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Rubinrot


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Rezension von

Julia Göpfert

Rubinrot Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün Anders als der Titel „Rubinrot – Liebe geht durch alle Zeiten“ vermuten lässt, steht weniger eine Liebes-, sondern vielmehr eine spannende Fantasiegeschichte im Mittelpunkt der Handlung. „Ich wusste genau, was passiert war. Ich wusste es einfach. Und ich wusste auch, dass hier ein Irrtum vorliegen musste. Ich war in einer anderen Zeit gelandet. Nicht Charlotte. Ich. Irgendjemand hatte einen großen Fehler gemacht.“ Die ganze Zeit wurde Gwendolyns Cousine Charlotte für die neue Zeitreisende der Familie gehalten. Mit Fechten, Mysterienkunde, Geschichts- und Sprachunterricht bereitete man sie sorgfältig auf ihre Mission vor und wartete auf die ersten Schwindelgefühle, welche einen Zeitsprung ankündigen sollten. Doch wie Gwendolyn durch ihre erste unfreiwillige Zeitreise herausfindet, hat nicht Charlotte das Zeitreisesegen geerbt, sondern sie. Und Gwendolyn ist nicht im Mindesten auf ein solches Abenteuer vorbereitet. In frühere Zeiten springen, das muss sie jetzt, ob sie will oder nicht; doch wann und wohin das lässt sich regulieren, allerdings nur mit dem Chronografen. Ohne diesen laufen Zeitreisen völlig unkontrolliert ab, sowohl was den Zeitpunkt des Springens, als auch die Zeit, in die sie kommt, betrifft. Deshalb bringt Gwendolyns Mutter sie zu dem Geheimbund „Die Loge des Grafen von Saint Germain“, dem sie selbst misstraut, der aber im Besitz des letzten Chronografen ist. Dort trifft Gwendolyn auf Gideon, er springt schon seit zwei Jahren. Und er hat eine Mission, bzw. jetzt haben sie beide eine Mission: Vor einigen Jahren hatten die beiden letzten Springer – Gwendolyns Cousine Lucy und Gideons „Cousinneffe“ Paul – einen Chronografen gestohlen. Dieser dient nicht nur dafür Zeitsprünge zu regulieren, sondern er soll, wenn das Blut aller Zeitspringer in ihm eingelesen ist, ein Geheimnis offenbaren. Dem ersten, gestohlenen Chronografen fehlte nur noch das Blut der letzten beiden Springer, Gideons und Gwendolyns. Gideons und Gwendolyns Mission lautet in den zweiten Chronografen das Blut aller Zeitspringer einzulesen, um so ihren Chronografen als Erste zu vervollständigen, damit die Loge und nicht die beiden abtrünnigen Zeitspringer in den Besitz des Geheimnisses kommen. So will es der Graf von Saint Germain, der erste Zeitspringer, um den sich eine Reihe von Legenden und Mythen ranken und der von der Vergangenheit aus die Fäden zu zieht. Er hat ein besonderes Interesse daran, Gwendolyn unter seiner Kontrolle zu halten. Denn Gwendolyn ist nicht irgendeine Zeitspringerin, sie ist Rubin, die Letzte: „Rubinrot begabt mit der Magie des Raben, schließt G-Dur den Kreis, den zwölf gebildet haben.“ So erzählt es ein altes überliefertes Gedicht und daher erwartete man Großes von der letzten Springerin. Doch niemand weiß, was die Magie des Raben bewirken kann und niemand glaubt, dass Gwendolyn – im Vergleich zu Charlotte so viel gewöhnlicher – diese überhaupt besitzen könnte. Ohnehin misstraut jeder Gwendolyn, da ihre Cousine Lucy am Diebstahl des Chronografen beteiligt war und Gwendolyn nicht von Anfang an auf die Doktrinen der Organisation eingeschworen wurde. Auch Gideon, gut aussehend, aber eingebildet, sieht sie eher als Belastung. So soll sie ihn nach Möglichkeit nur dann begleiten, wenn es unumgänglich ist. Und dass es an dieser Mission keinen Zweifel gibt und die Guten die Loge und der Graf, die Bösen dagegen die alten Zeitspringer sind, ist ja auch klar, oder? Detailverliebt, witzig und spannend – so präsentiert sich Kerstin Giers erster Fantasiejugendroman. Ihr ist es nicht nur gelungen ein fantastisches Abenteuer zu schaffen, sondern auch eine Hauptfigur wie Gwendolyn, die mit Charme und Witz bezaubert. Trotz all der seltsamen Vorkommnisse und allem Druck, der auf sie ausgeübt wird, bleibt Gwen unbekümmert und sie selbst. Die sechzehnjährige Schülerin, die sie ist, ist eines dieser ganz normalen Mädchen, die, um es mit Gideons verächtlichen Worten auszudrücken „sich nur für Frisuren, Klamotten, Filme und Popstars“ interessieren, ständig kichern, lästern und gruppenweise aufs Klo gehen. Sie wäre ein ganz normaler Teenager, wenn sie nicht ab und zu Zeitsprünge machen müsste: Sie freut sich über die hübschen Kleider, die sie nun tragen muss, wenn sie in die Vergangenheit reist, schwärmt für Gideon und stellt mit ihrer besten Freundin, die von Gwendolyn eingeweiht wurde, eigene Recherchen an. Der Kontrast zu ihrer Cousine Charlotte wird im Verlauf des Romans immer deutlicher. Während diese, genau wie Gideon, artig den Vorgaben der Loge folgte, hat Gwendolyn ihren eigenen Kopf und sieht alles wesentlich kritischer, womit sie nicht immer auf Gegenliebe stößt. Das Buch besticht nicht nur durch Spannung und Action, sondern auch durch jede Menge Spaß und Humor. Die Mischung ist es, was dieses Buch so witzig, aufregend und zu einer echten Besonderheit macht. Liebe, die durch alle Zeiten geht, gibt es zwar auch, aber sie ist längst nicht so präsent, wie der Titel vermuten lässt. Kurze Einschübe vor jedem Kapitel, die den Unterlagen der Loge entnommen sind, lassen erkennen, dass die Geschichte und auch der gesamte Hintergrund, sowohl der geschichtliche, als auch der fantastische Teil, bis ins kleinste Detail und mit vielen Feinheiten ausgearbeitet wurde. Dies zieht den Leser noch weiter in den Bann der Geschichte, als es ohnehin schon der Fall ist. Was man allerdings wissen sollte, ist, dass es sich bei „Rubinrot“ um eine Trilogie handelt. Auf dem Buch ist dies nämlich nicht vermerkt. Man erfährt es erst, wenn man auf der letzten Seite mitten in einer spannenden Handlung angekommen ist und verwundert feststellt, dass die meisten Fragen immer noch ungelöst geblieben sind. Das Erscheinen der Bände zwei und drei kann man somit kaum erwarten.

