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Phobia


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Rezension von

Letterschming

Phobia „Phobia“ von dem deutschen Autor Wulf Dorn ist im September 2013 in gebundener Form beim Heyne-Verlag erschienen. Der Autor hat sich vor allem mit seinem Erfolgsroman „Trigger“ einen Namen gemacht. Sarah Bridgewater ist mit ihrem kleinen Sohn allein zu Hause. Ihr Mann Stephen ist auf GeschĂ€ftsreise. Weinend kommt ihr Sohn plötzlich ins Schlafzimmer gerannt und berichtet, er hĂ€tte im Garten einen fremden Mann gesehen. Kurz darauf hört Sarah den SchlĂŒssel in der TĂŒr. Sie vermutet, dass ihr Mann frĂŒher als geplant zurĂŒckgekommen ist, doch dann steht ein Fremder in der Wohnung. Er trĂ€gt Stephens Kleidung und ist mit dessen Auto gekommen. Er scheint felsenfest davon ĂŒberzeugt, Stephen Bridgewater zu sein. Um ihren Sohn zu beschĂŒtzen, muss Sarah auf das makabre Spiel eingehen. SpĂ€ter glaubt die Polizei Sarah kein Wort. Nur der Psychologe Mark Behrendt, den Sarah noch aus Kindertagen kennt, erklĂ€rt sich bereit, ihr zu helfen. Generell stehe ich deutschen Kriminalromanen eher skeptisch gegenĂŒber, da sie sich meiner Meinung nach oft zu sehr in die LĂ€nge ziehen. Ein bisschen reißerisch darf eine solche Geschichte schon sein. In diesem Fall jedoch spielt der Roman nicht einmal in Deutschland, beziehungsweise nur zu einem ganz kleinen Teil, und in Sachen Spannung kann der Autor locker mit seinen internationalen Kollegen mithalten. Allerdings erwecken das Cover und der Klappentext doch eher den Eindruck, es handle sich um einen Thriller. In diesem Sinne geht der Roman auch los. Es ist Nacht, Sarah ist mit ihrem Kind allein zu Hause und plötzlich steht da ein Fremder in ihrer Wohnung. Da bekommt man schon ganz schön GĂ€nsehaut. Danach dreht sich die Geschichte jedoch eher um Sarahs und Marks gemeinsame Suche nach dem Fremden, welche sie ganz schön herausfordert. Die Personen haben mir sehr gut gefallen. Es handelt sich nicht um Allerweltsfiguren. Außerdem legt der Autor eher Wert auf charakterliche Tiefe als auf oberflĂ€chliche Verhaltensweisen. Zwar können die Gewohnheiten und Marotten einer Person deren Wesen manchmal ziemlich gut darstellen. In den meisten FĂ€llen sagen die offenbar komisch gemeinten Charakteristika, die die Figuren beschreiben sollen, jedoch nur bedingt etwas ĂŒber diese Menschen aus. Witzig sind sie darĂŒber hinaus auch oft nicht. Dorn konzentriert sich auf die Vergangenheit der Figuren. Er erklĂ€rt, was sie erlebt haben und wie sie damit umgehen. So bekommt man wirklich das GefĂŒhl, die Personen zu verstehen. Durch die hĂ€ufigen Perspektivenwechsel wird nicht nur die Spannung gesteigert. Man erhĂ€lt auch gute Einblicke sowohl in Sarahs und Marks GefĂŒhlswelt, als auch in das Leben des Mannes, der sich als Stephen ausgibt. Fazit: Wulf Dorn hat mich sehr positiv ĂŒberrascht. Halte ich mich normalerweise doch eher an die internationalen Krimiautoren, so konnte mich „Phobia“ wirklich von Anfang bis Ende fesseln. Der Autor gestaltet seine Geschichte sehr vielschichtig und verleiht seinen Charakteren viel Tiefe. Trotzdem verfĂ€llt er nicht in einen Jammerton ĂŒber das Elend dieser Welt. Abgerundet wird der Roman durch eine flĂŒssige Sprache und ein herrlich unheimliches Cover.

