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Das Buch der verschollenen Geschichten I


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Rezension von

E. Kneisel

Das Buch der verschollenen Geschichten I Dass John Ronald Reuel Tolkien einer der wichtigsten Fantasyautoren ist, steht außer Frage. Allein „Der Herr der Ringe“ wurden in über 38 Sprachen übersetzt und gilt als der am zweithäufigsten verkaufte Roman. Die Faszination für Tolkien und seine Werke liegt sicher auch in der sehr detaillierten Hintergrundwelt begründet. Tolkien selbst hat Jahrzehnte lang an Mythologie, Sprachen und geschichtlichen Abläufen gearbeitet, welche nicht nur für „Der Herr der Ringe“ die Grundlage bilden, sondern auch für die anderen Bücher wie „Der kleine Hobbit“ oder „Das Silmarillion“. Während dieser Arbeit entstanden viele Geschichten und Gedichte, die es nie zur Veröffentlichung geschafft haben. Viele von ihnen liegen in zwei, drei oder noch mehr Fassungen vor und waren zusammenhängend als „Die verschollenen Geschichten“ geplant. Nachdem der Sohn von Tolkien, Christopher Tolkien, schon 1977 auf Wunsch seines Vaters posthum das Silmarillion herausgegeben hat, hat er sich nun auch an diese Geschichten gewagt. „Das Buch der verschollenen Geschichten“ ist in zwei Bänden erschienen, auch wenn die beiden direkt aneinander angeschlossen sind. Der erste Band beginnt mit einer kleinen Einleitung von Christopher Tolkien, in der er vor allem die Schwierigkeiten des Projekts beschreibt und auf die Gründe für die Veröffentlichung eingeht. Danach schließen sich nahtlos kurze Geschichten an, die jeweils mit Fußnoten und einem ausführlichen Kommentar verbunden sind. Darin spielt insbesondere die Geschichte der Geschichten eine zentrale Rolle. Die Entstehung von Tolkiens fantastischer Welt, die sprachliche Gestaltung und die Veränderungen von Fassung zu Fassung, betrachtet C. Tolkien ganz genau und versucht sein Bestes, um dem Leser zumindest mögliche Antworten anzubieten. Den Abschluss stellt ein Anhang dar, der sich zum einem auf die sprachliche Entwicklung der Namen und zum anderen auf Orte, Personen und Gegebenheiten bezieht. Aufgrund seines Aufbaus ist das Buch sowohl etwas für echte Tolkien-Fans, die sogar das wirklich nicht leicht lesbare Silmarillion bezwungen haben, als auch für Leser, die bis jetzt nur den „Herr der Ringe“ und den „Hobbit“ kennen und vielleicht das Silmarillion begonnen haben, es aber direkt wieder zur Seite gelegt haben. Ich gehöre zur letzteren Kategorie und war dementsprechend entsetzt, als im Vorwort ständig der Bezug zum Silmarillion hergestellt wurde. Im Nachhinein kann ich jedoch sagen, dass ich das ganze „Buch der verschollenen Geschichten“ gelesen habe und das nicht zuletzt wegen der einzigartigen Geschichten, die mit so viel Hintergrundgedanken geschrieben wurden und einen faszinierenden Einblick in die Vorstellung Tolkiens geben. Besonders beeindruckt haben mich die Gedichte, die aus Übersetzungsgründen auf Englisch abgedruckt sind und bei denen kein einziges Wort zufällig oder fehl am Platz wirkt. In diesen Gedichten zeigt sich, wie geschickt es Tolkien vermag Stimmung einzufangen und Geschichten zu erzählen. Mit den Kommentaren von Christopher Tolkien konnte ich auch als Nicht-Absoluter-Tolkien-Fan etwas anfangen. Die Verbindung, welche von der Mythologie, der Landschaften und der Personen zur realen Welt und vor allem zu England bestehen, hat er überzeugend anschaulich herausgearbeitet. Wenn das jemanden wirklich nicht interessieren sollte, kann man ja einfach ein paar Seiten überspringen.

