ISBN | 3453523377 | |
Autor | Brandon Sanderson | |
Verlag | Heyne | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 992 | |
Erscheinungsjahr | 2010 | |
Extras | - |
Krieger des Feuers ist das zweite Buch der „Mistborn“-Trilogie von Brandon Sanderson.
Wie auch der erste Teil so weiß diese Buch wieder zu überzeugen.
War schon der erste Teil ein page-turner, so steht dem der zweite Teil in nichts nach.
Man fragte sich nach dem ersten Band, was denn wohl noch kommen mag, da der Oberste Herrscher besiegt und das Letzte Reich gestürzt ist.
Doch die neue Regierung unter dem König Elant Wager hat mit etlichen Problemen zu kämpfen. Außerdem spürt Vin, dass etwas nicht stimmt in der Welt und die letzten Worte des Obersten Herrschers machen ihr zu schaffen. Er hatte sie gewarnt, dass mit seinem Tod auch das Schicksal der Menschheit besiegelt wäre. Dann wäre noch das Geheimnis um die Quelle der Erhebung und den prophezeiten Held aller Zeiten. Viel zu tun für die Truppe die Kelsier zusammengebracht hat und die jetzt nach dem Tod ihres Anführers manchmal etwas kopflos wirken. Ganz im Gegensatz zu dem Buch, das wieder einmal sehr durchdacht ist.
Der Spannungsbogen der beim ersten Teil aufgebaut worden war, hält sich auch bei diesem Band. Die Allomantie wird näher beleuchtet und ihre Ursprünge scheinen immer mehr durch und doch hat man stets das Gefühl man kenne nur einen kleinen Teil des Puzzles, was das Lesen sehr spannend macht.
Auch sollte der erste Teil unbedingt vorher gelesen werden, wenn man auch in die Geschichte reinfinden könnte, so bleibt einem vieles schleierhaft. Der Autor versucht zwar Dinge, die im vorhergehenden Band geschehen sind, kurz und am Rande zu erwähnen, doch diese ständigen Wiederholungen stören etwas den Lesefluss.
Aber so treten auch immer mehr die Hintergründe aus dem ersten Teil zutage und das Schwarz-Weiß malen, das im ersten Buch noch etwas störte wird hier etwas ausdifferenziert, wie zum Beispiel, dass der Oberst Herrscher das absolute Böse ist und Kelsier das Gute verkörpert.
Die Fassaden bröckeln und die Geschichte die dahinter lauert fesselt ungemein.
Zum Sprachstil kann nicht viel gesagt werden, ein schlichter, gut lesbare Stil, der nur durch die zum Teil haarsträubende Übersetzung vermindert wird. Der Übersetzter hätte jedenfalls einen besseren Lektor verdient, oder der Lektor einen besseren Übersetzter, man weiß es nicht. Denn hier reden Protagonisten manchmal mit sich selbst, weil die Namen verdoppelt werden und Verben werden gebraucht die nicht mal der Duden kennt. Auch ist der Buchtitel meiner Meinung nach völlig aus der Luft gegriffen und hat herzlich wenig mit dem Buch an sich oder mit dem Orginaltitel zu tun. Der Orginaltitel passt nämlich zum Inhalt. Der deutsche Titel nicht.
Aber das alles schmälert das Lesevergnügen nicht und über die paar Stellen kann man getrost hinwegsehen, denn das Buch ist ansonsten sehr zu empfehlen, wie auch schon der erste Band. Und wie hoffentlich auch der dritte Band.
geschrieben am 12.08.2010 | 452 Wörter | 2404 Zeichen
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