Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

An einem Tag in Paris


Statistiken
  • 5959 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Letterschming

An einem Tag in Paris „An einem Tag in Paris“ von Ellen Sussman ist im September 2012 in gebundener Form beim Limes-Verlag erschienen. Chantal, Nico und Phillipe arbeiten zusammen als Privatlehrer an einer Schule in Paris. Doch auch privat haben die drei viel miteinander zu tun. Chantal und Phillipe sind ein Paar, doch dann hat Chantal Phillipe mit Nico betrogen. An diesem Tag ist jedem der drei ein SprachschĂŒler zugeteilt worden, mit dem sie durch Paris ziehen sollen. Keiner von ihnen ahnt, dass dieser Tag ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. „An einem Tag in Paris“ ist im Wesentlichen in fĂŒnf Abschnitte unterteilt. Es beginnt mit der Einleitung, in der der Leser die drei Protagonisten Chantal, Nico und Phillipe kennenlernt, die sich gerade in einem CafĂ© treffen. Hier gesteht Chantal Phillipe auch, dass sie mit Nico geschlafen hat. Daraufhin brechen alle drei auf, um ihre SprachschĂŒler fĂŒr den Tag zu treffen, und ihre Erlebnisse werden nacheinander in jeweils einem eigenen Abschnitt wiedergegeben. Zuerst erfĂ€hrt man, wie Nicos Tag verlĂ€uft, dann Phillipes und schließlich Chantals. Zum Schluss werden die HandlungsstrĂ€nge noch einmal zusammengefĂŒhrt. Innerhalb dieser Abschnitte springt die Autorin ebenfalls hĂ€ufig hin und her. Das kann mitunter ganz schön verwirrend sein, da nicht immer eine Leerzeile ankĂŒndigt, wenn die Autorin zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit wechselt. Letztere wird immer wieder hĂ€ppchenweise eingestreut, sodass der Leser nach und nach etwas ĂŒber die Protagonisten und deren SchĂŒler erfĂ€hrt. Genauso wechselhaft sind die Perspektiven. Die Autorin springt immer wieder zwischen den Sichtweisen der handelnden Charaktere hin und her. So erfĂ€hrt man im einen Moment, was eine Person denkt, und im nĂ€chsten, was die andere Figur vermutet, dass diese Person denkt. Man muss zwar sehr konzentriert lesen, aber so erhĂ€lt man einen Ă€ußerst guten Überblick ĂŒber das Innenleben aller Figuren. Die stĂ€ndigen Wechsel vereinfachen einem außerdem die Identifikation mit den Figuren. Sie verdeutlichen die Zweifel, Ängste und Hoffnungen, die letztendlich doch jeder hat, und geben der ErzĂ€hlung neben einem eigenen, ganz besonderen Charme auch eine gehörige Portion Witz. Immer wieder erwischt man sich selbst beim Grinsen, weil die Mischung aus Spaß und Emotionen so gut harmoniert und so ein heiteres und einfĂŒhlsames Gesamtwerk ergibt. Ein ganz besonderes Plus ist außerdem die Stimmung des Romans. Die Autorin versteht es meisterhaft, mit wenigen kurzen Beschreibungen ein deutliches Bild vor dem inneren Auge des Lesers entstehen zu lassen. Man findet sich regelrecht selbst im romantischen Paris wieder und kann so voll und ganz in der Geschichte versinken. Fazit: „An einem Tag in Paris“ ist eine wunderschöne LektĂŒre, die nicht ĂŒber das Elend der Welt klagt oder irgendein kitschiges, unglaubwĂŒrdiges LiebesmĂ€rchen heraufbeschwört, sondern eine locker-leichte Geschichte erzĂ€hlt, der man sich einfach nicht entziehen kann. Hier wird nichts dramatisiert und gerade das macht den Reiz des Romans aus.

„An einem Tag in Paris“ von Ellen Sussman ist im September 2012 in gebundener Form beim Limes-Verlag erschienen.

weitere Rezensionen von Letterschming

#
rezensiert seit
Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Chantal, Nico und Phillipe arbeiten zusammen als Privatlehrer an einer Schule in Paris. Doch auch privat haben die drei viel miteinander zu tun. Chantal und Phillipe sind ein Paar, doch dann hat Chantal Phillipe mit Nico betrogen. An diesem Tag ist jedem der drei ein SprachschĂŒler zugeteilt worden, mit dem sie durch Paris ziehen sollen. Keiner von ihnen ahnt, dass dieser Tag ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird.

„An einem Tag in Paris“ ist im Wesentlichen in fĂŒnf Abschnitte unterteilt. Es beginnt mit der Einleitung, in der der Leser die drei Protagonisten Chantal, Nico und Phillipe kennenlernt, die sich gerade in einem CafĂ© treffen. Hier gesteht Chantal Phillipe auch, dass sie mit Nico geschlafen hat. Daraufhin brechen alle drei auf, um ihre SprachschĂŒler fĂŒr den Tag zu treffen, und ihre Erlebnisse werden nacheinander in jeweils einem eigenen Abschnitt wiedergegeben. Zuerst erfĂ€hrt man, wie Nicos Tag verlĂ€uft, dann Phillipes und schließlich Chantals. Zum Schluss werden die HandlungsstrĂ€nge noch einmal zusammengefĂŒhrt.

Innerhalb dieser Abschnitte springt die Autorin ebenfalls hĂ€ufig hin und her. Das kann mitunter ganz schön verwirrend sein, da nicht immer eine Leerzeile ankĂŒndigt, wenn die Autorin zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit wechselt. Letztere wird immer wieder hĂ€ppchenweise eingestreut, sodass der Leser nach und nach etwas ĂŒber die Protagonisten und deren SchĂŒler erfĂ€hrt. Genauso wechselhaft sind die Perspektiven. Die Autorin springt immer wieder zwischen den Sichtweisen der handelnden Charaktere hin und her. So erfĂ€hrt man im einen Moment, was eine Person denkt, und im nĂ€chsten, was die andere Figur vermutet, dass diese Person denkt. Man muss zwar sehr konzentriert lesen, aber so erhĂ€lt man einen Ă€ußerst guten Überblick ĂŒber das Innenleben aller Figuren.

Die stĂ€ndigen Wechsel vereinfachen einem außerdem die Identifikation mit den Figuren. Sie verdeutlichen die Zweifel, Ängste und Hoffnungen, die letztendlich doch jeder hat, und geben der ErzĂ€hlung neben einem eigenen, ganz besonderen Charme auch eine gehörige Portion Witz. Immer wieder erwischt man sich selbst beim Grinsen, weil die Mischung aus Spaß und Emotionen so gut harmoniert und so ein heiteres und einfĂŒhlsames Gesamtwerk ergibt.

Ein ganz besonderes Plus ist außerdem die Stimmung des Romans. Die Autorin versteht es meisterhaft, mit wenigen kurzen Beschreibungen ein deutliches Bild vor dem inneren Auge des Lesers entstehen zu lassen. Man findet sich regelrecht selbst im romantischen Paris wieder und kann so voll und ganz in der Geschichte versinken.

Fazit: „An einem Tag in Paris“ ist eine wunderschöne LektĂŒre, die nicht ĂŒber das Elend der Welt klagt oder irgendein kitschiges, unglaubwĂŒrdiges LiebesmĂ€rchen heraufbeschwört, sondern eine locker-leichte Geschichte erzĂ€hlt, der man sich einfach nicht entziehen kann. Hier wird nichts dramatisiert und gerade das macht den Reiz des Romans aus.

geschrieben am 19.12.2012 | 456 Wörter | 2626 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen