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Bücher

Der Schatz von Alunar


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Julia Göpfert

Der Schatz von Alunar Kinderei, Einbildung, Wirklichkeit? Die Jugendbuchautorin Martina Dierks entführt ihre Leser auch diesmal wieder in eine fantastische Welt. Die Fantasiewelt Alunar muss beschützt werden, doch dies kann nur gelingen, wenn es die Protagonisten schaffen sich auch den Problemen ihres realen Lebens zu stellen. Eine besondere Gabe macht Felix zum Außenseiter. Doch in den Sommerferien kann er auf dem Gut seiner Großmutter, La Rosette, all seine Schwierigkeiten vergessen. Er freundet sich dort sogar mit Lisanne und Percy an, deren Eltern jedes Jahr auf La Rosette Urlaub machen. Zusammen beginnen sie ein Spiel, das sie von nun an jeden Sommer spielen: „Der Schatz von Alunar“. Ziel dabei ist es, die fantastische Welt Alunar gegen jeden Feind zu beschützen. Doch in diesem Sommer ist plötzlich alles anders. Lisanne und Percy haben sich verändert und weigern sich das Spiel erneut zu spielen. Sie halten es für Einbildung und Kinderei. Felix will sie davon überzeugen, dass sie sich irren und dass es Alunar wirklich gibt. Doch um das zu schaffen, müsste er die beiden zuerst dazu bringen das Spiel zu spielen. Und gerade in diesem Sommer steht so viel für die Welt von Alunar auf dem Spiel: Lamotte, der Prinz von Alunar, braucht dringend ihre Hilfe, denn seine Braut ist verschwunden und ein Dämon ist in die Welt Alunars eingedrungen und versucht sie zu zerstören. Doch wenn Alunar untergeht, hat das auch gravierende Auswirkungen auf die drei Freunde und auf ihre Welt. Diese machen sich bereits jetzt bemerkbar: Denn Lisanne und Percy haben sich nicht einfach so verändert, ihre Probleme und Ängste scheinen sie von innen aufzufressen, auch ihre Freundschaft zu Felix steht auf der Kippe. La Rosette wird von einem undurchsichtigen Immobilienmakler beäugt und auch die Erwachsenen benehmen sich grundlos immer gereizter. Felix muss seine Freunde wieder für das Spiel begeistern und sie dazu bringen erneut in die Welt von Alunar einzutauchen. Doch selbst wenn Felix dies schafft, ist das Spielen und Gewinnen diesmal nicht so einfach wie bisher. Denn egal ob Märchenwelt oder Realität: ihre Probleme verfolgen sie überall hin. Dieses Buch lässt sich mit nur vier Wörtern beschreiben: Ein richtig gutes Abenteuer! Man stürzt von einem Höhepunkt zum nächsten, sei es nun beispielsweise eine Begegnung mit einem schlankmachenden Wampiggi, drei heimatlosen Riesen, den Nixweißnixen oder mit einem erbsenzählenden Dämon. Die Welt von Alunar zieht nicht nur die drei Kinder, sondern auch den Leser in ihren Bann und macht es unmöglich sich von ihr wieder loszureißen. Verstärkt wird die Wirkung der Ereignisse noch durch Felix’ besondere Fähigkeit: Synästhesie. Das bedeutet in seinem Fall, dass die Sinne Schmecken, Hören und Riechen untrennbar miteinander verbunden sind und er alles nur als Mischung aus ihnen wahrnimmt. Diese besondere Art der Wahrnehmung verleiht der Geschichte eine poetische Note, macht das Lesen zu einem Erlebnis für die Sinne und charakterisiert die einzelnen Figuren auf ungewöhnliche Weise treffend. So wird beispielsweise der Immobilienmakler Klaus Laus wie folgt beschrieben: „Seine Stimme war die eines Wasserspeiers, der kein Wasser, sondern schwefelgelbe Spucke spie. Auf jeden Fall war dieser Klaus Laus ein unsympatischer Mensch, wenn nicht sogar einer von den ganz bösen.“ Es ist Martina Dierks gelungen mit Alunar eine neue Fantasiewelt zu erschaffen, die weit über eine Variation des gewohnten Musters hinausgeht. Alunar ist kein Abklatsch irgendeines bekannten Buches, um die Fantasiesparte zu bedienen, sondern eine völlig eigenständige Welt, deren Zauber auch auf den Leser wirkt. Besonders gelungen ist es, dass die Probleme der Protagonisten nicht einfach durch einen Ausflug in die Fantasiewelt verschwinden, sondern, dass sie diese lösen und mit sich selbst wieder ins Reine kommen müssen, um Alunar retten zu können. Somit ist die Rettung von Alunar quasi auch ihre Rettung, denn in gewisser Weise ist es auch der Weg zu sich selbst. Allerdings beschränkt sich das Buch nicht auf einen Selbstfindungstrip, sondern lockt den Leser auch mit jeder Menge Spannung in ein Abenteuer, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.

Kinderei, Einbildung, Wirklichkeit?

