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Hexendreimaldrei


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Rezension von

Letterschming

Hexendreimaldrei Claudia Toman stammt aus Wien und arbeitete schon als Inspizientin, Librettistin und Regisseurin in Wien, Tokio und Tel Aviv. Nach einigen Kurzgeschichten und lyrischen Werken ist „Hexendreimaldrei“ ihr erster Roman. Es handelt sich zwar um einen Einzelroman, aber die Autorin arbeitet schon an einem weiteren Abenteuer der Protagonistin Olivia. Olivia hat ihn gefunden: Ihren Traumprinzen! Doch gerade als sie ihn näher kennenlernt, kommt die Hiobsbotschaft. Er ist verheiratet! Anstandsmäßig erscheint Olivia auf der Hochzeit, doch als sie es schließlich nicht mehr aushält, flüchtet sie sich auf die Toilette, wo ihr eine echte Wunschfee (männlich und mit Tütü) erscheint und Olivia eröffnet, dass sie einen Wunsch frei hat. Spontan wünscht Olivia sich, dass der Traumprinz zum Frosch wird, doch kaum hat Olivia die Toilette verlassen, erkennt sie, dass ihr Wunsch Wirklichkeit geworden ist. Geplagt vom schlechten Gewissen, weil sie die Sache nicht ernst genommen und einfach diesen dämlichen Wunsch geäußert hat, nimmt Olivia den Frosch mit nach Hause und macht sich auf die fieberhafte Suche nach einer Lösung. Dabei stößt sie auf eine geheime und gefährliche Hexenverbindung, die alles andere im Sinn hat als Olivia zu helfen. Eine Hetzjagd von Wien nach London und quer durch die ganze Stadt beginnt, bei der Olivia allerlei lebendige und tote Helfer zur Seite stehen. Wer eine tiefgründige Lektüre mit ellenlangen philosophischen Ausführungen erwartet, der greift bei „Hexendreimaldrei“ definitiv zum falschen Buch. Zwar bedient sich die Autorin ab und zu einiger Metaphern, wie etwa der goldenen Kugel. Dieser kommt im Märchen „Der Froschkönig“ ja nur eine eher kleine Rolle zu, aber in „Hexendreimaldrei“ steckt wesentlich mehr dahinter als nur ein Spielzeug. Abgesehen davon konzentriert sich die Autorin aber eher auf die vielen kuriosen Situationen, in denen ihre Protagonistin Olivia landet, und auf deren charmanten Humor. Olivia ist keine Antiheldin im eigentlich Sinn. Zwar bekennt sie selbst, dass sie im Sportunterricht immer eine Niete war und daher beim Einbrechen auf Privatgelände oder der Hetzjagd quer durch London nicht die beste Figur macht, aber als ihr Mut und ihre Stärke gefordert sind, zeigt sich, was sie kann. Auch die Situationen, in denen Olivia ihrem Traumprinzen direkt gegenübersteht und vor Nervosität kaum noch ein vernünftiges Wort herausbringt, erscheinen einem bekannt und realistisch, denn trotz ihrer Fehler und Schwächen ist Olivia kein völlig inszenierter Trottel, sondern einfach nur menschlich und „echt“. Besonders die weiblichen Leser werden über Olivias Witze lachen und sich gut mit ihr identifizieren können. Die Handlung wird durchgehend aus Olivias Perspektive geschildert. Dabei wechselt die Erzählung zwischen der Gegenwart, in der sich der besagte Traumprinz im Froschzustand befindet, und der Vergangenheit, in der Olivia den Traumprinzen langsam kennengelernt hat, hin und her. Jeder Zeitsprung geht mit einem neuen Kapitel einher, sodass der Leser nicht verwirrt wird, aber manches Mal einfach nicht aufhören kann zu lesen, weil er wissen will, wie es denn nun in der anderen Zeit weitergeht. Nachdem die Handlung gerade am Anfang zwar ziemlich witzig aber noch nicht so rasant ist, wird es später doch recht actionreich. Olivia trifft auf die gefürchteten Hexen und es kommt einige Male zum Kampf, während die Stunden bis zu dem Zeitpunkt verinnen, an dem der Prinz endgültig zum Frosch geworden und keine Rückverwandlung mehr möglich sein wird. Fazit: Eine leichte Lektüre, die nicht durch einen wahnsinnig überraschenden Plot begeistert, dafür aber urkomisch ist und durch ihre „netten Einfälle zwischendurch“ besticht.

