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Salve Roma!


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Nadine Leonhardt

Salve Roma! Endlich bin ich beim Schmökern zufällig an Akif Pirinçcis fünften Roman über Francis den felinen Klugscheißer gestolpert und habe direkt zugeriffen. „Salve Roma!“ bringt unseren schnurrbärtigen Schnüffler in das alte Rom, doch kaum ist er am Largo Argentino gelandet, versetzt eine geheimnisvolle Mordserie seine alten Kriminalinstinkte in höchste Alarmbereitschaft. Doch wird Francis dieses mal wieder den mysteriösen Mörder entlarven können und weitere Opfer verhindern? Sprachlich ist „Salve Roma!“ wie gewohnt einsame Spitze und zieht den Leser regelrecht in seinen Bann. Trotzdem braucht Pirinçci recht lange um mit seiner Geschichte in Fahrt zu kommen und setzt der Reise nach Rom eine sehr merkwürdige Episode voraus in der Francis in eine Katzenpflegestätte gebracht werden soll während sein Herrchen Gustav zu einer Ausgrabung fliegt. Darauf hätte man durchaus verzichten können, meiner Meinung nach. Ganz fürchterlich ist mir die Reise nach Rom im Flugzeug aufgestoßen, da ich kaum etwas konstruierteres gelesen habe. Francis nutzt einen Zufall nach dem anderen und alle paar Sätze schaut man kurz vom Buch auf und fragt sich „Habe ich mich gerade verlesen? Francis schafft es unbemerkt in das Handgepäck dieser Person?“, wo doch anzunehmen ist, dass man es merkt, wenn plötzlich mit einem entschiedenen Hüpfer eine 3kg schwere Katze einem in die Umhängetasche hüpft... von der angenehmen Reise für eine Katze im Flugzeug möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen... Ähnlich konstruiert ist die Tatsache, dass Francis den Stadtplan von Rom im Kopf hat, den er sich beim Lesen mit Gustav, der studierter Archäologe ist, angeeignet hat. So wandelt er durch Rom ohne im ersten Moment den Kopf zu verlieren wo er hin soll. Im weiteren Verlauf des Buches kann man zwar über einige dieser konstruierten Begebenheiten hinwegsehen, da die sprachliche Verarbeitung vieles wieder wettmacht, aber auch die Sprache hat ihre Tücken, vor allem die englische. Später begegnet Francis Personen, die Englisch sprechen und leider können es keine Muttersprachler sein, denn die Wortwahl und Ausdrucksweise allgemein, wirkt einfach unpassend. Ich möchte nicht zuviel vorwegnehmen, aber „Discard your weapon“ würde sicher kein Amerikaner sagen, wenn er selbst schon die Waffe im Anschlag hat. Am Ende muss ich leider auch sagen, dass mir die Auflösung des Krimis nicht gefallen hat, da sie für mich doch sehr abgehoben ist, und ich mochte immerhin die alten Bücher sehr, die auch schon sehr spezielle Lösungen parat hielten. Irgendwie war es mir wohl zu kurz angebunden, wie dann erklärt wird was alles zum Ziel hat und auch der Showdown wirkt sehr zusammengequetscht. Hätte man da vielleicht am Vorspiel mit der Katzenpension gespart und dafür das Ende ausgeweitet, hätte man vielleicht besser erklären können wie das Verbrechen zustande kam und warum. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich zwar sehr auf den Roman gefreut habe, aber meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Eine schön zu lesende Sprache, ein sympathischer Held und lehrreiche Anhänge sind eben nicht alles, was es braucht, um einen richtig guten Felidae-Roman zu schreiben. Hoffentlich wird der sechste wieder weniger Dan Brown und mehr Akif Pirinçci!

Endlich bin ich beim Schmökern zufällig an Akif Pirinçcis fünften Roman über Francis den felinen Klugscheißer gestolpert und habe direkt zugeriffen. „Salve Roma!“ bringt unseren schnurrbärtigen Schnüffler in das alte Rom, doch kaum ist er am Largo Argentino gelandet, versetzt eine geheimnisvolle Mordserie seine alten Kriminalinstinkte in höchste Alarmbereitschaft. Doch wird Francis dieses mal wieder den mysteriösen Mörder entlarven können und weitere Opfer verhindern?

Sprachlich ist „Salve Roma!“ wie gewohnt einsame Spitze und zieht den Leser regelrecht in seinen Bann. Trotzdem braucht Pirinçci recht lange um mit seiner Geschichte in Fahrt zu kommen und setzt der Reise nach Rom eine sehr merkwürdige Episode voraus in der Francis in eine Katzenpflegestätte gebracht werden soll während sein Herrchen Gustav zu einer Ausgrabung fliegt. Darauf hätte man durchaus verzichten können, meiner Meinung nach.

Ganz fürchterlich ist mir die Reise nach Rom im Flugzeug aufgestoßen, da ich kaum etwas konstruierteres gelesen habe. Francis nutzt einen Zufall nach dem anderen und alle paar Sätze schaut man kurz vom Buch auf und fragt sich „Habe ich mich gerade verlesen? Francis schafft es unbemerkt in das Handgepäck dieser Person?“, wo doch anzunehmen ist, dass man es merkt, wenn plötzlich mit einem entschiedenen Hüpfer eine 3kg schwere Katze einem in die Umhängetasche hüpft... von der angenehmen Reise für eine Katze im Flugzeug möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen...

Ähnlich konstruiert ist die Tatsache, dass Francis den Stadtplan von Rom im Kopf hat, den er sich beim Lesen mit Gustav, der studierter Archäologe ist, angeeignet hat. So wandelt er durch Rom ohne im ersten Moment den Kopf zu verlieren wo er hin soll.

Im weiteren Verlauf des Buches kann man zwar über einige dieser konstruierten Begebenheiten hinwegsehen, da die sprachliche Verarbeitung vieles wieder wettmacht, aber auch die Sprache hat ihre Tücken, vor allem die englische. Später begegnet Francis Personen, die Englisch sprechen und leider können es keine Muttersprachler sein, denn die Wortwahl und Ausdrucksweise allgemein, wirkt einfach unpassend. Ich möchte nicht zuviel vorwegnehmen, aber „Discard your weapon“ würde sicher kein Amerikaner sagen, wenn er selbst schon die Waffe im Anschlag hat.

Am Ende muss ich leider auch sagen, dass mir die Auflösung des Krimis nicht gefallen hat, da sie für mich doch sehr abgehoben ist, und ich mochte immerhin die alten Bücher sehr, die auch schon sehr spezielle Lösungen parat hielten. Irgendwie war es mir wohl zu kurz angebunden, wie dann erklärt wird was alles zum Ziel hat und auch der Showdown wirkt sehr zusammengequetscht. Hätte man da vielleicht am Vorspiel mit der Katzenpension gespart und dafür das Ende ausgeweitet, hätte man vielleicht besser erklären können wie das Verbrechen zustande kam und warum.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich zwar sehr auf den Roman gefreut habe, aber meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Eine schön zu lesende Sprache, ein sympathischer Held und lehrreiche Anhänge sind eben nicht alles, was es braucht, um einen richtig guten Felidae-Roman zu schreiben.

Hoffentlich wird der sechste wieder weniger Dan Brown und mehr Akif Pirinçci!

geschrieben am 16.02.2010 | 492 Wörter | 2790 Zeichen

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