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08.04.2011
2
23.01.2011
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28.12.2010
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31.07.2010

Die Jugendbuchautorin Martina Dierks entführt ihre Leser auch diesmal wieder in eine fantastische Welt. Die Fantasiewelt Alunar muss beschützt werden, doch dies kann nur gelingen, wenn es die Protagonisten schaffen sich auch den Problemen ihres realen Lebens zu stellen.

Eine besondere Gabe macht Felix zum Außenseiter. Doch in den Sommerferien kann er auf dem Gut seiner Großmutter, La Rosette, all seine Schwierigkeiten vergessen. Er freundet sich dort sogar mit Lisanne und Percy an, deren Eltern jedes Jahr auf La Rosette Urlaub machen. Zusammen beginnen sie ein Spiel, das sie von nun an jeden Sommer spielen: „Der Schatz von Alunar“. Ziel dabei ist es, die fantastische Welt Alunar gegen jeden Feind zu beschützen.

Doch in diesem Sommer ist plötzlich alles anders. Lisanne und Percy haben sich verändert und weigern sich das Spiel erneut zu spielen. Sie halten es für Einbildung und Kinderei. Felix will sie davon überzeugen, dass sie sich irren und dass es Alunar wirklich gibt. Doch um das zu schaffen, müsste er die beiden zuerst dazu bringen das Spiel zu spielen. Und gerade in diesem Sommer steht so viel für die Welt von Alunar auf dem Spiel: Lamotte, der Prinz von Alunar, braucht dringend ihre Hilfe, denn seine Braut ist verschwunden und ein Dämon ist in die Welt Alunars eingedrungen und versucht sie zu zerstören. Doch wenn Alunar untergeht, hat das auch gravierende Auswirkungen auf die drei Freunde und auf ihre Welt.

Diese machen sich bereits jetzt bemerkbar: Denn Lisanne und Percy haben sich nicht einfach so verändert, ihre Probleme und Ängste scheinen sie von innen aufzufressen, auch ihre Freundschaft zu Felix steht auf der Kippe. La Rosette wird von einem undurchsichtigen Immobilienmakler beäugt und auch die Erwachsenen benehmen sich grundlos immer gereizter.

Felix muss seine Freunde wieder für das Spiel begeistern und sie dazu bringen erneut in die Welt von Alunar einzutauchen. Doch selbst wenn Felix dies schafft, ist das Spielen und Gewinnen diesmal nicht so einfach wie bisher. Denn egal ob Märchenwelt oder Realität: ihre Probleme verfolgen sie überall hin.

Dieses Buch lässt sich mit nur vier Wörtern beschreiben: Ein richtig gutes Abenteuer!

Man stürzt von einem Höhepunkt zum nächsten, sei es nun beispielsweise eine Begegnung mit einem schlankmachenden Wampiggi, drei heimatlosen Riesen, den Nixweißnixen oder mit einem erbsenzählenden Dämon. Die Welt von Alunar zieht nicht nur die drei Kinder, sondern auch den Leser in ihren Bann und macht es unmöglich sich von ihr wieder loszureißen.

Verstärkt wird die Wirkung der Ereignisse noch durch Felix’ besondere Fähigkeit: Synästhesie. Das bedeutet in seinem Fall, dass die Sinne Schmecken, Hören und Riechen untrennbar miteinander verbunden sind und er alles nur als Mischung aus ihnen wahrnimmt. Diese besondere Art der Wahrnehmung verleiht der Geschichte eine poetische Note, macht das Lesen zu einem Erlebnis für die Sinne und charakterisiert die einzelnen Figuren auf ungewöhnliche Weise treffend. So wird beispielsweise der Immobilienmakler Klaus Laus wie folgt beschrieben: „Seine Stimme war die eines Wasserspeiers, der kein Wasser, sondern schwefelgelbe Spucke spie. Auf jeden Fall war dieser Klaus Laus ein unsympatischer Mensch, wenn nicht sogar einer von den ganz bösen.“

Es ist Martina Dierks gelungen mit Alunar eine neue Fantasiewelt zu erschaffen, die weit über eine Variation des gewohnten Musters hinausgeht. Alunar ist kein Abklatsch irgendeines bekannten Buches, um die Fantasiesparte zu bedienen, sondern eine völlig eigenständige Welt, deren Zauber auch auf den Leser wirkt.

Besonders gelungen ist es, dass die Probleme der Protagonisten nicht einfach durch einen Ausflug in die Fantasiewelt verschwinden, sondern, dass sie diese lösen und mit sich selbst wieder ins Reine kommen müssen, um Alunar retten zu können. Somit ist die Rettung von Alunar quasi auch ihre Rettung, denn in gewisser Weise ist es auch der Weg zu sich selbst. Allerdings beschränkt sich das Buch nicht auf einen Selbstfindungstrip, sondern lockt den Leser auch mit jeder Menge Spannung in ein Abenteuer, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.

geschrieben am 31.12.2009 | 641 Wörter | 3531 Zeichen

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