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The Beatles - A hard Day's write


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Extras

Rezension von

Daniel Bigalke

The Beatles - A hard Day's write Der Leser mag es nicht glauben, aber die Beatles waren einzelgängerisch, stark im Verwerfen und Verehren, genüssliche Verächter der Mittelmäßigkeit, des Establishments, Kämpfer gegen die transzendenzvernichtende Nutzbarmachung von Musik. Die Themen ihrer Musik waren Essen, Trinken, Schlaf, Traum, Familie, Freundschaft, Haus, Garten, Krankheit, Tod. Diese nicht auszumerzenden Elemente des Seins prägten in Permanenz ihre Lieder, die deshalb umfassende Hintergründe, Geschichten und Bedeutungsebenen enthalten. Es ist deshalb ein gefährliches Unterfangen, diese Bereich verständlich darzubieten und wahrheitsgemäß niederzulegen. Das vorliegende Buch hat sich diesem wirklichen Problem überzeugend angenommen und bietet die wirklichen Geheimnisse hinter den Liedern. Das Stahlgewitter an kreativen Stücken in der Rockmusik, mit welchem sie für zehn Jahre unübersehbar in Erscheinung traten – ausgehend von Liverpool bis zur Feuertaufe im Hamburger Rotlichtbezirk und zu der psychedelischen Zeit der späten Sechsziger – weist ein unübersichtliches Feld an Geschichten auf. Man stellt sich als Leser die Frage: Wie kamen die Beatles zu ihren Songs und wer inspirierte sie dazu? Das vorliegende Buch bietet die einmalige und übersichtlichste Form einer entsprechenden Darstellung, die es je gegeben hat. Der Brite Steve Turner beschreibt in A Hard Day's Write die Spuren eines jeden Stückes. Dazu gehören die Hauptinspiratoren hinter den Songs. Gerade bei John Lennon war es das Ziel des Lebens, der immanenten Widersprüchlichkeit zwischen Immanenz und Transzendenz im Sinne einer reifen Konstellation standzuhalten, in der Schmerz und Freude ihren gleichberechtigten Platz erhalten. Für Georege Harrison unterliegt die menschliche Existenz den Achsen der Transzendenz, der Spiritualität des göttlichen Plans und der körperlichen, naturhaften und existentiellen Materialität. Der Versuch, die Achsen zur Deckung zu bringen führt zur Zerstörung der immanent-transzendenten Realität unseres Lebens, zur Aufhebung der sinnvollen Entspannung zwischen den Achsen. Eine derartige Einheit drückt sein lebensbejahendes Stück „Here comes the sun“ aus, welches dem Eindruck der erstmaligen Frühlingssonne entsprang. Interessant sind zudem die vielen Damen und Herren, welche die Beatles zu Liedern inspirierten: Lucy (In The Sky With Diamonds), Bungalow Bill, Lovely Rita, Polythene Pam oder das Mädchen aus She Came In Through The Bathroom Window. A Hard Day's Write dechiffriert die inspirative Basis jedes Titels, jeder Single, jedes von John, Paul, Ringo und George eingespielten Albums. Auf diese Weise entsteht ein überaus dichtes und klares Kompendium der Beatles-Kreativität, welches als Nachschlagewerk für den spontanen Einfall hinsichtlich des einen oder anderen Songs geeignet ist. Paul McCartney sah das Manuskript durch. Johns enger Freund und Nachlassverwalter Elliot Mintz öffnete in Absprache mit Yoko Ono seine Archive. Das Ergebnis ist überwältigend: Ein Song etwa (Do you want to know a secret) wurde auf der Toilette geschrieben, an dessen Ende man auf der ersten Demoversion die Spülung hört. Ein weiterer Song (Not a second time) veranlasste die ersten Kritiker, Parallelen zu Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ zu ziehen. Das Lied „Rain“ thematisierte Lennons erstmalige philosophische Haltung, ein Bewusstsein erklimmen zu müssen, mit dem sich Schmerz und Freude gleichermaßen ertragen ließen. Andere seine Lieder zelebrierten das Bett und den Müßiggang (I’m only sleeping). Das Ergebnis ist ein außergewöhnlich illustrierter Band im Großformat, eine Quelle dafür, den umfassenden und engagierten Inspirationen der Beatles gerecht zu werden. Durch die Vielzahl von Anekdoten lernt der Leser, was den Beatles beim Songschreiben immer wieder half: Ein bloßes Sich-Einlassen auf die eigenen Gefühle, Erlebnisse und spontanen Begebenheiten. Jeder Titel wird auf knapp einer Seite verhandelt. Insbesondere die vormals niemals veröffentlichten Stücke von Anthology I bis III und die vernachlässigten Stücke der berühmten Decca-Tapes und der White-Album-Sessions sind mit enthalten und wecken beim mit vielen Beatles-Geschichten vertrauten Leser das besondere Interesse.

