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„Der schönste erste Satz"


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Nadia Majid

„Der schönste erste Satz" Die Initiative Deutsche Sprache veranstaltete 2007 einen internationalen Wettbewerb, der den schönsten ersten Satz der deutschen Literatur finden sollte. Es trafen Einsendungen aus über 60 Ländern ein, die die Auswahl für die Jury - bestehend aus Jutta Limbach, Heiner Brand, Thomas Brussig, Elke Heidenreich, Paul Maar und Marietta Slomka - erschwerten. Der Wettbewerb beschränkte sich auf Erzähltexte in deutscher Sprache, die im Band „Der schönste erste Satz" zum Teil abgedruckt sind. Zusätzlich wurden jedoch Übersetzungen mit aufgenommen, die im Wettbewerb nicht berücksichtigt werden konnten. Nicht nur die jeweiligen Sätze sind hier abgedruckt, sondern vor allem die Begründungen der Wettbewerbsteilnehmer für ihre Wahl, die ausschlaggebend für die Entscheidung waren. Sie geben einen Einblick in die Wirkung, die erste Sätze auf Leser unterschiedlicher Kulturen vom Kleinkind bis hin zum Erwachsenen haben. Fünf Essays zur Bedeutung des ersten Satzes unterbrechen die Beispiele in regelmäßigen Abständen. Herauszuheben ist der Beitrag von Thomas Brussig, der aus Sicht eines Autors perfekt aufzeigt, was ein guter erster Satz leisten sollte – und auch, was er nicht leisten muß. Dieser Beitrag ist unterhaltsam und interessant geschrieben, beschreibt er doch auf eine etwas rebellische Art, wie unwichtig der erste Satz an sich im Vergleich zur gesamten Erzählung ist. Im Vergleich dazu wirkt Elke Heidenreichs Beitrag schwach – mit einem bedeutungslosen ersten Satz beginnend, wirkt er schwerfällig und bessert sich nur langsam von Abschnitt zu Abschnitt. Der beste und eindrucksvollste Satz ist hier nicht der erste, sondern der letzte. Das Format liegt gut in den Händen und lädt zum Schmökern ein. Der mit Prägung versehene Einband ist interessant und angenehm für das Auge und ein Band als praktisches Lesezeichen erleichtert das Suchen nach der zuletzt aufgeschlagenen Stelle. Das Layout ist ungewöhnlich: Absätze sind versetzt angeordnet und brechen den Text auf, was gewöhnungsbedürftig ist und die Seiten unruhig gestaltet. Es wird versucht, diese Unruhe durch viel freien Raum und lose Anordnung der nachfolgenden Beiträge wieder wettzumachen, was allerdings nur bedingt gelingt. Schließlich runden Bilder passend zu den Leserbriefen die gesamte Gestaltung ab. Leider wirken diese Fotos durch die Papier- und Druckqualität etwas alt, mit einem Hauch 80er Jahre, was natürlich unseren Einfluß auf das Gelesene beeinflußt. Dadurch hat man unter Umständen den Eindruck, die Texte – und deutsche Literatur im allgemeinen – seien altbacken, nicht frisch, neu und einfallsreich. Alles in allem ist das Buch eine angenehm lesbare Sammlung, hat man sich an das Layout gewöhnt, die Einblicke in unterschiedliche deutsche Bücher als auch in das Leben ihrer Leser gewährt. Das weite Spektrum der deutschen Literatur ist hier vertreten und beweist gleichzeitig die Vielfalt unserer Sprache.

Die Initiative Deutsche Sprache veranstaltete 2007 einen internationalen Wettbewerb, der den schönsten ersten Satz der deutschen Literatur finden sollte. Es trafen Einsendungen aus über 60 Ländern ein, die die Auswahl für die Jury - bestehend aus Jutta Limbach, Heiner Brand, Thomas Brussig, Elke Heidenreich, Paul Maar und Marietta Slomka - erschwerten. Der Wettbewerb beschränkte sich auf Erzähltexte in deutscher Sprache, die im Band „Der schönste erste Satz" zum Teil abgedruckt sind. Zusätzlich wurden jedoch Übersetzungen mit aufgenommen, die im Wettbewerb nicht berücksichtigt werden konnten. Nicht nur die jeweiligen Sätze sind hier abgedruckt, sondern vor allem die Begründungen der Wettbewerbsteilnehmer für ihre Wahl, die ausschlaggebend für die Entscheidung waren. Sie geben einen Einblick in die Wirkung, die erste Sätze auf Leser unterschiedlicher Kulturen vom Kleinkind bis hin zum Erwachsenen haben.

Fünf Essays zur Bedeutung des ersten Satzes unterbrechen die Beispiele in regelmäßigen Abständen. Herauszuheben ist der Beitrag von Thomas Brussig, der aus Sicht eines Autors perfekt aufzeigt, was ein guter erster Satz leisten sollte – und auch, was er nicht leisten muß. Dieser Beitrag ist unterhaltsam und interessant geschrieben, beschreibt er doch auf eine etwas rebellische Art, wie unwichtig der erste Satz an sich im Vergleich zur gesamten Erzählung ist. Im Vergleich dazu wirkt Elke Heidenreichs Beitrag schwach – mit einem bedeutungslosen ersten Satz beginnend, wirkt er schwerfällig und bessert sich nur langsam von Abschnitt zu Abschnitt. Der beste und eindrucksvollste Satz ist hier nicht der erste, sondern der letzte.

Das Format liegt gut in den Händen und lädt zum Schmökern ein. Der mit Prägung versehene Einband ist interessant und angenehm für das Auge und ein Band als praktisches Lesezeichen erleichtert das Suchen nach der zuletzt aufgeschlagenen Stelle. Das Layout ist ungewöhnlich: Absätze sind versetzt angeordnet und brechen den Text auf, was gewöhnungsbedürftig ist und die Seiten unruhig gestaltet. Es wird versucht, diese Unruhe durch viel freien Raum und lose Anordnung der nachfolgenden Beiträge wieder wettzumachen, was allerdings nur bedingt gelingt. Schließlich runden Bilder passend zu den Leserbriefen die gesamte Gestaltung ab. Leider wirken diese Fotos durch die Papier- und Druckqualität etwas alt, mit einem Hauch 80er Jahre, was natürlich unseren Einfluß auf das Gelesene beeinflußt. Dadurch hat man unter Umständen den Eindruck, die Texte – und deutsche Literatur im allgemeinen – seien altbacken, nicht frisch, neu und einfallsreich.

Alles in allem ist das Buch eine angenehm lesbare Sammlung, hat man sich an das Layout gewöhnt, die Einblicke in unterschiedliche deutsche Bücher als auch in das Leben ihrer Leser gewährt. Das weite Spektrum der deutschen Literatur ist hier vertreten und beweist gleichzeitig die Vielfalt unserer Sprache.

geschrieben am 07.02.2008 | 423 Wörter | 2473 Zeichen

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