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Die Bruderschaft der Runen


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Rezension von

Letterschming

Die Bruderschaft der Runen Michael Peinkofer wurde 1969 in Deutschland geboren. Nachdem er zahlreiche Romane unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht hat, gelang ihm 2004 mit „Die Bruderschaft der Runen“ ein regelrechter Durchbruch. Der Roman wurde mehr als 100.000 mal verkauft und in sieben Sprachen übersetzt. Hintergrund des historischen Werkes ist das Leben des 1771 geborenen schottischen Schriftstellers Walter Scott. Sir Walter Scott schreibt an einem neuen Roman. Für die Recherche schickt er seinen Schüler Jonathan Milton in die Bibliothek von Dryburgh Abbey in Kelso. Plötzlich taucht eine vermummte Gestalt auf und stößt Milton von der Balustrade. Kaum erfährt Scott von dem Unglück, macht er sich auch schon auf den Weg zum Tatort und schnell wird ihm klar, dass es sich nur um einen Mord handeln kann. Gemeinsam mit seinem Neffen Quentin Hay begibt er sich auf die Suche nach dem Mörder, doch weder der örtliche Sheriff oder der königliche Inspektor noch der undurchsichtige Abt Andrew sind ihnen eine Hilfe. Nach und nach enträtseln sie die Geschichte des geheimnisvollen Königsschwerts, das zuerst dem als Braveheart bekannten William Wallace und dann Robert the Bruce gehörte und eine magische Kraft besitzen soll. Auf seiner Spur entdecken Sir Walter und Quentin die gewaltige Verschwörung einer geheimen Bruderschaft, die mit genau diesem Schwert ein Attentat auf den König verüben will – und das in wenigen Tagen. Ich bin mehr oder weniger durch Zufall auf dieses Buch gestoßen, denn eigentlich lese ich keine historischen Romane. Die Umsetzung des Stoffs ist mir meistens zu langweilig, sodass ich nicht einmal die Leseprobe zu Ende bringe. Dieser Roman machte jedoch einen sehr vielversprechenden Eindruck. Vorweg gesagt, der Klappentext ist natürlich sehr blumig geschrieben. Darauf sollte man sich beim Kauf eines Buches aber ohnehin nicht verlassen. Ein reißerischer Thriller im Stil von Dan Brown liegt also nicht vor, auch wenn das der erste Eindruck sein mag. Vielmehr überzeugt die Geschichte durch ihre schönen Kulissen wie die schottischen Highlands und die vielen düsteren Schlösser, Anwesen oder Abteien. Alte Bibliotheken und gemütliche Arbeitszimmer, gerade in der Nacht, sind oft Kulisse für die Szenen und erzeugen sehr gelungen eine unheimliche und geheimnisvolle Atmosphäre. Auch die Sprache ist angenehm zu lesen. Obwohl unkompliziert und gut zum „runterlesen“, ist sie doch für die Handlung zeitgemäß und verstärkt dadurch noch die faszinierende Stimmung. Was hingegen ein wenig stört, sind die regelmäßigen Wiederholungen. Immer und immer wieder reflektieren Sir Walter und Quentin über das bisher Erfahrene, was mit der Zeit ziemlich öde werden kann. Wenn diese Teile auf die Hälfte gekürzt worden wären, hätte das dem Buch keinen Abbruch getan. Insgesamt sind die Charaktere, besonders Sir Walter und sein Neffe, eher schwach. Sir Walter stellt den ruhigen Denker dar, der das Ruder in der Hand hält, während Quentin der junge, aufgeregte Begleiter ist. Keine besonders einfallsreiche Kombination. Außerdem klingt es, wenn die beiden miteinander sprechen, manchmal etwas steif und wie auswendig gelernt. Insgesamt denke ich, dass das Buch wesentlich besser anfängt als es endet. Die Atmosphäre ist zu Beginn noch am dichtesten und interessantesten und der Mordfall mit den darauffolgenden Ermittlungen ist auch sehr spannend. Dann setzen allerdings die ersten Wiederholungen ein und die Hintergrundgeschichte wird immer abgehobener. Außerdem wird nun parallel eine Liebesgeschichte geschildert, die ich nicht annähernd so interessant wie die restliche Handlung finde. Besonders das Finale fällt sehr enttäuschend aus. Wenigstens hier hätte ein bisschen mehr Spannung ins Spiel gebracht werden können. Fazit: Nette Lektüre für alle Fans von historischen Romanen. Die Atmosphäre ist ungewöhnlich schön, aber die Handlung eben doch nur mittelmäßig. Die Sarah Kincaid-Romane, die Peinkofer später verfasst hat, sind viel eher zu empfehlen. Offensichtlich hat der Autor dazugelernt.