Rubinrot, Saphirblau, SmaragdgrĂĽn

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Anders als der Titel „Rubinrot – Liebe geht durch alle Zeiten“ vermuten lässt, steht weniger eine Liebes-, sondern vielmehr eine spannende Fantasiegeschichte im Mittelpunkt der Handlung.

„Ich wusste genau, was passiert war. Ich wusste es einfach. Und ich wusste auch, dass hier ein Irrtum vorliegen musste. Ich war in einer anderen Zeit gelandet. Nicht Charlotte. Ich. Irgendjemand hatte einen großen Fehler gemacht.“

Die ganze Zeit wurde Gwendolyns Cousine Charlotte für die neue Zeitreisende der Familie gehalten. Mit Fechten, Mysterienkunde, Geschichts- und Sprachunterricht bereitete man sie sorgfältig auf ihre Mission vor und wartete auf die ersten Schwindelgefühle, welche einen Zeitsprung ankündigen sollten. Doch wie Gwendolyn durch ihre erste unfreiwillige Zeitreise herausfindet, hat nicht Charlotte das Zeitreisesegen geerbt, sondern sie. Und Gwendolyn ist nicht im Mindesten auf ein solches Abenteuer vorbereitet. In frühere Zeiten springen, das muss sie jetzt, ob sie will oder nicht; doch wann und wohin das lässt sich regulieren, allerdings nur mit dem Chronografen. Ohne diesen laufen Zeitreisen völlig unkontrolliert ab, sowohl was den Zeitpunkt des Springens, als auch die Zeit, in die sie kommt, betrifft. Deshalb bringt Gwendolyns Mutter sie zu dem Geheimbund „Die Loge des Grafen von Saint Germain“, dem sie selbst misstraut, der aber im Besitz des letzten Chronografen ist. Dort trifft Gwendolyn auf Gideon, er springt schon seit zwei Jahren. Und er hat eine Mission, bzw. jetzt haben sie beide eine Mission: Vor einigen Jahren hatten die beiden letzten Springer – Gwendolyns Cousine Lucy und Gideons „Cousinneffe“ Paul – einen Chronografen gestohlen. Dieser dient nicht nur dafür Zeitsprünge zu regulieren, sondern er soll, wenn das Blut aller Zeitspringer in ihm eingelesen ist, ein Geheimnis offenbaren. Dem ersten, gestohlenen Chronografen fehlte nur noch das Blut der letzten beiden Springer, Gideons und Gwendolyns. Gideons und Gwendolyns Mission lautet in den zweiten Chronografen das Blut aller Zeitspringer einzulesen, um so ihren Chronografen als Erste zu vervollständigen, damit die Loge und nicht die beiden abtrünnigen Zeitspringer in den Besitz des Geheimnisses kommen. So will es der Graf von Saint Germain, der erste Zeitspringer, um den sich eine Reihe von Legenden und Mythen ranken und der von der Vergangenheit aus die Fäden zu zieht. Er hat ein besonderes Interesse daran, Gwendolyn unter seiner Kontrolle zu halten. Denn Gwendolyn ist nicht irgendeine Zeitspringerin, sie ist Rubin, die Letzte: „Rubinrot begabt mit der Magie des Raben, schließt G-Dur den Kreis, den zwölf gebildet haben.