Der Leser mag es nicht glauben, aber die Beatles waren einzelgängerisch, stark im Verwerfen und Verehren, genüssliche Verächter der Mittelmäßigkeit, des Establishments, Kämpfer gegen die transzendenzvernichtende Nutzbarmachung von Musik. Die Themen ihrer Musik waren Essen, Trinken, Schlaf, Traum, Familie, Freundschaft, Haus, Garten, Krankheit, Tod. Diese nicht auszumerzenden Elemente des Seins prägten in Permanenz ihre Lieder, die deshalb umfassende Hintergründe, Geschichten und Bedeutungsebenen enthalten. Es ist deshalb ein gefährliches Unterfangen, diese Bereich verständlich darzubieten und wahrheitsgemäß niederzulegen.

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Das vorliegende Buch hat sich diesem wirklichen Problem überzeugend angenommen und bietet die wirklichen Geheimnisse hinter den Liedern. Das Stahlgewitter an kreativen Stücken in der Rockmusik, mit welchem sie für zehn Jahre unübersehbar in Erscheinung traten – ausgehend von Liverpool bis zur Feuertaufe im Hamburger Rotlichtbezirk und zu der psychedelischen Zeit der späten Sechsziger – weist ein unübersichtliches Feld an Geschichten auf. Man stellt sich als Leser die Frage: Wie kamen die Beatles zu ihren Songs und wer inspirierte sie dazu?

Das vorliegende Buch bietet die einmalige und übersichtlichste Form einer entsprechenden Darstellung, die es je gegeben hat. Der Brite Steve Turner beschreibt in A Hard Day's Write die Spuren eines jeden Stückes. Dazu gehören die Hauptinspiratoren hinter den Songs. Gerade bei John Lennon war es das Ziel des Lebens, der immanenten Widersprüchlichkeit zwischen Immanenz und Transzendenz im Sinne einer reifen Konstellation standzuhalten, in der Schmerz und Freude ihren gleichberechtigten Platz erhalten. Für Georege Harrison unterliegt die menschliche Existenz den Achsen der Transzendenz, der Spiritualität des göttlichen Plans und der körperlichen, naturhaften und existentiellen Materialität. Der Versuch, die Achsen zur Deckung zu bringen führt zur Zerstörung der immanent-transzendenten Realität unseres Lebens, zur Aufhebung der sinnvollen Entspannung zwischen den Achsen. Eine derartige Einheit drückt sein lebensbejahendes Stück „Here comes the sun“ aus, welches dem Eindruck der erstmaligen Frühlingssonne entsprang. Interessant sind zudem die vielen Damen und Herren, welche die Beatles zu Liedern inspirierten: Lucy (In The Sky With Diamonds), Bungalow Bill, Lovely Rita, Polythene Pam oder das Mädchen aus She Came In Through The Bathroom Window.

A Hard Day's Write dechiffriert die inspirative Basis jedes Titels, jeder Single, jedes von John, Paul, Ringo und George eingespielten Albums. Auf diese Weise entsteht ein überaus dichtes und klares Kompendium der Beatles-Kreativität, welches als Nachschlagewerk für den spontanen Einfall hinsichtlich des einen oder anderen Songs geeignet ist. Paul McCartney sah das Manuskript durch. Johns enger Freund und Nachlassverwalter Elliot Mintz öffnete in Absprache mit Yoko Ono seine Archive. Das Ergebnis ist überwältigend: Ein Song etwa (Do you want to know a secret) wurde auf der Toilette geschrieben, an dessen Ende man auf der ersten Demoversion die Spülung hört. Ein weiterer Song (Not a second time) veranlasste die ersten Kritiker, Parallelen zu Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ zu ziehen. Das Lied „Rain“ thematisierte Lennons erstmalige philosophische Haltung, ein Bewusstsein erklimmen zu müssen, mit dem sich Schmerz und Freude gleichermaßen ertragen ließen. Andere seine Lieder zelebrierten das Bett und den Müßiggang (I’m only sleeping).

Das Ergebnis ist ein außergewöhnlich illustrierter Band im Großformat, eine Quelle dafür, den umfassenden und engagierten Inspirationen der Beatles gerecht zu werden. Durch die Vielzahl von Anekdoten lernt der Leser, was den Beatles beim Songschreiben immer wieder half: Ein bloßes Sich-Einlassen auf die eigenen Gefühle, Erlebnisse und spontanen Begebenheiten. Jeder Titel wird auf knapp einer Seite verhandelt. Insbesondere die vormals niemals veröffentlichten Stücke von Anthology I bis III und die vernachlässigten Stücke der berühmten Decca-Tapes und der White-Album-Sessions sind mit enthalten und wecken beim mit vielen Beatles-Geschichten vertrauten Leser das besondere Interesse.

geschrieben am 14.02.2010 | 577 Wörter | 3599 Zeichen

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