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Das Kolosseum


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Rezension von

Jennifer Küppers

Das Kolosseum Das Kolosseum ist ein derart berühmtes Bauewerk, dass sein Fragment von 1928 bis 2000 sogar die Medaillen der Olympischen Spiele zierte. Erst bei den Olympischen Spielen in Sydney (2000) wurde kontrovers diskutiert, ob dieses „blutbefleckte Stadion“ die „olympischen Ideale von Frieden und Brüderlichkeit“ vertreten dürfe. Das Motiv des Kollosseums wurde 2004 durch die Göttin Viktoria ersetzt, die Frage nach dem ursprünglichen Verwendungszweck des Kollosseums, dem Grund für seine Beliebtheit und vor allem nach der Legitimation der blutrünstigen Gladiatorenkämpfe bleibt. Diesen Fragen gehen die Historiker und Soziologen Keith Hopkins und Mary Beard in dem Reclam-Sachbuch „Das Kollosseum auf interessante und unterhaltsame Weise nach. Das Sachbuch beschreibt zunächst die heutige Verwendung des Kolosseums – als Ort für Wohltätigkeitskonzerte von Paul Mc Cartney (2003), Drehplatz für den teuersten Werbespot aller Zeiten, für den Britney Spears, Beyoncé Knowles und weitere Popstars als weibliche Gladiatoren im Kollosseum das Pepsi-Vorratslager des Kaisers unter die Massen bringen und natürlich Touristen-Attraktion. Kaum einer weiß, dass das Kollosseum unter dem Slogan „Das Kollosseum erleuchtet das Leben“ – im Kontrast zu seiner Geschichte - jedes Mal in goldenes Licht getaucht wird, wenn ein Todesurteil nicht vollstreckt wird. Ausführlich beschreiben die Historiker die Entstehung des Amphitheaters oder Jagdtheaters unter Kaiser Vespasian, der die Erinnerung an Nero tilgen wollte und an der Stelle des privaten Sees des Goldenen Hauses den Grundstein für das heutige Kolosseum legte. Der Name „Kollosseum“ ist der mittelalterliche Spitzname, der sich höchstwahrscheinlich von der Kolossalstatue Neros, die in der Nähe stand, ableitete – somit scheiterte Vespasian auf ganzer Linie. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Eröffnungsfeierlichkeiten 80 n. Chr. und den Mythen und Legenden rund um die christlichen Märtyrer im Kollosseum, für die es keinen Nachweis gibt sowie die Todesstatistiken der getötete Tiere und Menschen, die übertrieben scheinen, da allein die Beschaffung der exotischen Tiere zu logistischen Problemen geführt hätten. Auch für die – spätestens seit Asterix und Obelix –berühmte Begrüßungsformel „Ave Caesar, morituri te salutant (Sei gegrüßt Caesar, die Todgeweihten grüßen dich) gibt es keinen Nachweis. Ausführlich erläutern die Historiker die Ausmaße und den Aufbau des Gebäudes – sowohl oberirdisch als auch unterirdisch, prüfen die Wahrscheinlichkeit einer Flutung (angeblich sollen auch Seeschlachten im Kollosseum nachgespielt worden sein) und gehen auf die Sitzordnung im Kollosseum ein. Auch die Flora des Kollosseums kommt nicht zu kurz – wer hätte gedacht, dass der ausführlichste Katalog aus dem Jahr 1855 dem Kollosseum 420 verschiedene Spezies bescheinigt? Zuletzt geben die Historiker noch Insidertipps, wie man möglichst kurze Zeit in der Warteschlange vor dem Kollosseum verbringt (der Tipp wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten!) und was man bei einem Besuch nicht verpassen darf. Alles in allem räumt dieses Sachbuch mit Mythen und Legenden auf, informiert sehr genau über die Geschichte des Kollosseums und unterstützt alle Informationen mit insgesamt 34 Abbildungen. Die handliche kleine Taschenbuchform sowie der unschlagbar günstige Preis machen dieses Reclam-Sachbuch zur idealen Urlaubslektüre.

