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Glückliche Ehe


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Rezension von

Johanna Götzendorfer

Glückliche Ehe Rafael Yglesias schreibt in diesem Buch über eine große Liebe – wahrscheinlich über seine große Liebe, denn das Buch trägt stark autobiographische Züge. Im New York der 70er Jahre trifft der junge, unsichere, als Autor gescheiterte Enrique die lebenslustige, wunderschöne und selbstsichere Margaret und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Yglesias zeichnet den Anfang dieser Liebe, der so stark geprägt ist von Enriques Unsicherheit, in klaren, einfachen Worten nach. Doch schon im zweiten Kapitel spult er beinahe drei Jahrzehnte vor: Enrique und Margaret sind verheiratet, haben zwei Söhne, lieben einander mehr denn je. Doch: Margaret liegt im Sterben, leidet an einer unheilbaren Krebserkrankung. Im steten Wechsel dieser beiden Lebensabschnitte – Kapitel für Kapitel springt Yglesias zwischen Anfangs- und Endphase dieser Ehe hin und her – werden die verschiedenen Gesichter und Seiten der Liebe und des Ehelebens sichtbar. Schonungslos legt der Autor aus der Sicht seines Protagonisten Enrique auch Zweifel und Unzufriedenheiten bis hin zur Untreue innerhalb dieser Ehe dar: Margaret und Enrique führen keine perfekte Vorzeige-Ehe, gerade in den ersten Jahren kriselt es heftig und beide scheinen alles andere als glücklich miteinander zu sein, vor allem für Enrique ist es lediglich ihr erster Sohn, der ihn daran hindert, Margaret zu verlassen. Gerade diese Zweifel und das latente Unglück, dass die Ehe der beiden zu zerstören droht, machen die Authentizität dieses Romans aus. Es ist eine Liebesgeschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen zu sein scheint. Die Zeit der ersten Verliebtheit, der großen Romantik weicht bald dem Alltag, und wechselt sich im Roman eben ab mit der Leidensgeschichte Margarets. Gerade dadurch, durch den Wechsel von einem hoffnungsfrohen, verliebten Blick in die Zukunft und der großen Tragik des Lebens, die Enrique beinahe verzweifeln lässt, ist dieses Buch alles andere als leichte Kost. Wem allerdings an authentischen und lebensnahen Geschichten über Liebe gelegen ist, der ist mit diesem Roman äußerst gut beraten: Enrique und Margaret lieben einander sehr, doch ist es gerade das Leben und die Umstände, die sie oft daran zweifeln ließen. Ein wunderschöner, starker Roman über eine Liebe, die direkt aus dem Leben zu stammen scheint und somit auch mit dem einen oder anderen Schönheitsfehler behaftet ist, der diese Geschichte aber so interessant, lebensnah und einzigartig macht.

Rafael Yglesias schreibt in diesem Buch über eine große Liebe – wahrscheinlich über seine große Liebe, denn das Buch trägt stark autobiographische Züge.

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Im New York der 70er Jahre trifft der junge, unsichere, als Autor gescheiterte Enrique die lebenslustige, wunderschöne und selbstsichere Margaret und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Yglesias zeichnet den Anfang dieser Liebe, der so stark geprägt ist von Enriques Unsicherheit, in klaren, einfachen Worten nach. Doch schon im zweiten Kapitel spult er beinahe drei Jahrzehnte vor: Enrique und Margaret sind verheiratet, haben zwei Söhne, lieben einander mehr denn je. Doch: Margaret liegt im Sterben, leidet an einer unheilbaren Krebserkrankung.

Im steten Wechsel dieser beiden Lebensabschnitte – Kapitel für Kapitel springt Yglesias zwischen Anfangs- und Endphase dieser Ehe hin und her – werden die verschiedenen Gesichter und Seiten der Liebe und des Ehelebens sichtbar. Schonungslos legt der Autor aus der Sicht seines Protagonisten Enrique auch Zweifel und Unzufriedenheiten bis hin zur Untreue innerhalb dieser Ehe dar: Margaret und Enrique führen keine perfekte Vorzeige-Ehe, gerade in den ersten Jahren kriselt es heftig und beide scheinen alles andere als glücklich miteinander zu sein, vor allem für Enrique ist es lediglich ihr erster Sohn, der ihn daran hindert, Margaret zu verlassen. Gerade diese Zweifel und das latente Unglück, dass die Ehe der beiden zu zerstören droht, machen die Authentizität dieses Romans aus. Es ist eine Liebesgeschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen zu sein scheint.

Die Zeit der ersten Verliebtheit, der großen Romantik weicht bald dem Alltag, und wechselt sich im Roman eben ab mit der Leidensgeschichte Margarets. Gerade dadurch, durch den Wechsel von einem hoffnungsfrohen, verliebten Blick in die Zukunft und der großen Tragik des Lebens, die Enrique beinahe verzweifeln lässt, ist dieses Buch alles andere als leichte Kost. Wem allerdings an authentischen und lebensnahen Geschichten über Liebe gelegen ist, der ist mit diesem Roman äußerst gut beraten: Enrique und Margaret lieben einander sehr, doch ist es gerade das Leben und die Umstände, die sie oft daran zweifeln ließen.

Ein wunderschöner, starker Roman über eine Liebe, die direkt aus dem Leben zu stammen scheint und somit auch mit dem einen oder anderen Schönheitsfehler behaftet ist, der diese Geschichte aber so interessant, lebensnah und einzigartig macht.

geschrieben am 17.03.2010 | 367 Wörter | 2063 Zeichen

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