“ So erzählt es ein altes überliefertes Gedicht und daher erwartete man Großes von der letzten Springerin. Doch niemand weiß, was die Magie des Raben bewirken kann und niemand glaubt, dass Gwendolyn – im Vergleich zu Charlotte so viel gewöhnlicher – diese überhaupt besitzen könnte. Ohnehin misstraut jeder Gwendolyn, da ihre Cousine Lucy am Diebstahl des Chronografen beteiligt war und Gwendolyn nicht von Anfang an auf die Doktrinen der Organisation eingeschworen wurde. Auch Gideon, gut aussehend, aber eingebildet, sieht sie eher als Belastung. So soll sie ihn nach Möglichkeit nur dann begleiten, wenn es unumgänglich ist. Und dass es an dieser Mission keinen Zweifel gibt und die Guten die Loge und der Graf, die Bösen dagegen die alten Zeitspringer sind, ist ja auch klar, oder?

Detailverliebt, witzig und spannend – so präsentiert sich Kerstin Giers erster Fantasiejugendroman. Ihr ist es nicht nur gelungen ein fantastisches Abenteuer zu schaffen, sondern auch eine Hauptfigur wie Gwendolyn, die mit Charme und Witz bezaubert. Trotz all der seltsamen Vorkommnisse und allem Druck, der auf sie ausgeübt wird, bleibt Gwen unbekümmert und sie selbst. Die sechzehnjährige Schülerin, die sie ist, ist eines dieser ganz normalen Mädchen, die, um es mit Gideons verächtlichen Worten auszudrücken „sich nur für Frisuren, Klamotten, Filme und Popstars“ interessieren, ständig kichern, lästern und gruppenweise aufs Klo gehen. Sie wäre ein ganz normaler Teenager, wenn sie nicht ab und zu Zeitsprünge machen müsste: Sie freut sich über die hübschen Kleider, die sie nun tragen muss, wenn sie in die Vergangenheit reist, schwärmt für Gideon und stellt mit ihrer besten Freundin, die von Gwendolyn eingeweiht wurde, eigene Recherchen an. Der Kontrast zu ihrer Cousine Charlotte wird im Verlauf des Romans immer deutlicher. Während diese, genau wie Gideon, artig den Vorgaben der Loge folgte, hat Gwendolyn ihren eigenen Kopf und sieht alles wesentlich kritischer, womit sie nicht immer auf Gegenliebe stößt. Das Buch besticht nicht nur durch Spannung und Action, sondern auch durch jede Menge Spaß und Humor. Die Mischung ist es, was dieses Buch so witzig, aufregend und zu einer echten Besonderheit macht. Liebe, die durch alle Zeiten geht, gibt es zwar auch, aber sie ist längst nicht so präsent, wie der Titel vermuten lässt.

Kurze EinschĂĽbe vor jedem Kapitel, die den Unterlagen der Loge entnommen sind, lassen erkennen, dass die Geschichte und auch der gesamte Hintergrund, sowohl der geschichtliche, als auch der fantastische Teil, bis ins kleinste Detail und mit vielen Feinheiten ausgearbeitet wurde. Dies zieht den Leser noch weiter in den Bann der Geschichte, als es ohnehin schon der Fall ist.

Was man allerdings wissen sollte, ist, dass es sich bei „Rubinrot“ um eine Trilogie handelt. Auf dem Buch ist dies nämlich nicht vermerkt. Man erfährt es erst, wenn man auf der letzten Seite mitten in einer spannenden Handlung angekommen ist und verwundert feststellt, dass die meisten Fragen immer noch ungelöst geblieben sind. Das Erscheinen der Bände zwei und drei kann man somit kaum erwarten.

geschrieben am 04.09.2009 | 878 Wörter | 4986 Zeichen

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