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Das verbotene Eden, Bd. 1: David und Juna


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Rezension von

Letterschming

David und Juna „Das verbotene Eden: David und Juna“ von Thomas Thiemeyer erschien im August 2011 in gebundener Ausgabe beim PAN-Verlag. Der deutsche Autor wurde 1963 geboren und arbeitete zunächst als Illustrator, bevor er sich mit Thrillern wie „Reptilia“ und „Magma“, sowie der bekannten Jugendbuchserie „Chroniken der Weltensucher“ einen Namen machte. Der Roman stellt den Auftakt zu einer neuen Reihe für junge Leser dar. Es ist das Jahr 2080. Vor 65 Jahren hat ein Virus sich unter den Menschen ausgebreitet und eine Feindschaft zwischen Männern und Frauen entstehen lassen, die zu einem schrecklichen Krieg führte. Ein Großteil der Menschheit rottet sich selbst aus. Heute leben die Menschen streng getrennt, gespalten durch einen tief verwurzelten Hass auf das andere Geschlecht. Während die Frauen in kleinen Orten in den Wäldern wohnen und von der Jagd leben, haben sich die Männer in den Ruinen der großen Stadt eingerichtet. Nur noch wenige Kinder kommen auf die Welt, sodass auch die wenigen verbliebenen Menschen bald aussterben würden. Außerdem gerät der brüchige Frieden ins Wanken, als eine Rattenplage in der Stadt die Vorräte knapp werden lässt und der Anteil, den die Männer an der Ernte der Frauen erhalten, nicht mehr ausreicht. Anstatt sich nur das zu holen, was ihnen zusteht, überfallen sie die Dörfer der Frauen und nehmen, was sie kriegen können. In dieser Zeit leben Juna und David. Gerade siebzehn Jahre alt, ist Juna die Tochter der Hohepriesterin der Frauen und eine erfolgreiche Kriegerin. Sie will sich die Angriffe der Männer auf keinen Fall bieten lassen. David wurde als Säugling vor dem Kloster der Männer abgelegt und wächst als Mönch auf. Er weiß wenig von der Welt außerhalb der Klostermauern. Doch dann beschließen die Frauen, die Raffinerie der Männer zu überfallen, um diese ihres wertvollen Benzins zu berauben. Dafür müssen sie jedoch Gefangene nehmen und diese nach den Schwachstellen des Geländes ausfragen. Ausgerechnet David wird zu diesem Zeitpunkt aus dem Kloster in die Raffinerie geschickt, um dort zu arbeiten. Juna und die anderen Kriegerinnen nehmen ihn gefangen und bringen ihn in ihre Hauptstadt. Doch plötzlich gerät Junas Überzeugung und ihr Hass ins Wanken, denn für David empfindet sie etwas, das sie nie zuvor gespürt hat. David und Juna ist der Auftakt zu einer neuen Reihe und beginnt somit auch ein bisschen schwerfällig. Der Autor konzentriert sich zu Beginn hauptsächlich drauf, seine Welt vorzustellen und zu erklären, wie es zu dem Krieg zwischen Männern und Frauen kam und welche Auswirkungen er hat. Er versucht, dem Leser die tiefe Feindschaft zwischen den beiden Geschlechtern verständlich zu machen, und öffnet einem die Augen, für die katastrophalen Folgen. Erst nach 200 Seiten begegnen sich David und Juna zum ersten Mal wirklich. Dann jedoch nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf, denn die Welt, die Thiemeyer geschaffen hat, ist voller Feinde, und David und Juna tun etwas, dass sie alle gegen die beiden aufbringt, etwas, das in ihrer Welt völlig undenkbar ist: sie verlieben sich ineinander. Zu zweit stellen sie sich sowohl gegen die Männer als auch gegen die Frauen und versuchen ganz allein, den kommenden Kampf in der Raffinerie zu einem Ende zu bringen, das nicht den Untergang des einen oder des anderen Geschlechts bedeuten würde. Nicht nur Spannung weist die Geschichte jedoch auf, sondern auch eine Menge Gefühl. Durch die ungewöhnliche Ausgangssituation verlaufen die ersten Begegnungen der beiden und ihre Beziehung zugleich außergewöhnlich und doch so normal, wie sie nur sein können. Nur das es in der Welt von David und Juna eben alles Andere als normal ist. Hier bekommen die Kinder von klein auf beigebracht, das andere Geschlecht zu hassen. Jeder gibt dem anderen die Schuld an dem Desaster vor 65 Jahren. Obwohl es Fortsetzungen der Geschichte geben wird, findet die Handlung einen gelungenen Abschluss mit einem atemberaubenden Showdown. Viele Fragen bleiben jedoch ungeklärt und in gewisser Weise endet der erste Band mit der deutlichen Kampfansage von David und Juna an den Rest der Welt, sodass die Fortsetzungen noch einiges an Spannung versprechen. Nicht zuletzt die Texte zu Beginn der drei Teile des Buche sind sehr gelungen. Sie stammen aus der Vergangenheit, aus der Zeit vor oder während des Krieges, und lockern die Geschichte auf, während sie auch gleichzeitig die Schrecken dieser Zeit verdeutlichen. Das Cover kann meiner Meinung nach leider gar nicht mit dem Inhalt und dem sonstigen Standard der PAN-Romane mithalten, die normalerweise immer wunderschön gestaltet sind. Fazit: „Das verbotene Eden“ ist ein sehr vielversprechender Auftakt zu einer neuen Jugendbuchreihe, die jedoch auch für Erwachsene interessant sein dürfte, da sie eine völlig neue Situation schafft, die noch nicht so abgegrast ist wie viele andere Geschichten. Irgendjemand sollte Herr Thiemeyer mal nahelegen, sich mit der Fortsetzung gefälligst ein bisschen zu beeilen.