Michael Peinkofer wurde 1969 in Deutschland geboren. Nachdem er zahlreiche Romane unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht hat, gelang ihm 2004 mit „Die Bruderschaft der Runen“ ein regelrechter Durchbruch. Der Roman wurde mehr als 100.000 mal verkauft und in sieben Sprachen übersetzt. Hintergrund des historischen Werkes ist das Leben des 1771 geborenen schottischen Schriftstellers Walter Scott.

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#
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Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Sir Walter Scott schreibt an einem neuen Roman. Für die Recherche schickt er seinen Schüler Jonathan Milton in die Bibliothek von Dryburgh Abbey in Kelso. Plötzlich taucht eine vermummte Gestalt auf und stößt Milton von der Balustrade. Kaum erfährt Scott von dem Unglück, macht er sich auch schon auf den Weg zum Tatort und schnell wird ihm klar, dass es sich nur um einen Mord handeln kann.

Gemeinsam mit seinem Neffen Quentin Hay begibt er sich auf die Suche nach dem Mörder, doch weder der örtliche Sheriff oder der königliche Inspektor noch der undurchsichtige Abt Andrew sind ihnen eine Hilfe. Nach und nach enträtseln sie die Geschichte des geheimnisvollen Königsschwerts, das zuerst dem als Braveheart bekannten William Wallace und dann Robert the Bruce gehörte und eine magische Kraft besitzen soll. Auf seiner Spur entdecken Sir Walter und Quentin die gewaltige Verschwörung einer geheimen Bruderschaft, die mit genau diesem Schwert ein Attentat auf den König verüben will – und das in wenigen Tagen.

Ich bin mehr oder weniger durch Zufall auf dieses Buch gestoßen, denn eigentlich lese ich keine historischen Romane. Die Umsetzung des Stoffs ist mir meistens zu langweilig, sodass ich nicht einmal die Leseprobe zu Ende bringe. Dieser Roman machte jedoch einen sehr vielversprechenden Eindruck.

Vorweg gesagt, der Klappentext ist natürlich sehr blumig geschrieben. Darauf sollte man sich beim Kauf eines Buches aber ohnehin nicht verlassen. Ein reißerischer Thriller im Stil von Dan Brown liegt also nicht vor, auch wenn das der erste Eindruck sein mag.

Vielmehr überzeugt die Geschichte durch ihre schönen Kulissen wie die schottischen Highlands und die vielen düsteren Schlösser, Anwesen oder Abteien. Alte Bibliotheken und gemütliche Arbeitszimmer, gerade in der Nacht, sind oft Kulisse für die Szenen und erzeugen sehr gelungen eine unheimliche und geheimnisvolle Atmosphäre. Auch die Sprache ist angenehm zu lesen. Obwohl unkompliziert und gut zum „runterlesen“, ist sie doch für die Handlung zeitgemäß und verstärkt dadurch noch die faszinierende Stimmung.

Was hingegen ein wenig stört, sind die regelmäßigen Wiederholungen. Immer und immer wieder reflektieren Sir Walter und Quentin über das bisher Erfahrene, was mit der Zeit ziemlich öde werden kann. Wenn diese Teile auf die Hälfte gekürzt worden wären, hätte das dem Buch keinen Abbruch getan. Insgesamt sind die Charaktere, besonders Sir Walter und sein Neffe, eher schwach. Sir Walter stellt den ruhigen Denker dar, der das Ruder in der Hand hält, während Quentin der junge, aufgeregte Begleiter ist. Keine besonders einfallsreiche Kombination. Außerdem klingt es, wenn die beiden miteinander sprechen, manchmal etwas steif und wie auswendig gelernt.

Insgesamt denke ich, dass das Buch wesentlich besser anfängt als es endet. Die Atmosphäre ist zu Beginn noch am dichtesten und interessantesten und der Mordfall mit den darauffolgenden Ermittlungen ist auch sehr spannend. Dann setzen allerdings die ersten Wiederholungen ein und die Hintergrundgeschichte wird immer abgehobener. Außerdem wird nun parallel eine Liebesgeschichte geschildert, die ich nicht annähernd so interessant wie die restliche Handlung finde. Besonders das Finale fällt sehr enttäuschend aus. Wenigstens hier hätte ein bisschen mehr Spannung ins Spiel gebracht werden können.

Fazit: Nette Lektüre für alle Fans von historischen Romanen. Die Atmosphäre ist ungewöhnlich schön, aber die Handlung eben doch nur mittelmäßig. Die Sarah Kincaid-Romane, die Peinkofer später verfasst hat, sind viel eher zu empfehlen. Offensichtlich hat der Autor dazugelernt.

geschrieben am 07.09.2009 | 592 Wörter | 3480 Zeichen

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