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Artemis Fowl: Der Atlantis-Komplex


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Rezension von

Ragan Tanger

Der Atlantis-Komplex Krankhaft gutmütig – Eoin Colfer präsentiert den Psychotick Sehnsüchtig erwarteten die Fans des genialen Meisters der Bösewichte, Artemis Fowl, das nächste Highlight in der herrlich fiktiven und phantastischen Serie mit dem gleichnamigen Namen. Der Atlantis-Komplex bezieht sich zwar auch auf die als verschollen mystifizierte Unterwelt vergangener Zeiten (und die im weiteren Verlauf der Story noch eine besondere Bedeutung bekommen wird), sondern zuerst auf eine neurologische Störung (wenn man mal diesen medizinischen, faktiven Begriff in dieser fiktiven Welt benutzen will) im Inneren des Ego-Protagonisten; alle Fans sollten genau aufpassen, denn der listige, rücksichtslose und bisweilen skrupellose Artemis wird durch die unter Feen verbreitete Psychose zu einem gezähmten und völlig paradoxen Charakter. Das führt dann zu solch blumigen Besonderheiten wie herzbrecherischen Liebesschwüren, die Artemis ausgerechnet der Elfe Holly an den Kopf wirft, die verständlicherweise darüber nicht sonderlich begeistert, vielmehr höllisch genervt davon ist. Wer mit der Magie nicht ordentlich haushalten kann, wer aufgrund allzu offensichtlicher Moralvergehen ständig von, wenn auch unbewussten, Schuldgefühlen geplagt ist, der ist das perfekte Opfer für eine psychologische Störung, die Menschen, und Artemis Fowl ist einer, normalerweise gar nicht befällt. Aber was ist schon normal im Universum von Eoin Colfer, dem Mann, der auf seiner eigenen Internetseite in erster Linie darauf besteht, dass sein eigentlich nur aus einer Fantasiewelt (oder aus Irland!) stammender Vorname Owen ausgesprochen wird. So hat der irische Bestsellerautor, der mit dieser Jugendbuchreihe, die besonders gerne von Erwachsenene goutiert wird, einen Bestseller geschaffen hat, also das nächste Kapitel eröffnet, in dem es vor Psychologismen und Paradoxons nur so wimmelt. Aber keine Sorge: Das Erdvolk, die ZUP, die zentrale Untergrund-Polizei, Milch Diggums, Foaly oder Butler sind ebenso noch präsent wie das Andenken des immer noch versteckt gehaltenen Vaters von Artemis. Ein kunterbuntes, vertracktes, von emotionalen und sozialen Befindlichkeiten überlagertes, von Kämpfen, Auseinandersetzungen und Schlachtplänen lebendes Fantasy-Szenario, dass nicht nur personell, sondern auch strukturell an Harry Potter und seinen Erfolg erinnert. Aber bitte keine Vergleiche: Eoin Colfer legt großen Wert darauf, das seine Eingebungen zu Band Eins dieser Serie (2001 erschienen) ihm kamen, als er den Zauberlehrling aus Britannien überhaupt nicht kannte. Einen Querverweis zu diesem herausragenden Pendant können wir uns trotzdem nicht verkneifen, denn der siebte Teil von Artemis Fowl wurde wie alle anderen sechs vorher auch von keinem geringeren als Rufus Beck intoniert (nur solche aus der Musikwelt, der höchsten Kunst, stammenden Begriffe werden seiner Fähigkeit gerecht), der ja schon den genialen Zauberlehrling und dessen Abenteuer in unsere Ohren brachte. Das ist das Tolle an diesem Hörbuch, an der ganzen Artemis-Serie überhaupt: dass es einen Hörbuchsprecher gibt, der die Personen, die ja nicht alle real, aber nichtsdestotrotz lebendig sind, kennt, verkörpert und ausrückt. Was für ein kreatives Genie ist Beck, der Zentauren, Elfen und Feen darstellen kann. Glaubhaft wohlgemerkt. Inhaltlich ist der neueste Teil ebenso zwiespältig wie das Gehirn der Hauptperson. Ein guter, verliebter Artemis, der mit neurotischen Ticks (Auf die Zahl Fünf ist er fixiert, die Vier lehnt er unter allen Umständen ab) geschlagen ist, ist ein steiler Anstieg im Vergleich zu den klaren Gut-Böse-Rastern der Vorgänger. Inhaltlich also eine ganze Menge zu verarbeitender Stoff für eingefleischte Fans, die bei Colfer immer wieder vor Veränderungen auf der Hut sein müssen. Darüber hinaus ist der gesamte Hintergrundkomplex, der zwischen den Zeiten, den Zusammenhängen und den Handlungssträngen (mittlerweile haben wir ja zwei –einen alten und einen neuen – Opal Koboi ). Bicht einfach, vor allen Dingen wenn man sein Lesevergnügen just mit diesem siebten Band startet. Sind aber diese zwei Hindernisse überwunden (Vorkenntnisse und Lust auf abenteuerliche Verwandlungen), dann hinein in Colfers Universum, in die Unterwelt und in die magischen Srpachkanäle des unvergleichlichen Rufus Beck, dem absoluten Erfolgsgaranten dieser Serie.

