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Manchmal muss man an den Tod denken


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  Extras

Rezension von

Katharina Hillenbrand

Manchmal muss man an den Tod denken „Tod? Nein danke!“ Wer spricht schon gerne ĂŒber Tod, Sterben und Trauer?! In der heutigen Zeit steht das VerdrĂ€ngen dieser Thematik mehr im Vordergrund als die Auseinandersetzung. Das Buch von Sven Jennessen „Manchmal muss ich an den Tod denken“ ist als Band 24 in der Reihe „Basiswissen Grundschule“ im Schneider Verlag erschienen. Sven Jennessen wagt, mit diesem Buch, Lehrern an Grundschulen Hilfen fĂŒr die alltĂ€gliche Praxis zu geben, damit das Tabuthema Tod endlich zur Sprache kommt. In seiner Einleitung macht Jennessen deutlich, dass sich Menschen jeden Alters mit dem Thema Tod beschĂ€ftigen. Auch Kinder begegnen frĂŒh dem Tod: sei es durch das Sterben eines Haustieres, durch ein totes Tier im Wald, durch den Tod von Familienangehörigen oder Freunden durch Krankheit und UnfĂ€lle oder erkranken selbst lebensbedrohlich. Zudem stellt Jennessen sein Anliegen des Buches dar, den Tod in der Schule zu thematisieren, die Sicht auf das System Schule und die schulpĂ€dagogische Auseinandersetzung mit progredienter Erkrankung, Sterben und Tod darzustellen. Im zweiten Kapitel beschreibt Jennessen die Tabuisierung und wie Erwachsene hĂ€ufig Kinder und Jugendliche vom Thema Tod fernhalten, indem sie diese nicht zu Beerdigungen mitnehmen. Die Frage besteht, ob das Fernhalten dem Nutzen des Kindes oder des Erwachsenen dient (Unverzagt 2004). Chancen der schulischen Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer sind Schwerpunkt des nĂ€chsten Kapitels. Im Zuge der Hospizbewegung und der darin etablierten Kinderhospizbewegung wurden Wege der Enttabuisierung geschaffen. Im nĂ€chsten Kapitel geht es um Tod und Sterben als Elemente von Schulkultur. Neben Forschungsergebnissen wie Lehrer darĂŒber denken, werden schulinterne Fortbildungen, Auseinandersetzungen im Kollegium, schulische Rahmenbedingungen und Handlungsleitlinien fĂŒr die Schulpraxis dargestellt. Daran anknĂŒpfend werden im fĂŒnften Kapitel Forschungsergebnisse zu Teamarbeit und Kooperation in der Schule sowie Auswirkungen auf das BewĂ€ltigungsverhalten der Lehrer und das pĂ€dagogische Handeln und Handlungsleitlinien fĂŒr die Schulpraxis angefĂŒhrt. Das letzte Kapitel widmet sich Ritualen zur Ausdrucksmöglichkeiten von Abschied und Trauer. Hier werden wiederum Forschungsergebnisse und Handlungsleitlinien fĂŒr die Schule aufgefĂŒhrt. Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass in diesem Buch die Schwierigkeiten, aber auch die Chancen und Möglichkeiten dargestellt werden, um sich mit der Thematik des Todes auseinanderzusetzen. Jennessen stellt kurz Forschungsergebnisse dar, wie Kinder ĂŒber den Tod denken und Lehrer damit umgehen, widmet jedoch den grĂ¶ĂŸten Teil der Praxis. Mit Hilfe seiner vielen Materialien und Anmerkungen gibt er Lehrern die Chance, ihre Kompetenzen zur schulischen Auseinandersetzung mit dem Tod zu erweitern. Durch viele literarische und bildliche Ausschnitte aus dem thematischen Kinderbuch „Und was kommt dann? Das Kinderbuch vom Tod“ von Pernilla Stalfelt versucht er die Sicht der Kinder zu verdeutlichen. Des Weiteren werden wichtige Informationen graphisch hervorgehoben, was zur Übersichtlichkeit und Klarheit herbeitrĂ€gt. Dieses Buch ist in meinen Augen ein wichtiger Beitrag, um mit Kindern gemeinsam die Themen Sterben, Tod und Trauer zu „thematisieren“ anstatt sie zu verdrĂ€ngen. „Lange saßen sie dort und hatten es schwer, doch sie hatten es gemeinsam schwer, und es war ein Trost. Leicht war es trotzdem nicht.“(aus GebrĂŒder Löwenherz von Astrid Lindgren).

