action und Abenteuer zu setzen, die zwar den Leser schnell mitzureißen vermögen, meist aber auch entsprechend etwas oberflächlicher und oft sehr unrealistisch sind, wird die Spannung hier subtiler aufgebaut. Man überfliegt die Seiten nur so, weil man einfach vollständig in den Beschreibungen versinkt. Man sieht die Bilder ganz klar vor dem inneren Auge und hat das Gefühl, sich wirklich im Geschehen zu befinden.

"Byzanz" ist im Mai 2013 in gebundener Form beim "Lübbe"-Verlag erschienen. Veröffentlicht wurde der historische Roman unter dem Pseudonym "Sebastian Fleming", hinter dem sich der Schriftsteller Klaus-Rüdiger Mai verbirgt.

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Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Es ist das Jahr 1421. Konstantinopel, das alte Byzanz, ist eine Stadt, die an Pracht und Ruhm in ganz Europa unübertroffen ist. Doch die Bedrohung durch die türkischen Heere nimmt zu. Um eine Zerstörung der Stadt zu verhindern, will Loukas Notaras den Türken den Frieden anbieten. Aber auch im Inneren von Byzanz herrscht Korruption und Rivalität. So setzt Notaras Erzfeind Alexios Angelos alles daran, den Krieg herbeizuführen.

Schon die äußere Erscheinung dieses Romans ist eine wirkliche Augenfreude. Mit knapp 700 Seiten ist der Umfang nicht gerade gering, doch man hätte daraus auch ein platzsparendes Taschenbuch machen können. Dieses Buch hingegen sieht wirklich monumental aus, wenn man es nach dem Lesen im Regal platzieren darf. Auch die Covergestaltung ist wunderschön. Das Bild auf der Vorderseite zusammen mit den Ornamenten am Rand und den warmen Erdtönen sorgt dafür, dass man nicht nur ein Buch über das alte Byzanz hat, sondern eines aus dem alten Byzanz zu haben glaubt. Schade, dass nicht alle Bücher so liebevoll und zum Thema passend gestaltet werden.

Genauso wunderschön ist der Inhalt. "Wunderschön" ist dabei das treffendste Wort, dass mir einfällt, denn obwohl es hier um einige Lügen und Intrigen geht, ist die Geschichte im Großen und Ganzen nicht besonders reißerisch. Das Geschehen wird auf einer eher sachlichen, dafür aber sehr realitätsnahen Basis geschildert. Man merkt deutlich, dass der Autor sehr viel Ahnung von der Materie hat. Er bombardiert den Leser nicht nur wahllos mit Daten, sondern baut Teile seines Wissens ganz nebenbei an den richtigen Stellen ein. So nimmt man während der Lektüre eine ganze Menge auf, ohne dass es einem wirklich bewusst ist.

Die Spannung des Romans entsteht statt durch Actionszenen durch die lebendigen Beschreibungen des alten Byzanz. War diese Stadt für mich bisher eher abstrakt, als handle es sich nur um ein Märchen, so ist es dem Autor wirklich gelungen, mich mit Haut und Haar dorthin zu versetzen. Man meint, den Staub und die Hitze auf der Haut zu spüren, das grelle Sonnenlicht sticht einem in die Augen, die Luft riecht nach Gewürzen und überall hört man das geschäftige Treiben der antiken Metropole. Legt man das Buch beiseite, ist es, als erwache man aus einem Traum oder verlasse nach einem wirklich guten Film den Kinosaal. Man muss sich erst einmal wieder bewusst werden, wo man eigentlich ist.

Fazit: "Byzanz" ist ein wirklich episches Werk. Anstatt auf Action und Abenteuer zu setzen, die zwar den Leser schnell mitzureißen vermögen, meist aber auch entsprechend etwas oberflächlicher und oft sehr unrealistisch sind, wird die Spannung hier subtiler aufgebaut. Man überfliegt die Seiten nur so, weil man einfach vollständig in den Beschreibungen versinkt. Man sieht die Bilder ganz klar vor dem inneren Auge und hat das Gefühl, sich wirklich im Geschehen zu befinden.

geschrieben am 22.07.2013 | 483 Wörter | 2638 Zeichen

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