Dass John Ronald Reuel Tolkien einer der wichtigsten Fantasyautoren ist, steht außer Frage. Allein „Der Herr der Ringe“ wurden in über 38 Sprachen übersetzt und gilt als der am zweithäufigsten verkaufte Roman. Die Faszination für Tolkien und seine Werke liegt sicher auch in der sehr detaillierten Hintergrundwelt begründet. Tolkien selbst hat Jahrzehnte lang an Mythologie, Sprachen und geschichtlichen Abläufen gearbeitet, welche nicht nur für „Der Herr der Ringe“ die Grundlage bilden, sondern auch für die anderen Bücher wie „Der kleine Hobbit“ oder „Das Silmarillion“.

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Während dieser Arbeit entstanden viele Geschichten und Gedichte, die es nie zur Veröffentlichung geschafft haben. Viele von ihnen liegen in zwei, drei oder noch mehr Fassungen vor und waren zusammenhängend als „Die verschollenen Geschichten“ geplant. Nachdem der Sohn von Tolkien, Christopher Tolkien, schon 1977 auf Wunsch seines Vaters posthum das Silmarillion herausgegeben hat, hat er sich nun auch an diese Geschichten gewagt.

„Das Buch der verschollenen Geschichten“ ist in zwei Bänden erschienen, auch wenn die beiden direkt aneinander angeschlossen sind. Der erste Band beginnt mit einer kleinen Einleitung von Christopher Tolkien, in der er vor allem die Schwierigkeiten des Projekts beschreibt und auf die Gründe für die Veröffentlichung eingeht. Danach schließen sich nahtlos kurze Geschichten an, die jeweils mit Fußnoten und einem ausführlichen Kommentar verbunden sind. Darin spielt insbesondere die Geschichte der Geschichten eine zentrale Rolle. Die Entstehung von Tolkiens fantastischer Welt, die sprachliche Gestaltung und die Veränderungen von Fassung zu Fassung, betrachtet C. Tolkien ganz genau und versucht sein Bestes, um dem Leser zumindest mögliche Antworten anzubieten. Den Abschluss stellt ein Anhang dar, der sich zum einem auf die sprachliche Entwicklung der Namen und zum anderen auf Orte, Personen und Gegebenheiten bezieht.

Aufgrund seines Aufbaus ist das Buch sowohl etwas für echte Tolkien-Fans, die sogar das wirklich nicht leicht lesbare Silmarillion bezwungen haben, als auch für Leser, die bis jetzt nur den „Herr der Ringe“ und den „Hobbit“ kennen und vielleicht das Silmarillion begonnen haben, es aber direkt wieder zur Seite gelegt haben. Ich gehöre zur letzteren Kategorie und war dementsprechend entsetzt, als im Vorwort ständig der Bezug zum Silmarillion hergestellt wurde.

Im Nachhinein kann ich jedoch sagen, dass ich das ganze „Buch der verschollenen Geschichten“ gelesen habe und das nicht zuletzt wegen der einzigartigen Geschichten, die mit so viel Hintergrundgedanken geschrieben wurden und einen faszinierenden Einblick in die Vorstellung Tolkiens geben.

Besonders beeindruckt haben mich die Gedichte, die aus Übersetzungsgründen auf Englisch abgedruckt sind und bei denen kein einziges Wort zufällig oder fehl am Platz wirkt. In diesen Gedichten zeigt sich, wie geschickt es Tolkien vermag Stimmung einzufangen und Geschichten zu erzählen.

Mit den Kommentaren von Christopher Tolkien konnte ich auch als Nicht-Absoluter-Tolkien-Fan etwas anfangen. Die Verbindung, welche von der Mythologie, der Landschaften und der Personen zur realen Welt und vor allem zu England bestehen, hat er überzeugend anschaulich herausgearbeitet. Wenn das jemanden wirklich nicht interessieren sollte, kann man ja einfach ein paar Seiten überspringen.

geschrieben am 26.07.2011 | 481 Wörter | 2877 Zeichen

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