„Das verbotene Eden: David und Juna“ von Thomas Thiemeyer erschien im August 2011 in gebundener Ausgabe beim PAN-Verlag. Der deutsche Autor wurde 1963 geboren und arbeitete zunächst als Illustrator, bevor er sich mit Thrillern wie „Reptilia“ und „Magma“, sowie der bekannten Jugendbuchserie „Chroniken der Weltensucher“ einen Namen machte. Der Roman stellt den Auftakt zu einer neuen Reihe für junge Leser dar.

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Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Es ist das Jahr 2080. Vor 65 Jahren hat ein Virus sich unter den Menschen ausgebreitet und eine Feindschaft zwischen Männern und Frauen entstehen lassen, die zu einem schrecklichen Krieg führte. Ein Großteil der Menschheit rottet sich selbst aus.

Heute leben die Menschen streng getrennt, gespalten durch einen tief verwurzelten Hass auf das andere Geschlecht. Während die Frauen in kleinen Orten in den Wäldern wohnen und von der Jagd leben, haben sich die Männer in den Ruinen der großen Stadt eingerichtet. Nur noch wenige Kinder kommen auf die Welt, sodass auch die wenigen verbliebenen Menschen bald aussterben würden. Außerdem gerät der brüchige Frieden ins Wanken, als eine Rattenplage in der Stadt die Vorräte knapp werden lässt und der Anteil, den die Männer an der Ernte der Frauen erhalten, nicht mehr ausreicht. Anstatt sich nur das zu holen, was ihnen zusteht, überfallen sie die Dörfer der Frauen und nehmen, was sie kriegen können.

