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Der Ruf des Kuckucks


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Rezension von

Anna Kneisel

Der Ruf des Kuckucks Cormoran Strike ist ein kriegsversehrter Privatdetektiv, der schon lange keinen Auftrag mehr hatte, und sich gerade von seiner aufregenden On-Off-Beziehung Charlotte getrennt hat – infolge dessen ist er jetzt obdachlos und muss im Büro nächtigen. Zu allem Überfluss schneit da auch noch unerwartet die Aushilfssekretärin Robin herein, geschickt von ihrer Zeitarbeitsagentur. Alles andere als begeistert muss Strike also auch noch eine Bürokraft finanzieren, die er sich gar nicht leisten kann. One of these days… Wie es der Zufall will - oder Autor(in) Robert Galbraith a.k.a. Joanne K. Rowling – taucht plötzlich ein Auftraggeber auf: John Bristow, Bruder eines Schulfreundes von Strike, bittet den Detektiv, den angeblichen Suizid seiner Schwester Lula Landry genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Model stürzte drei Monate zuvor von ihrem Balkon, offensichtlich war sie labil und hatte Drogenprobleme, ihr Junkiefreund trug auch nicht gerade zu ihrem seelischen Gleichgewicht bei. Strike nimmt den Fall zunächst widerstrebend an und entdeckt nach und nach, dass seine Aushilfssekretärin eine wertvolle Hilfe darstellt – und dass die Welt der Reichen und Schönen wie zu erwarten voller Lug und Trug ist. Das Team aus Strike und Robin begegnet schillernden Gestalten wie einer obdachlosen, unansehnlichen Freundin des Models, einer ihrer wunderschönen Kolleginnen, dem fiesen Onkel im Anzug, dem tuntig-theatralischen Designer-Freund und so weiter. - Nach und nach entfaltet sich so ein ganzes Puzzle an Details, die für den geschulten Ermittler ein schlüssiges Gesamtbild ergeben und die er sich aus einem ganzen Haufen an Lügen herausklauben muss. Über 600 Seiten wird die Geschichte um Lulas Tod und der Weg dorthin geschildert, in gemächlichem, detailreichem Erzähltempo, das sichtlich an die britische Krimitradition anknüpfen will. Dies ist aber auch ein offensichtlicher Schwachpunkt des Romans, denn zwischen all den ausführlichen Dialogen und fein gesponnenen Handlungssträngen verliert sich die Geschichte und lässt den Leser beten, dass das Ende bald kommen möge. Irgendwann ist es auch da, alles wird aufgelöst und endet mit einem klassischen Griff in die Autorentrickkiste. Nicht immer sind die Beweggründe der Akteure logisch und überzeugend, fast nie sagt jemand rundheraus die Wahrheit und trotzdem durchschaut Strike schlafwandlerisch alle Konstrukte und findet das eine Körnchen Wahrheit, das der jeweilige Gesprächspartner unbewusst vermittelt hat. Wäre Strike in all seiner physischen wie auch psychischen Zerrissenheit nicht so sympathisch und menschlich gezeichnet, genauso wie seine loyale, blitzgescheite Sekretärin Robin zu überzeugen weiß, dann legte man vermutlich auf halber Strecke den Krimi aus der Hand. So wachsen die beiden einem Stück für Stück ans Herz und der Fall rückt zunehmend in den Hintergrund. Wie Strike schließlich zur Lösung gelangt, bleibt unklar und so bleibt trotz allem ein leicht schaler Nachgeschmack. Das Ermittlerduo Strike/Robin ist an sich gelungen, eine weitere Chance sollte man den beiden daher wirklich geben – aber bitte mit einem überzeugenderen Plot und etwas strafferem Erzähltempo.

Cormoran Strike ist ein kriegsversehrter Privatdetektiv, der schon lange keinen Auftrag mehr hatte, und sich gerade von seiner aufregenden On-Off-Beziehung Charlotte getrennt hat – infolge dessen ist er jetzt obdachlos und muss im Büro nächtigen. Zu allem Überfluss schneit da auch noch unerwartet die Aushilfssekretärin Robin herein, geschickt von ihrer Zeitarbeitsagentur. Alles andere als begeistert muss Strike also auch noch eine Bürokraft finanzieren, die er sich gar nicht leisten kann. One of these days… Wie es der Zufall will - oder Autor(in) Robert Galbraith a.k.a. Joanne K. Rowling – taucht plötzlich ein Auftraggeber auf: John Bristow, Bruder eines Schulfreundes von Strike, bittet den Detektiv, den angeblichen Suizid seiner Schwester Lula Landry genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Model stürzte drei Monate zuvor von ihrem Balkon, offensichtlich war sie labil und hatte Drogenprobleme, ihr Junkiefreund trug auch nicht gerade zu ihrem seelischen Gleichgewicht bei.

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Strike nimmt den Fall zunächst widerstrebend an und entdeckt nach und nach, dass seine Aushilfssekretärin eine wertvolle Hilfe darstellt – und dass die Welt der Reichen und Schönen wie zu erwarten voller Lug und Trug ist.

Das Team aus Strike und Robin begegnet schillernden Gestalten wie einer obdachlosen, unansehnlichen Freundin des Models, einer ihrer wunderschönen Kolleginnen, dem fiesen Onkel im Anzug, dem tuntig-theatralischen Designer-Freund und so weiter. - Nach und nach entfaltet sich so ein ganzes Puzzle an Details, die für den geschulten Ermittler ein schlüssiges Gesamtbild ergeben und die er sich aus einem ganzen Haufen an Lügen herausklauben muss. Über 600 Seiten wird die Geschichte um Lulas Tod und der Weg dorthin geschildert, in gemächlichem, detailreichem Erzähltempo, das sichtlich an die britische Krimitradition anknüpfen will. Dies ist aber auch ein offensichtlicher Schwachpunkt des Romans, denn zwischen all den ausführlichen Dialogen und fein gesponnenen Handlungssträngen verliert sich die Geschichte und lässt den Leser beten, dass das Ende bald kommen möge. Irgendwann ist es auch da, alles wird aufgelöst und endet mit einem klassischen Griff in die Autorentrickkiste. Nicht immer sind die Beweggründe der Akteure logisch und überzeugend, fast nie sagt jemand rundheraus die Wahrheit und trotzdem durchschaut Strike schlafwandlerisch alle Konstrukte und findet das eine Körnchen Wahrheit, das der jeweilige Gesprächspartner unbewusst vermittelt hat.

Wäre Strike in all seiner physischen wie auch psychischen Zerrissenheit nicht so sympathisch und menschlich gezeichnet, genauso wie seine loyale, blitzgescheite Sekretärin Robin zu überzeugen weiß, dann legte man vermutlich auf halber Strecke den Krimi aus der Hand. So wachsen die beiden einem Stück für Stück ans Herz und der Fall rückt zunehmend in den Hintergrund. Wie Strike schließlich zur Lösung gelangt, bleibt unklar und so bleibt trotz allem ein leicht schaler Nachgeschmack. Das Ermittlerduo Strike/Robin ist an sich gelungen, eine weitere Chance sollte man den beiden daher wirklich geben – aber bitte mit einem überzeugenderen Plot und etwas strafferem Erzähltempo.

geschrieben am 25.01.2014 | 457 Wörter | 2689 Zeichen

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