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Das Erbe der Braumeisterin


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Rezension von

Letterschming

Das Erbe der Braumeisterin „Das Erbe der Braumeisterin“ von der deutschen Autorin Eva Völler, veröffentlicht unter dem Pseudonym „Charlotte Thomas“, erschien im März 2012 in gebundener Form beim Lübbe-Verlag. Mittlerweile hat die Autorin über fünfundzwanzig Bücher für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht, teilweise unter ihrem bürgerlichen Namen, teilweise unter einem von sechs verschiedenen Pseudonymen. Es ist das Jahr 1260. Madlen ist noch jung, als sie die Brauerei ihres Vaters erbt, die größte Brauerei des Landes. Sie ist mit den Aufgaben einer Braumeisterin groß geworden und ihrer Aufgabe gut gewachsen. Doch nachdem ihr Ehemann Konrad bei einem Überfall erschlagen wurde, ist es ihr nicht erlaubt, die Brauerei länger als ein Jahr allein weiterzuführen. Ihre einzige Chance ist eine erneute Hochzeit. Da begegnet sie dem Kreuzritter Johann, der nach Jahren der Gefangenschaft nach Köln zurückgekehrt ist und hier gehängt werden soll. Obwohl die beiden überhaupt nicht zusammenzupassen scheinen, tun sie sich in der Not zusammen. Zugleich spitzt sich in Köln der jahrelange Streit zwischen dem Erzbischof und dem Adel zu und gipfelt immer wieder in blutigen Auseinandersetzungen. Auch Madlen und Johann werden in diese Unruhen hineingezogen. „Das Erbe der Braumeisterin“ ist der erste Roman, den ich von Eva Völler gelesen habe, und ich bin sehr positiv überrascht. Schließlich scheint die Geschichte zunächst eher unspektakulär. Während andere historische Roman mit Mord und Totschlag aufwarten und dann relativ schnell belanglos und öde werden, macht es diese Autorin genau andersherum. Aus der eher harmlosen Geschichte einer Brauereierbin, die überraschend ihren Ehemann verliert und nun um ihren Betrieb kämpft, entwickelt sich eine wirklich spannende Geschichte. Dabei sorgt vor allem die lebendige Erzählweise der Autorin dafür, dass einen die Geschichte gleich von Anfang an in den Bann schlägt, auch wenn zunächst noch gar nicht viel passiert. Anstatt sich in altmodischen und umständlichen Satzgebilden zu verheddern, schreibt die Autorin frisch und umstandslos, sodass sich der Text gut lesen lässt. Zwar nimmt sie sich wie die meisten Kollegen aus dem historischen Genre auch die Zeit, die Epoche und die Lebensumstände ihrer Figuren zu beschreiben. Aber hier werden viel mehr neue und interessante Aspekte eingebracht. Während man sich in jedem bis jedem zweiten historischen Roman mit den klassischen Themen wie dem Einfluss der Kirche, der Armut der Bevölkerung und der untergeordneten Stellung der Frau auseinandersetzen muss, reißt die Autorin diese Aspekte nur kurz an. Stattdessen setzt sie zum Beispiel bei der Bierbrauerei einen Akzent, einem Bereich, der sonst selten Aufmerksamkeit bekommt. Auf diese Weise hat auch der Laie schnell einen Überblick, während sich die häufigen Leser von historischen Romanen nicht immer wieder durch die gleichen Erklärungen kämpfen müssen, die sie aus zahlreichen Büchern schon zur Genüge kennen. Fazit: „Das Erbe der Braumeisterin“ unterscheidet sich wirklich von der Masse der historischen Romane. Die lebendige Schreibweise mit den modernen Formulierungen anstelle von altbackenen Satzgefügen, sowie die ungewöhnliche und dadurch interessante Themenauswahl sorgen dafür, dass der Roman richtig Spaß macht.

„Das Erbe der Braumeisterin“ von der deutschen Autorin Eva Völler, veröffentlicht unter dem Pseudonym „Charlotte Thomas“, erschien im März 2012 in gebundener Form beim Lübbe-Verlag. Mittlerweile hat die Autorin über fünfundzwanzig Bücher für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht, teilweise unter ihrem bürgerlichen Namen, teilweise unter einem von sechs verschiedenen Pseudonymen.

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Es ist das Jahr 1260. Madlen ist noch jung, als sie die Brauerei ihres Vaters erbt, die größte Brauerei des Landes. Sie ist mit den Aufgaben einer Braumeisterin groß geworden und ihrer Aufgabe gut gewachsen. Doch nachdem ihr Ehemann Konrad bei einem Überfall erschlagen wurde, ist es ihr nicht erlaubt, die Brauerei länger als ein Jahr allein weiterzuführen. Ihre einzige Chance ist eine erneute Hochzeit. Da begegnet sie dem Kreuzritter Johann, der nach Jahren der Gefangenschaft nach Köln zurückgekehrt ist und hier gehängt werden soll. Obwohl die beiden überhaupt nicht zusammenzupassen scheinen, tun sie sich in der Not zusammen. Zugleich spitzt sich in Köln der jahrelange Streit zwischen dem Erzbischof und dem Adel zu und gipfelt immer wieder in blutigen Auseinandersetzungen. Auch Madlen und Johann werden in diese Unruhen hineingezogen.

„Das Erbe der Braumeisterin“ ist der erste Roman, den ich von Eva Völler gelesen habe, und ich bin sehr positiv überrascht. Schließlich scheint die Geschichte zunächst eher unspektakulär. Während andere historische Roman mit Mord und Totschlag aufwarten und dann relativ schnell belanglos und öde werden, macht es diese Autorin genau andersherum. Aus der eher harmlosen Geschichte einer Brauereierbin, die überraschend ihren Ehemann verliert und nun um ihren Betrieb kämpft, entwickelt sich eine wirklich spannende Geschichte.

Dabei sorgt vor allem die lebendige Erzählweise der Autorin dafür, dass einen die Geschichte gleich von Anfang an in den Bann schlägt, auch wenn zunächst noch gar nicht viel passiert. Anstatt sich in altmodischen und umständlichen Satzgebilden zu verheddern, schreibt die Autorin frisch und umstandslos, sodass sich der Text gut lesen lässt. Zwar nimmt sie sich wie die meisten Kollegen aus dem historischen Genre auch die Zeit, die Epoche und die Lebensumstände ihrer Figuren zu beschreiben. Aber hier werden viel mehr neue und interessante Aspekte eingebracht.

Während man sich in jedem bis jedem zweiten historischen Roman mit den klassischen Themen wie dem Einfluss der Kirche, der Armut der Bevölkerung und der untergeordneten Stellung der Frau auseinandersetzen muss, reißt die Autorin diese Aspekte nur kurz an. Stattdessen setzt sie zum Beispiel bei der Bierbrauerei einen Akzent, einem Bereich, der sonst selten Aufmerksamkeit bekommt. Auf diese Weise hat auch der Laie schnell einen Überblick, während sich die häufigen Leser von historischen Romanen nicht immer wieder durch die gleichen Erklärungen kämpfen müssen, die sie aus zahlreichen Büchern schon zur Genüge kennen.

Fazit: „Das Erbe der Braumeisterin“ unterscheidet sich wirklich von der Masse der historischen Romane. Die lebendige Schreibweise mit den modernen Formulierungen anstelle von altbackenen Satzgefügen, sowie die ungewöhnliche und dadurch interessante Themenauswahl sorgen dafür, dass der Roman richtig Spaß macht.

geschrieben am 14.05.2012 | 472 Wörter | 2851 Zeichen

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