Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Atherton


Statistiken
  • 3069 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Ragan Tanger

Atherton Kletterer zwischen den Welten Atherton ist genau genommen ein Trabant, umkreist er doch die mittlerweile zerstörte Erde. Ein zweiter Mond, wenn man so will, und eine düstere Prophezeiung, die den Grundstein für den Auftakt dieses Fantasy-Epos bildet. Atherton, das Haus der Macht, nimmt junge und alte Leser mit auf eine Reise in die Zukunft, in der die Erde aufgrund von Ressourcenknappheit zum dunklen Planeten geworden ist, zum Ort der Selbstzerstörung und Vernichtung. Nur gut, möchte man meinen, dass ein findiger Wissenschaftler Atherton entwickelt hat, um in dieser neuen Welt, auch eine neue Chance zum Überleben zu erhalten. Aber irgendwie haben die Menschen, oder sagen wir besser Kreaturen, diese erst einmal vertan… Ungerechtigkeit, Tyrannei und Ausbeutung haben nämlich auch auf Atherton Hochkonjunktur. In drei Ebenen ist diese Welt eingeteilt und dabei hierarchisch strukturiert. Ganz oben in den Highlands wohnt die Elite, die die beiden anderen Welten mit Wasser versorgt und somit kontrolliert und deren wirtschaftlichen Erträge wie den Lehnzins im Mittelalter einfordert. In der Mitte, auf Tabletop, wohnen die menschenähnlichen Wesen, die ausgebeutet werden und bäuerliche Tätigkeiten ausüben müssen. Ganz unten, in den Flatlands, hausen die Monster, die sich von all den Abfällen ernähren, die von den anderen Welten über deren Rand gekippt werden – das zumindest die Vermutung, denn wissen kann das keiner so genau, weil das Wechseln der Ebenen strengstens untersagt ist. Zum Glück hat der berühmte und schon einem großen Publikum in den USA bekannte Autor Patrick Carman Edgar erschaffen, den zwölfjährigen Protagonisten dieses Buches. Der Bewohner von Tabletop, der mit seiner Familie zum Feigenanbau verdammt ist, übernimmt die Rolle des neugierigen und unerschrockenen Helden, der einfach mehr wissen will und sich nicht mit den Begebenheiten anfreunden mag. Er trotzt den Schurken (hier besonders fies dargestellt von Dr. Ratikan) und macht sich auf die Suche nach einem geheimnisvollen Buch, was er schließlich auch in einem Felsen findet. Und da er nicht lesen kann, muss er, trotz des Verbotes, zu den Highlands. Nur gut, dass er so ausgezeichnet klettern kann, und ausgesprochen glücklich, dass der erste, dem er dort oben begegnet, ein etwa gleichaltriger Junge namens Samuel ist, der ihm das Buch übersetzt und sich mit ihm gemeinsam ins große Abenteuer stürzt. Inhaltlich ein gelungener, spannender und sehr gekonnter Wurf, der hungrig macht auf mehr, der die Vorfreude weckt auf den nächsten Band (der übrigens auszugsweise schon am Ende des Buches vorgestellt wird). Auch optisch weiß das Buch zu überzeugen; gespickt mit zahlreichen Zeichnungen, die den Inhalt nicht nur unterstreichen, sondern vor allen Dingen die geographische und räumliche Vorstellung mit Hilfe von Karten oder Abbildungen sehr praktikabel visualisieren (so wird direkt zu Beginn der dreigliedrige Aufbau der Atherton-Welt ganz klar und verständlich). Auch das Buchcover mit seiner künstlerisch hochwertigen Aufmachung lädt ein, in diese Welt der Phantasie einzutauchen. Ebenfalls zu erwähnen ist der interessante Service eines kleinen Glossars mit Erklärungen zu einigen Begriffen aus der Geschichte, einem Interview mit Carman und zunächst kryptisch daherkommenden Zahlencodes, die man im Internet allerdings entschlüsseln kann, um dort noch mehr über die Welt Athertons zu erfahren – prima! Fazit: Tolles Buch, spannende Story, Leselust permanent geweckt (auch durch die kurzen Kapitel – na, eines geht doch noch!) und perfekter Service samt Aufmachung vom Kosmos-Verlag. Volle Punktzahl also.