„Phobia“ von dem deutschen Autor Wulf Dorn ist im September 2013 in gebundener Form beim Heyne-Verlag erschienen. Der Autor hat sich vor allem mit seinem Erfolgsroman „Trigger“ einen Namen gemacht.

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Buchtitel
2
06.06.2016
4
06.06.2016

Sarah Bridgewater ist mit ihrem kleinen Sohn allein zu Hause. Ihr Mann Stephen ist auf GeschĂ€ftsreise. Weinend kommt ihr Sohn plötzlich ins Schlafzimmer gerannt und berichtet, er hĂ€tte im Garten einen fremden Mann gesehen. Kurz darauf hört Sarah den SchlĂŒssel in der TĂŒr. Sie vermutet, dass ihr Mann frĂŒher als geplant zurĂŒckgekommen ist, doch dann steht ein Fremder in der Wohnung. Er trĂ€gt Stephens Kleidung und ist mit dessen Auto gekommen. Er scheint felsenfest davon ĂŒberzeugt, Stephen Bridgewater zu sein. Um ihren Sohn zu beschĂŒtzen, muss Sarah auf das makabre Spiel eingehen. SpĂ€ter glaubt die Polizei Sarah kein Wort. Nur der Psychologe Mark Behrendt, den Sarah noch aus Kindertagen kennt, erklĂ€rt sich bereit, ihr zu helfen.

Generell stehe ich deutschen Kriminalromanen eher skeptisch gegenĂŒber, da sie sich meiner Meinung nach oft zu sehr in die LĂ€nge ziehen. Ein bisschen reißerisch darf eine solche Geschichte schon sein. In diesem Fall jedoch spielt der Roman nicht einmal in Deutschland, beziehungsweise nur zu einem ganz kleinen Teil, und in Sachen Spannung kann der Autor locker mit seinen internationalen Kollegen mithalten. Allerdings erwecken das Cover und der Klappentext doch eher den Eindruck, es handle sich um einen Thriller. In diesem Sinne geht der Roman auch los. Es ist Nacht, Sarah ist mit ihrem Kind allein zu Hause und plötzlich steht da ein Fremder in ihrer Wohnung. Da bekommt man schon ganz schön GĂ€nsehaut. Danach dreht sich die Geschichte jedoch eher um Sarahs und Marks gemeinsame Suche nach dem Fremden, welche sie ganz schön herausfordert.

Die Personen haben mir sehr gut gefallen. Es handelt sich nicht um Allerweltsfiguren. Außerdem legt der Autor eher Wert auf charakterliche Tiefe als auf oberflĂ€chliche Verhaltensweisen. Zwar können die Gewohnheiten und Marotten einer Person deren Wesen manchmal ziemlich gut darstellen. In den meisten FĂ€llen sagen die offenbar komisch gemeinten Charakteristika, die die Figuren beschreiben sollen, jedoch nur bedingt etwas ĂŒber diese Menschen aus. Witzig sind sie darĂŒber hinaus auch oft nicht. Dorn konzentriert sich auf die Vergangenheit der Figuren. Er erklĂ€rt, was sie erlebt haben und wie sie damit umgehen. So bekommt man wirklich das GefĂŒhl, die Personen zu verstehen. Durch die hĂ€ufigen Perspektivenwechsel wird nicht nur die Spannung gesteigert. Man erhĂ€lt auch gute Einblicke sowohl in Sarahs und Marks GefĂŒhlswelt, als auch in das Leben des Mannes, der sich als Stephen ausgibt.

Fazit: Wulf Dorn hat mich sehr positiv ĂŒberrascht. Halte ich mich normalerweise doch eher an die internationalen Krimiautoren, so konnte mich „Phobia“ wirklich von Anfang bis Ende fesseln. Der Autor gestaltet seine Geschichte sehr vielschichtig und verleiht seinen Charakteren viel Tiefe. Trotzdem verfĂ€llt er nicht in einen Jammerton ĂŒber das Elend dieser Welt. Abgerundet wird der Roman durch eine flĂŒssige Sprache und ein herrlich unheimliches Cover.

geschrieben am 19.11.2013 | 479 Wörter | 2691 Zeichen

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