Das Kolosseum ist ein derart berühmtes Bauewerk, dass sein Fragment von 1928 bis 2000 sogar die Medaillen der Olympischen Spiele zierte. Erst bei den Olympischen Spielen in Sydney (2000) wurde kontrovers diskutiert, ob dieses „blutbefleckte Stadion“ die „olympischen Ideale von Frieden und Brüderlichkeit“ vertreten dürfe.

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Das Motiv des Kollosseums wurde 2004 durch die Göttin Viktoria ersetzt, die Frage nach dem ursprünglichen Verwendungszweck des Kollosseums, dem Grund für seine Beliebtheit und vor allem nach der Legitimation der blutrünstigen Gladiatorenkämpfe bleibt.

Diesen Fragen gehen die Historiker und Soziologen Keith Hopkins und Mary Beard in dem Reclam-Sachbuch „Das Kollosseum auf interessante und unterhaltsame Weise nach.

Das Sachbuch beschreibt zunächst die heutige Verwendung des Kolosseums – als Ort für Wohltätigkeitskonzerte von Paul Mc Cartney (2003), Drehplatz für den teuersten Werbespot aller Zeiten, für den Britney Spears, Beyoncé Knowles und weitere Popstars als weibliche Gladiatoren im Kollosseum das Pepsi-Vorratslager des Kaisers unter die Massen bringen und natürlich Touristen-Attraktion. Kaum einer weiß, dass das Kollosseum unter dem Slogan „Das Kollosseum erleuchtet das Leben“ – im Kontrast zu seiner Geschichte - jedes Mal in goldenes Licht getaucht wird, wenn ein Todesurteil nicht vollstreckt wird.

Ausführlich beschreiben die Historiker die Entstehung des Amphitheaters oder Jagdtheaters unter Kaiser Vespasian, der die Erinnerung an Nero tilgen wollte und an der Stelle des privaten Sees des Goldenen Hauses den Grundstein für das heutige Kolosseum legte. Der Name „Kollosseum“ ist der mittelalterliche Spitzname, der sich höchstwahrscheinlich von der Kolossalstatue Neros, die in der Nähe stand, ableitete – somit scheiterte Vespasian auf ganzer Linie. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Eröffnungsfeierlichkeiten 80 n. Chr. und den Mythen und Legenden rund um die christlichen Märtyrer im Kollosseum, für die es keinen Nachweis gibt sowie die Todesstatistiken der getötete Tiere und Menschen, die übertrieben scheinen, da allein die Beschaffung der exotischen Tiere zu logistischen Problemen geführt hätten. Auch für die – spätestens seit Asterix und Obelix –berühmte Begrüßungsformel „Ave Caesar, morituri te salutant (Sei gegrüßt Caesar, die Todgeweihten grüßen dich) gibt es keinen Nachweis.

Ausführlich erläutern die Historiker die Ausmaße und den Aufbau des Gebäudes – sowohl oberirdisch als auch unterirdisch, prüfen die Wahrscheinlichkeit einer Flutung (angeblich sollen auch Seeschlachten im Kollosseum nachgespielt worden sein) und gehen auf die Sitzordnung im Kollosseum ein. Auch die Flora des Kollosseums kommt nicht zu kurz – wer hätte gedacht, dass der ausführlichste Katalog aus dem Jahr 1855 dem Kollosseum 420 verschiedene Spezies bescheinigt?

Zuletzt geben die Historiker noch Insidertipps, wie man möglichst kurze Zeit in der Warteschlange vor dem Kollosseum verbringt (der Tipp wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten!) und was man bei einem Besuch nicht verpassen darf.

Alles in allem räumt dieses Sachbuch mit Mythen und Legenden auf, informiert sehr genau über die Geschichte des Kollosseums und unterstützt alle Informationen mit insgesamt 34 Abbildungen. Die handliche kleine Taschenbuchform sowie der unschlagbar günstige Preis machen dieses Reclam-Sachbuch zur idealen Urlaubslektüre.

geschrieben am 25.03.2013 | 472 Wörter | 2897 Zeichen

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