In dieser Zeit leben Juna und David. Gerade siebzehn Jahre alt, ist Juna die Tochter der Hohepriesterin der Frauen und eine erfolgreiche Kriegerin. Sie will sich die Angriffe der Männer auf keinen Fall bieten lassen. David wurde als Säugling vor dem Kloster der Männer abgelegt und wächst als Mönch auf. Er weiß wenig von der Welt außerhalb der Klostermauern. Doch dann beschließen die Frauen, die Raffinerie der Männer zu überfallen, um diese ihres wertvollen Benzins zu berauben. Dafür müssen sie jedoch Gefangene nehmen und diese nach den Schwachstellen des Geländes ausfragen. Ausgerechnet David wird zu diesem Zeitpunkt aus dem Kloster in die Raffinerie geschickt, um dort zu arbeiten. Juna und die anderen Kriegerinnen nehmen ihn gefangen und bringen ihn in ihre Hauptstadt. Doch plötzlich gerät Junas Überzeugung und ihr Hass ins Wanken, denn für David empfindet sie etwas, das sie nie zuvor gespürt hat.

David und Juna ist der Auftakt zu einer neuen Reihe und beginnt somit auch ein bisschen schwerfällig. Der Autor konzentriert sich zu Beginn hauptsächlich drauf, seine Welt vorzustellen und zu erklären, wie es zu dem Krieg zwischen Männern und Frauen kam und welche Auswirkungen er hat. Er versucht, dem Leser die tiefe Feindschaft zwischen den beiden Geschlechtern verständlich zu machen, und öffnet einem die Augen, für die katastrophalen Folgen. Erst nach 200 Seiten begegnen sich David und Juna zum ersten Mal wirklich.

Dann jedoch nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf, denn die Welt, die Thiemeyer geschaffen hat, ist voller Feinde, und David und Juna tun etwas, dass sie alle gegen die beiden aufbringt, etwas, das in ihrer Welt völlig undenkbar ist: sie verlieben sich ineinander. Zu zweit stellen sie sich sowohl gegen die Männer als auch gegen die Frauen und versuchen ganz allein, den kommenden Kampf in der Raffinerie zu einem Ende zu bringen, das nicht den Untergang des einen oder des anderen Geschlechts bedeuten würde.

Nicht nur Spannung weist die Geschichte jedoch auf, sondern auch eine Menge Gefühl. Durch die ungewöhnliche Ausgangssituation verlaufen die ersten Begegnungen der beiden und ihre Beziehung zugleich außergewöhnlich und doch so normal, wie sie nur sein können. Nur das es in der Welt von David und Juna eben alles Andere als normal ist. Hier bekommen die Kinder von klein auf beigebracht, das andere Geschlecht zu hassen. Jeder gibt dem anderen die Schuld an dem Desaster vor 65 Jahren.

Obwohl es Fortsetzungen der Geschichte geben wird, findet die Handlung einen gelungenen Abschluss mit einem atemberaubenden Showdown. Viele Fragen bleiben jedoch ungeklärt und in gewisser Weise endet der erste Band mit der deutlichen Kampfansage von David und Juna an den Rest der Welt, sodass die Fortsetzungen noch einiges an Spannung versprechen.

Nicht zuletzt die Texte zu Beginn der drei Teile des Buche sind sehr gelungen. Sie stammen aus der Vergangenheit, aus der Zeit vor oder während des Krieges, und lockern die Geschichte auf, während sie auch gleichzeitig die Schrecken dieser Zeit verdeutlichen. Das Cover kann meiner Meinung nach leider gar nicht mit dem Inhalt und dem sonstigen Standard der PAN-Romane mithalten, die normalerweise immer wunderschön gestaltet sind.

Fazit: „Das verbotene Eden“ ist ein sehr vielversprechender Auftakt zu einer neuen Jugendbuchreihe, die jedoch auch für Erwachsene interessant sein dürfte, da sie eine völlig neue Situation schafft, die noch nicht so abgegrast ist wie viele andere Geschichten. Irgendjemand sollte Herr Thiemeyer mal nahelegen, sich mit der Fortsetzung gefälligst ein bisschen zu beeilen.

geschrieben am 03.10.2011 | 772 Wörter | 4174 Zeichen

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