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Die bezaubernde Florentinerin


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Rezension von

Johanna Paik

Die bezaubernde Florentinerin Salman Rushdies neuer Roman entfĂŒhrt den Leser auf eine Reise in 1001 Nacht. Ähnlich wie in dieser ErzĂ€hlung geht es auch hier um einen großartigen GeschichtenerzĂ€hler. Der Roman beginnt damit, dass der spĂ€tere ErzĂ€hler als Passagier auf einem Schiff Richtung Indien die IdentitĂ€t des KapitĂ€ns annimmt und sich damit spĂ€ter Zutritt zum Palast des Moguls Akbar verschafft. Dort trifft er auf den Mogul, der von den vielen Schlachten mĂŒde ist und beginnt ihm Geschichten zu erzĂ€hlen, die auf eine Verwandtschaft zwischen den beiden MĂ€nnern hinlaufen soll. FarbenprĂ€chtig spannt der blonde ErzĂ€hler sein Epos bis hin zum alten Florenz und verbindet so Orient und Okzident des sechzehnten Jahrhunderts. Neben der Stadt Florenz stehen jedoch hauptsĂ€chlich die Frauen im Mittelpunkt der ErzĂ€hlung, wie schon der Titel verrĂ€t. Salman Rushdie hat mit diesem Roman ein farbenprĂ€chtiges und imposantes Werk ĂŒber mehrere Kontinente und Jahrhunderte verfasst, was dem Leser jedoch zunehmend verwirrt. Denn leider wird zu wenig auf innere Logik oder einen roten Faden geachtet, an dem man sich bei all den Irrwegen, die wĂ€hrend des Lesens aufkommen, orientieren kann. Sprachlich steht dieser Roman keinem seiner VorgĂ€ngerwerke nach, doch helfen einem die schönsten Adjektive nicht, wenn man sich im Dschungel der ErzĂ€hlung verlaufen hat. Oft wĂ€re es wĂŒnschenswert, dass Rushdie seine Leser weniger im Dunkeln tappen ließe und stattdessen auf den rechten Weg zurĂŒckfĂŒhrte. Wer viel Wert auf Logik legt oder einfach lieber realistische denn fantasievolle Romane liest, dem ist dieses Buch nicht zu empfehlen. Um dem ErzĂ€hler, der neben vielen IdentitĂ€ten auch noch mehrere Namen annimmt, folgen zu können, braucht es schon einiges an Fantasie und Durchhaltevermögen. Wer sich also einfach nur mal fallen lassen möchte und nach einem Schmöker fĂŒr einen entspannenden Abend sucht, dem sei nicht zur „bezaubernden Florentinerin“ geraten.

Salman Rushdies neuer Roman entfĂŒhrt den Leser auf eine Reise in 1001 Nacht. Ähnlich wie in dieser ErzĂ€hlung geht es auch hier um einen großartigen GeschichtenerzĂ€hler.

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Der Roman beginnt damit, dass der spĂ€tere ErzĂ€hler als Passagier auf einem Schiff Richtung Indien die IdentitĂ€t des KapitĂ€ns annimmt und sich damit spĂ€ter Zutritt zum Palast des Moguls Akbar verschafft. Dort trifft er auf den Mogul, der von den vielen Schlachten mĂŒde ist und beginnt ihm Geschichten zu erzĂ€hlen, die auf eine Verwandtschaft zwischen den beiden MĂ€nnern hinlaufen soll. FarbenprĂ€chtig spannt der blonde ErzĂ€hler sein Epos bis hin zum alten Florenz und verbindet so Orient und Okzident des sechzehnten Jahrhunderts.

Neben der Stadt Florenz stehen jedoch hauptsÀchlich die Frauen im Mittelpunkt der ErzÀhlung, wie schon der Titel verrÀt.

Salman Rushdie hat mit diesem Roman ein farbenprĂ€chtiges und imposantes Werk ĂŒber mehrere Kontinente und Jahrhunderte verfasst, was dem Leser jedoch zunehmend verwirrt. Denn leider wird zu wenig auf innere Logik oder einen roten Faden geachtet, an dem man sich bei all den Irrwegen, die wĂ€hrend des Lesens aufkommen, orientieren kann. Sprachlich steht dieser Roman keinem seiner VorgĂ€ngerwerke nach, doch helfen einem die schönsten Adjektive nicht, wenn man sich im Dschungel der ErzĂ€hlung verlaufen hat. Oft wĂ€re es wĂŒnschenswert, dass Rushdie seine Leser weniger im Dunkeln tappen ließe und stattdessen auf den rechten Weg zurĂŒckfĂŒhrte.

Wer viel Wert auf Logik legt oder einfach lieber realistische denn fantasievolle Romane liest, dem ist dieses Buch nicht zu empfehlen. Um dem ErzĂ€hler, der neben vielen IdentitĂ€ten auch noch mehrere Namen annimmt, folgen zu können, braucht es schon einiges an Fantasie und Durchhaltevermögen. Wer sich also einfach nur mal fallen lassen möchte und nach einem Schmöker fĂŒr einen entspannenden Abend sucht, dem sei nicht zur „bezaubernden Florentinerin“ geraten.

geschrieben am 30.04.2009 | 289 Wörter | 1671 Zeichen

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