ISBN | 3455401430 | |
Autor | Metin Arditi | |
Verlag | Hoffmann & Campe | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 256 | |
Erscheinungsjahr | 2009 | |
Extras | - |
Mit „Tochter des Meeres“ ist Metin Arditi sein fünfter Roman gelungen. Mit viel Liebe zum Detail schildert er dem Leser die außergewöhnliche Geschichte der Näherin Pavlina auf der Suche nach ihrem Glück.
1957 fahren zwei junge Menschen Touristen, die die griechische Insel Spetses besichtigen möchten, über das Meer und verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Pavlina und Aris heißen sie und sind die Kinder von Nikos und Spitos, zwei Brüdern, die zusammen vor vielen Jahren auf Spetses kamen. Beide haben hier Frauen gefunden und eine Familie gegründet. Das Glück scheint perfekt. Doch merkt der Leser schon im ersten Kapitel, als die beiden Brüder auf einem Boot ums Leben kommen, dass nichts so idyllisch ist, wie es scheint.
Wie es zum Tod der Brüder kommt wird schon bald klar. Nach und nach entdeckt der Leser immer mehr Geheimnisse, schreckliche Geheimnisse, die die beiden Familien eng miteinander verbinden, sie jedoch auch weit voneinander entfernen.
Der Leser begleitet Pavlina über mehrere Jahre hinweg auf der Suche nach der Wahrheit. Warum ist ihr geliebter Aris gestorben? Warum ihr Vater und ihr Onkel? Warum darf sie ihr Kind nicht behalten? Und wird sie es jemals finden?
Viele Fragen hat die Näherin Pavlina, die einst glücklich mit ihren Eltern in Spetses lebte. Doch als die Ereignisse sich überschlagen, wird sie gezwungen, nach Athen zu reisen. Doch auch hier findet sie ihr Glück nicht und reist weiter nach Genf, wo sie sich weiter auf die Suche nach der Wahrheit um ihre Vergangenheit macht.
Mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt Arditi die Gefühle und Gedanken Pavlinas. Man begleitet die junge Näherin viele Jahre auf der Suche nach der Wahrheit und vor allem nach ihrer Tochter. Mit Pavlina hat Arditi eine Frau geschaffen, die so zart ist wie eine Prinzessin, jedoch mit dem Mut und der Verzweiflung einer Löwin um ihr Recht auf Liebe und Wahrheit kämpft. Aus dem tapferen kleinen Mädchen, das noch mit ihrer Mutter auf der Insel Spetses lebte, wird mit den Jahren eine Frau, die, obwohl es das Schicksal nicht gut mit ihr meinte, ihr Leben in die Hand nimmt und den Kampf wagt.
„Tochter des Meeres“ ist ein wirklich gelungener Roman über Liebe, Verrat und Vertrauen. Auch Liebhaber Griechenlands kommen mit dieser Geschichte und den farbenprächtigen Beschreibungen der Insel auf ihre Kosten.
geschrieben am 22.06.2009 | 374 Wörter | 1985 Zeichen
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