„Tod? Nein danke!“ Wer spricht schon gerne ĂŒber Tod, Sterben und Trauer?! In der heutigen Zeit steht das VerdrĂ€ngen dieser Thematik mehr im Vordergrund als die Auseinandersetzung.

Das Buch von Sven Jennessen „Manchmal muss ich an den Tod denken“ ist als Band 24 in der Reihe „Basiswissen Grundschule“ im Schneider Verlag erschienen.

Sven Jennessen wagt, mit diesem Buch, Lehrern an Grundschulen Hilfen fĂŒr die alltĂ€gliche Praxis zu geben, damit das Tabuthema Tod endlich zur Sprache kommt.

In seiner Einleitung macht Jennessen deutlich, dass sich Menschen jeden Alters mit dem Thema Tod beschĂ€ftigen. Auch Kinder begegnen frĂŒh dem Tod: sei es durch das Sterben eines Haustieres, durch ein totes Tier im Wald, durch den Tod von Familienangehörigen oder Freunden durch Krankheit und UnfĂ€lle oder erkranken selbst lebensbedrohlich. Zudem stellt Jennessen sein Anliegen des Buches dar, den Tod in der Schule zu thematisieren, die Sicht auf das System Schule und die schulpĂ€dagogische Auseinandersetzung mit progredienter Erkrankung, Sterben und Tod darzustellen. Im zweiten Kapitel beschreibt Jennessen die Tabuisierung und wie Erwachsene hĂ€ufig Kinder und Jugendliche vom Thema Tod fernhalten, indem sie diese nicht zu Beerdigungen mitnehmen. Die Frage besteht, ob das Fernhalten dem Nutzen des Kindes oder des Erwachsenen dient (Unverzagt 2004). Chancen der schulischen Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer sind Schwerpunkt des nĂ€chsten Kapitels. Im Zuge der Hospizbewegung und der darin etablierten Kinderhospizbewegung wurden Wege der Enttabuisierung geschaffen. Im nĂ€chsten Kapitel geht es um Tod und Sterben als Elemente von Schulkultur.

Neben Forschungsergebnissen wie Lehrer darĂŒber denken, werden schulinterne Fortbildungen, Auseinandersetzungen im Kollegium, schulische Rahmenbedingungen und Handlungsleitlinien fĂŒr die Schulpraxis dargestellt. Daran anknĂŒpfend werden im fĂŒnften Kapitel Forschungsergebnisse zu Teamarbeit und Kooperation in der Schule sowie Auswirkungen auf das BewĂ€ltigungsverhalten der Lehrer und das pĂ€dagogische Handeln und Handlungsleitlinien fĂŒr die Schulpraxis angefĂŒhrt. Das letzte Kapitel widmet sich Ritualen zur Ausdrucksmöglichkeiten von Abschied und Trauer. Hier werden wiederum Forschungsergebnisse und Handlungsleitlinien fĂŒr die Schule aufgefĂŒhrt.

Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass in diesem Buch die Schwierigkeiten, aber auch die Chancen und Möglichkeiten dargestellt werden, um sich mit der Thematik des Todes auseinanderzusetzen. Jennessen stellt kurz Forschungsergebnisse dar, wie Kinder ĂŒber den Tod denken und Lehrer damit umgehen, widmet jedoch den grĂ¶ĂŸten Teil der Praxis. Mit Hilfe seiner vielen Materialien und Anmerkungen gibt er Lehrern die Chance, ihre Kompetenzen zur schulischen Auseinandersetzung mit dem Tod zu erweitern. Durch viele literarische und bildliche Ausschnitte aus dem thematischen Kinderbuch „Und was kommt dann? Das Kinderbuch vom Tod“ von Pernilla Stalfelt versucht er die Sicht der Kinder zu verdeutlichen. Des Weiteren werden wichtige Informationen graphisch hervorgehoben, was zur Übersichtlichkeit und Klarheit herbeitrĂ€gt. Dieses Buch ist in meinen Augen ein wichtiger Beitrag, um mit Kindern gemeinsam die Themen Sterben, Tod und Trauer zu „thematisieren“ anstatt sie zu verdrĂ€ngen.

„Lange saßen sie dort und hatten es schwer, doch sie hatten es gemeinsam schwer, und es war ein Trost. Leicht war es trotzdem nicht.“(aus GebrĂŒder Löwenherz von Astrid Lindgren).

geschrieben am 16.01.2008 | 479 Wörter | 3035 Zeichen

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