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Atomblut


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Rezension von

Letterschming

Atomblut „Atomblut“ von dem deutschen Manager und Autor Utz Claasen ist im Februar 2012 als Taschenbuch beim Econ-Verlag erschienen. Die Managerin Fabienne Felsenstein hat einen neuen Job als Vorsitzende eines großen Energiekonzerns in Deutschland. Im Herbst 2011, kurz nach dem AtomunglĂŒck in Fukushima, plant sie, das Unternehmen komplett umzukrempeln. Doch schnell muss Felsenstein einsehen, dass bei der FĂŒhrung des Konzerns die Grenzen zwischen legal und illegal ohne weiteres ĂŒberschritten werden. Sie versucht, sich den krummen Machenschaften zu verweigern und ihre eigenen PlĂ€ne durchzusetzen und begibt sich damit selbst in große Gefahr, denn schon ihr VorgĂ€nger ist auf mysteriöse Weise zu Tode gekommen. Dass der Autor sich hier nicht einfach einen Haufen Verschwörungstheorien aus den Fingern saugt, sondern genau weiß, wovon er spricht, wird im Laufe des Romans immer wieder deutlich. Utz Claasen hat einige Zeit im Vorstand eines Energiekonzerns gearbeitet und kann somit Informationen liefern, die aus einer anderen Perspektive heraus nicht möglich wĂ€ren. Allerdings ist die Geschichte dadurch zunĂ€chst auch etwas verwirrend. Der Leser wird mit zahlreichen Namen, Ämtern, Zahlen, ZusammenhĂ€ngen und nicht zuletzt den fiktiven Ereignissen des Romans bombardiert, die es erst einmal im Geiste zu ordnen gilt. So braucht man schon ein paar Seiten, bis man ein relativ klares Bild vor Augen hat, worum es eigentlich geht. Was jedoch hinter den Kulissen der großen Konzerne geschieht und der ganze Umfang von Betrug und Korruption wird einem erst nach und nach deutlich, denn schließlich lĂ€sst der Autor die Katze zwecks Spannungsaufbau nur langsam aus dem Sack. Dies ist ihm auch ĂŒberaus gut gelungen, besonders wenn man bedenkt, dass der Autor eigentlich nicht aus dem schriftstellerischen Metier kommt, sondern zuvor einem völlig anderen Beruf nachgegangen ist. Leider kommt dabei an manchen Stellen doch die ErlĂ€uterung der HintergrĂŒnde etwas kurz. Was fĂŒr den Autor aufgrund seiner Berufserfahrung selbstverstĂ€ndlich ist, ist fĂŒr den Leser zunĂ€chst ein ziemlich unĂŒbersichtliches Feld. An der einen oder anderen Stelle hĂ€tte man die ZusammenhĂ€nge einfach noch etwas ausfĂŒhrlicher besprechen können. Allerdings ist auf diese Weise zumindest gewĂ€hrleistet, dass eine dauerhafte Spannung erhalten bleibt. Einen Eindruck hinterlĂ€sst vor allem die AktualitĂ€t und die – davon darf man wohl ausgehen – RealitĂ€tstreue von „Atomblut“. NatĂŒrlich handelt es sich im Endeffekt immer noch um ein fiktives Werk, doch die einzelnen Bestandteile sind fĂŒr sich genommen sicherlich alle wahr, also so oder so Ă€hnlich schon oft geschehen. Ein Gedanke, der nicht unbedingt beruhigend ist und einen auch ĂŒber die LektĂŒre hinaus beschĂ€ftigt. Fazit: Teilweise ist es zwar etwas schwierig, den AusfĂŒhrungen des Autors zu folgen und alle Details wohl sortiert im GedĂ€chtnis zu behalten. Die Geschichte selbst fesselt einen aber schnell und die EnthĂŒllungen des Fachmanns Utz Claasen sind schon erschĂŒtternd. Eine LektĂŒre, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Schließlich betrifft dieses Thema jeden und so heikle Insider-Informationen erhĂ€lt man selten.

„Atomblut“ von dem deutschen Manager und Autor Utz Claasen ist im Februar 2012 als Taschenbuch beim Econ-Verlag erschienen.

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Dass der Autor sich hier nicht einfach einen Haufen Verschwörungstheorien aus den Fingern saugt, sondern genau weiß, wovon er spricht, wird im Laufe des Romans immer wieder deutlich. Utz Claasen hat einige Zeit im Vorstand eines Energiekonzerns gearbeitet und kann somit Informationen liefern, die aus einer anderen Perspektive heraus nicht möglich wĂ€ren.

Allerdings ist die Geschichte dadurch zunĂ€chst auch etwas verwirrend. Der Leser wird mit zahlreichen Namen, Ämtern, Zahlen, ZusammenhĂ€ngen und nicht zuletzt den fiktiven Ereignissen des Romans bombardiert, die es erst einmal im Geiste zu ordnen gilt. So braucht man schon ein paar Seiten, bis man ein relativ klares Bild vor Augen hat, worum es eigentlich geht. Was jedoch hinter den Kulissen der großen Konzerne geschieht und der ganze Umfang von Betrug und Korruption wird einem erst nach und nach deutlich, denn schließlich lĂ€sst der Autor die Katze zwecks Spannungsaufbau nur langsam aus dem Sack.

Dies ist ihm auch ĂŒberaus gut gelungen, besonders wenn man bedenkt, dass der Autor eigentlich nicht aus dem schriftstellerischen Metier kommt, sondern zuvor einem völlig anderen Beruf nachgegangen ist. Leider kommt dabei an manchen Stellen doch die ErlĂ€uterung der HintergrĂŒnde etwas kurz. Was fĂŒr den Autor aufgrund seiner Berufserfahrung selbstverstĂ€ndlich ist, ist fĂŒr den Leser zunĂ€chst ein ziemlich unĂŒbersichtliches Feld. An der einen oder anderen Stelle hĂ€tte man die ZusammenhĂ€nge einfach noch etwas ausfĂŒhrlicher besprechen können. Allerdings ist auf diese Weise zumindest gewĂ€hrleistet, dass eine dauerhafte Spannung erhalten bleibt.

Einen Eindruck hinterlĂ€sst vor allem die AktualitĂ€t und die – davon darf man wohl ausgehen – RealitĂ€tstreue von „Atomblut“. NatĂŒrlich handelt es sich im Endeffekt immer noch um ein fiktives Werk, doch die einzelnen Bestandteile sind fĂŒr sich genommen sicherlich alle wahr, also so oder so Ă€hnlich schon oft geschehen. Ein Gedanke, der nicht unbedingt beruhigend ist und einen auch ĂŒber die LektĂŒre hinaus beschĂ€ftigt.

Fazit: Teilweise ist es zwar etwas schwierig, den AusfĂŒhrungen des Autors zu folgen und alle Details wohl sortiert im GedĂ€chtnis zu behalten. Die Geschichte selbst fesselt einen aber schnell und die EnthĂŒllungen des Fachmanns Utz Claasen sind schon erschĂŒtternd. Eine LektĂŒre, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Schließlich betrifft dieses Thema jeden und so heikle Insider-Informationen erhĂ€lt man selten.

geschrieben am 04.06.2012 | 463 Wörter | 2748 Zeichen

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