Krankhaft gutmütig – Eoin Colfer präsentiert den Psychotick

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Sehnsüchtig erwarteten die Fans des genialen Meisters der Bösewichte, Artemis Fowl, das nächste Highlight in der herrlich fiktiven und phantastischen Serie mit dem gleichnamigen Namen. Der Atlantis-Komplex bezieht sich zwar auch auf die als verschollen mystifizierte Unterwelt vergangener Zeiten (und die im weiteren Verlauf der Story noch eine besondere Bedeutung bekommen wird), sondern zuerst auf eine neurologische Störung (wenn man mal diesen medizinischen, faktiven Begriff in dieser fiktiven Welt benutzen will) im Inneren des Ego-Protagonisten; alle Fans sollten genau aufpassen, denn der listige, rücksichtslose und bisweilen skrupellose Artemis wird durch die unter Feen verbreitete Psychose zu einem gezähmten und völlig paradoxen Charakter.

Das führt dann zu solch blumigen Besonderheiten wie herzbrecherischen Liebesschwüren, die Artemis ausgerechnet der Elfe Holly an den Kopf wirft, die verständlicherweise darüber nicht sonderlich begeistert, vielmehr höllisch genervt davon ist. Wer mit der Magie nicht ordentlich haushalten kann, wer aufgrund allzu offensichtlicher Moralvergehen ständig von, wenn auch unbewussten, Schuldgefühlen geplagt ist, der ist das perfekte Opfer für eine psychologische Störung, die Menschen, und Artemis Fowl ist einer, normalerweise gar nicht befällt. Aber was ist schon normal im Universum von Eoin Colfer, dem Mann, der auf seiner eigenen Internetseite in erster Linie darauf besteht, dass sein eigentlich nur aus einer Fantasiewelt (oder aus Irland!) stammender Vorname Owen ausgesprochen wird.

So hat der irische Bestsellerautor, der mit dieser Jugendbuchreihe, die besonders gerne von Erwachsenene goutiert wird, einen Bestseller geschaffen hat, also das nächste Kapitel eröffnet, in dem es vor Psychologismen und Paradoxons nur so wimmelt. Aber keine Sorge: Das Erdvolk, die ZUP, die zentrale Untergrund-Polizei, Milch Diggums, Foaly oder Butler sind ebenso noch präsent wie das Andenken des immer noch versteckt gehaltenen Vaters von Artemis. Ein kunterbuntes, vertracktes, von emotionalen und sozialen Befindlichkeiten überlagertes, von Kämpfen, Auseinandersetzungen und Schlachtplänen lebendes Fantasy-Szenario, dass nicht nur personell, sondern auch strukturell an Harry Potter und seinen Erfolg erinnert. Aber bitte keine Vergleiche: Eoin Colfer legt großen Wert darauf, das seine Eingebungen zu Band Eins dieser Serie (2001 erschienen) ihm kamen, als er den Zauberlehrling aus Britannien überhaupt nicht kannte.

Einen Querverweis zu diesem herausragenden Pendant können wir uns trotzdem nicht verkneifen, denn der siebte Teil von Artemis Fowl wurde wie alle anderen sechs vorher auch von keinem geringeren als Rufus Beck intoniert (nur solche aus der Musikwelt, der höchsten Kunst, stammenden Begriffe werden seiner Fähigkeit gerecht), der ja schon den genialen Zauberlehrling und dessen Abenteuer in unsere Ohren brachte. Das ist das Tolle an diesem Hörbuch, an der ganzen Artemis-Serie überhaupt: dass es einen Hörbuchsprecher gibt, der die Personen, die ja nicht alle real, aber nichtsdestotrotz lebendig sind, kennt, verkörpert und ausrückt. Was für ein kreatives Genie ist Beck, der Zentauren, Elfen und Feen darstellen kann. Glaubhaft wohlgemerkt.

Inhaltlich ist der neueste Teil ebenso zwiespältig wie das Gehirn der Hauptperson. Ein guter, verliebter Artemis, der mit neurotischen Ticks (Auf die Zahl Fünf ist er fixiert, die Vier lehnt er unter allen Umständen ab) geschlagen ist, ist ein steiler Anstieg im Vergleich zu den klaren Gut-Böse-Rastern der Vorgänger. Inhaltlich also eine ganze Menge zu verarbeitender Stoff für eingefleischte Fans, die bei Colfer immer wieder vor Veränderungen auf der Hut sein müssen. Darüber hinaus ist der gesamte Hintergrundkomplex, der zwischen den Zeiten, den Zusammenhängen und den Handlungssträngen (mittlerweile haben wir ja zwei –einen alten und einen neuen – Opal Koboi ). Bicht einfach, vor allen Dingen wenn man sein Lesevergnügen just mit diesem siebten Band startet. Sind aber diese zwei Hindernisse überwunden (Vorkenntnisse und Lust auf abenteuerliche Verwandlungen), dann hinein in Colfers Universum, in die Unterwelt und in die magischen Srpachkanäle des unvergleichlichen Rufus Beck, dem absoluten Erfolgsgaranten dieser Serie.

geschrieben am 11.03.2011 | 603 Wörter | 3701 Zeichen

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