Claudia Toman stammt aus Wien und arbeitete schon als Inspizientin, Librettistin und Regisseurin in Wien, Tokio und Tel Aviv. Nach einigen Kurzgeschichten und lyrischen Werken ist „Hexendreimaldrei“ ihr erster Roman. Es handelt sich zwar um einen Einzelroman, aber die Autorin arbeitet schon an einem weiteren Abenteuer der Protagonistin Olivia.

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Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Olivia hat ihn gefunden: Ihren Traumprinzen! Doch gerade als sie ihn näher kennenlernt, kommt die Hiobsbotschaft. Er ist verheiratet! Anstandsmäßig erscheint Olivia auf der Hochzeit, doch als sie es schließlich nicht mehr aushält, flüchtet sie sich auf die Toilette, wo ihr eine echte Wunschfee (männlich und mit Tütü) erscheint und Olivia eröffnet, dass sie einen Wunsch frei hat. Spontan wünscht Olivia sich, dass der Traumprinz zum Frosch wird, doch kaum hat Olivia die Toilette verlassen, erkennt sie, dass ihr Wunsch Wirklichkeit geworden ist.

Geplagt vom schlechten Gewissen, weil sie die Sache nicht ernst genommen und einfach diesen dämlichen Wunsch geäußert hat, nimmt Olivia den Frosch mit nach Hause und macht sich auf die fieberhafte Suche nach einer Lösung. Dabei stößt sie auf eine geheime und gefährliche Hexenverbindung, die alles andere im Sinn hat als Olivia zu helfen. Eine Hetzjagd von Wien nach London und quer durch die ganze Stadt beginnt, bei der Olivia allerlei lebendige und tote Helfer zur Seite stehen.

Wer eine tiefgründige Lektüre mit ellenlangen philosophischen Ausführungen erwartet, der greift bei „Hexendreimaldrei“ definitiv zum falschen Buch. Zwar bedient sich die Autorin ab und zu einiger Metaphern, wie etwa der goldenen Kugel. Dieser kommt im Märchen „Der Froschkönig“ ja nur eine eher kleine Rolle zu, aber in „Hexendreimaldrei“ steckt wesentlich mehr dahinter als nur ein Spielzeug. Abgesehen davon konzentriert sich die Autorin aber eher auf die vielen kuriosen Situationen, in denen ihre Protagonistin Olivia landet, und auf deren charmanten Humor.

Olivia ist keine Antiheldin im eigentlich Sinn. Zwar bekennt sie selbst, dass sie im Sportunterricht immer eine Niete war und daher beim Einbrechen auf Privatgelände oder der Hetzjagd quer durch London nicht die beste Figur macht, aber als ihr Mut und ihre Stärke gefordert sind, zeigt sich, was sie kann. Auch die Situationen, in denen Olivia ihrem Traumprinzen direkt gegenübersteht und vor Nervosität kaum noch ein vernünftiges Wort herausbringt, erscheinen einem bekannt und realistisch, denn trotz ihrer Fehler und Schwächen ist Olivia kein völlig inszenierter Trottel, sondern einfach nur menschlich und „echt“. Besonders die weiblichen Leser werden über Olivias Witze lachen und sich gut mit ihr identifizieren können.

Die Handlung wird durchgehend aus Olivias Perspektive geschildert. Dabei wechselt die Erzählung zwischen der Gegenwart, in der sich der besagte Traumprinz im Froschzustand befindet, und der Vergangenheit, in der Olivia den Traumprinzen langsam kennengelernt hat, hin und her. Jeder Zeitsprung geht mit einem neuen Kapitel einher, sodass der Leser nicht verwirrt wird, aber manches Mal einfach nicht aufhören kann zu lesen, weil er wissen will, wie es denn nun in der anderen Zeit weitergeht.

Nachdem die Handlung gerade am Anfang zwar ziemlich witzig aber noch nicht so rasant ist, wird es später doch recht actionreich. Olivia trifft auf die gefürchteten Hexen und es kommt einige Male zum Kampf, während die Stunden bis zu dem Zeitpunkt verinnen, an dem der Prinz endgültig zum Frosch geworden und keine Rückverwandlung mehr möglich sein wird.

Fazit: Eine leichte Lektüre, die nicht durch einen wahnsinnig überraschenden Plot begeistert, dafür aber urkomisch ist und durch ihre „netten Einfälle zwischendurch“ besticht.

geschrieben am 19.06.2010 | 552 Wörter | 3135 Zeichen

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