Kletterer zwischen den Welten

weitere Rezensionen von Ragan Tanger


Atherton ist genau genommen ein Trabant, umkreist er doch die mittlerweile zerstörte Erde. Ein zweiter Mond, wenn man so will, und eine düstere Prophezeiung, die den Grundstein für den Auftakt dieses Fantasy-Epos bildet. Atherton, das Haus der Macht, nimmt junge und alte Leser mit auf eine Reise in die Zukunft, in der die Erde aufgrund von Ressourcenknappheit zum dunklen Planeten geworden ist, zum Ort der Selbstzerstörung und Vernichtung. Nur gut, möchte man meinen, dass ein findiger Wissenschaftler Atherton entwickelt hat, um in dieser neuen Welt, auch eine neue Chance zum Überleben zu erhalten. Aber irgendwie haben die Menschen, oder sagen wir besser Kreaturen, diese erst einmal vertan…

Ungerechtigkeit, Tyrannei und Ausbeutung haben nämlich auch auf Atherton Hochkonjunktur. In drei Ebenen ist diese Welt eingeteilt und dabei hierarchisch strukturiert. Ganz oben in den Highlands wohnt die Elite, die die beiden anderen Welten mit Wasser versorgt und somit kontrolliert und deren wirtschaftlichen Erträge wie den Lehnzins im Mittelalter einfordert. In der Mitte, auf Tabletop, wohnen die menschenähnlichen Wesen, die ausgebeutet werden und bäuerliche Tätigkeiten ausüben müssen. Ganz unten, in den Flatlands, hausen die Monster, die sich von all den Abfällen ernähren, die von den anderen Welten über deren Rand gekippt werden – das zumindest die Vermutung, denn wissen kann das keiner so genau, weil das Wechseln der Ebenen strengstens untersagt ist.

Zum Glück hat der berühmte und schon einem großen Publikum in den USA bekannte Autor Patrick Carman Edgar erschaffen, den zwölfjährigen Protagonisten dieses Buches. Der Bewohner von Tabletop, der mit seiner Familie zum Feigenanbau verdammt ist, übernimmt die Rolle des neugierigen und unerschrockenen Helden, der einfach mehr wissen will und sich nicht mit den Begebenheiten anfreunden mag. Er trotzt den Schurken (hier besonders fies dargestellt von Dr. Ratikan) und macht sich auf die Suche nach einem geheimnisvollen Buch, was er schließlich auch in einem Felsen findet. Und da er nicht lesen kann, muss er, trotz des Verbotes, zu den Highlands. Nur gut, dass er so ausgezeichnet klettern kann, und ausgesprochen glücklich, dass der erste, dem er dort oben begegnet, ein etwa gleichaltriger Junge namens Samuel ist, der ihm das Buch übersetzt und sich mit ihm gemeinsam ins große Abenteuer stürzt.

Inhaltlich ein gelungener, spannender und sehr gekonnter Wurf, der hungrig macht auf mehr, der die Vorfreude weckt auf den nächsten Band (der übrigens auszugsweise schon am Ende des Buches vorgestellt wird). Auch optisch weiß das Buch zu überzeugen; gespickt mit zahlreichen Zeichnungen, die den Inhalt nicht nur unterstreichen, sondern vor allen Dingen die geographische und räumliche Vorstellung mit Hilfe von Karten oder Abbildungen sehr praktikabel visualisieren (so wird direkt zu Beginn der dreigliedrige Aufbau der Atherton-Welt ganz klar und verständlich). Auch das Buchcover mit seiner künstlerisch hochwertigen Aufmachung lädt ein, in diese Welt der Phantasie einzutauchen. Ebenfalls zu erwähnen ist der interessante Service eines kleinen Glossars mit Erklärungen zu einigen Begriffen aus der Geschichte, einem Interview mit Carman und zunächst kryptisch daherkommenden Zahlencodes, die man im Internet allerdings entschlüsseln kann, um dort noch mehr über die Welt Athertons zu erfahren – prima!

Fazit: Tolles Buch, spannende Story, Leselust permanent geweckt (auch durch die kurzen Kapitel – na, eines geht doch noch!) und perfekter Service samt Aufmachung vom Kosmos-Verlag. Volle Punktzahl also.

geschrieben am 09.08.2011 | 534 Wörter | 3119 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen