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Vango - Prinz ohne Königreich


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Rezension von

Anna Kneisel

Vango - Prinz ohne Königreich Bei dem Jugendroman „Vango – Prinz ohne Königreich“ handelt es sich um Teil zwei von Timothée de Fombelles Geschichte um Vango Romano, den Jungen ohne Vergangenheit und mit ungewisser Herkunft. Wir befinden uns im Jahr 1936 und genauso wie im Vorgängerband geht es sofort medias in res: Vango ist auf der Jagd nach Cafarello, dem Mörder seiner Eltern – immer noch verfolgt von diversen ihm unbekannten Personen, die ihm nach dem Leben trachten. Die Jagd gestaltet sich sehr schwierig, denn Cafarello ist gerissen und hat seine Spuren gut verwischt – offiziell wird er hingerichtet, kurz bevor Vango mit ihm reden kann, aber war er es wirklich? Es geht diesmal um die ganze Welt und zu Schauplätzen wie Paris, Schottland, Italien sowie Russland gesellt sich nun New York, die Verwicklung der unterschiedlichsten Charaktere ins Geschehen wird komplexer und dadurch immer unberechenbarer. Auch das Leben von Personen, die Vango nie begegnet sind oder von deren Existenz er nicht einmal ahnt, wird durch seine Jagd und durch sein Gejagt-Werden schwerwiegend beeinflusst. Dazu kommen noch weltpolitische Entwicklungen wie die Machtzunahme der Nazis in Deutschland und Stalins Vernichtungspolitik sowie mehr Rückblenden in die Vergangenheit, durch die man nach und nach erahnen kann, wer Vango wirklich ist und was für Mächte bei seiner Verfolgung am Werk sind. Zum Glück hat er nach wie vor treue Freunde, auf die er sich verlassen kann, sei es nun der Mönch Zefiro, der immer noch Voloi Viktor jagt, oder Maulwurf, die trotz eigener Probleme weiterhin eine große Hilfe darstellt und Boulards Mutter bei Vangos Freundin Ethel in Sicherheit bringt. Wie es mit Ethel und Vango weitergeht, scheint jedoch ungewiss, genauso wie das Schicksal zahlreicher anderer Charaktere, sei es nun Madame, die nach Russland verschleppt wurde oder Andrej, der untergetaucht ist und um das Leben seiner Familie bangt. Timothée de Fombelle hat sich eine temporeiche, actionbeladene Handlung einfallen lassen, bei der man als Leser immer gut mitdenken sollte, um den Überblick nicht zu verlieren. Die Verknüpfungen der einzelnen Handlungsstränge sind kompliziert und eingebettet in ein größeres, politisches Gefüge, bei dem man allerdings nie vergessen sollte, dass es nicht der historischen Wahrheit entsprechen muss. Beispielsweise erhält hier der verheerende Brand des Zeppelin Hindenburg im Jahr 1937 eine Erklärung, die historisch so nicht belegt ist, aber dem Fortgang der Geschehnisse des Romans dient. Insgesamt bringt der Autor die unterschiedlichsten Handlungsstränge zu einem meist überzeugenden Abschluss - wo das einmal nicht so ganz der Fall sein sollte, erscheint es aufgrund der Fülle an Informationen und geschickten Konstruktionsweise verzeihlich. Auf jeden Fall ein lesenswerter Zweiteiler, der zu einem runden Ende geführt wird.

Bei dem Jugendroman „Vango – Prinz ohne Königreich“ handelt es sich um Teil zwei von Timothée de Fombelles Geschichte um Vango Romano, den Jungen ohne Vergangenheit und mit ungewisser Herkunft.

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Wir befinden uns im Jahr 1936 und genauso wie im Vorgängerband geht es sofort medias in res: Vango ist auf der Jagd nach Cafarello, dem Mörder seiner Eltern – immer noch verfolgt von diversen ihm unbekannten Personen, die ihm nach dem Leben trachten.

Die Jagd gestaltet sich sehr schwierig, denn Cafarello ist gerissen und hat seine Spuren gut verwischt – offiziell wird er hingerichtet, kurz bevor Vango mit ihm reden kann, aber war er es wirklich?

Es geht diesmal um die ganze Welt und zu Schauplätzen wie Paris, Schottland, Italien sowie Russland gesellt sich nun New York, die Verwicklung der unterschiedlichsten Charaktere ins Geschehen wird komplexer und dadurch immer unberechenbarer. Auch das Leben von Personen, die Vango nie begegnet sind oder von deren Existenz er nicht einmal ahnt, wird durch seine Jagd und durch sein Gejagt-Werden schwerwiegend beeinflusst. Dazu kommen noch weltpolitische Entwicklungen wie die Machtzunahme der Nazis in Deutschland und Stalins Vernichtungspolitik sowie mehr Rückblenden in die Vergangenheit, durch die man nach und nach erahnen kann, wer Vango wirklich ist und was für Mächte bei seiner Verfolgung am Werk sind.

Zum Glück hat er nach wie vor treue Freunde, auf die er sich verlassen kann, sei es nun der Mönch Zefiro, der immer noch Voloi Viktor jagt, oder Maulwurf, die trotz eigener Probleme weiterhin eine große Hilfe darstellt und Boulards Mutter bei Vangos Freundin Ethel in Sicherheit bringt. Wie es mit Ethel und Vango weitergeht, scheint jedoch ungewiss, genauso wie das Schicksal zahlreicher anderer Charaktere, sei es nun Madame, die nach Russland verschleppt wurde oder Andrej, der untergetaucht ist und um das Leben seiner Familie bangt.

Timothée de Fombelle hat sich eine temporeiche, actionbeladene Handlung einfallen lassen, bei der man als Leser immer gut mitdenken sollte, um den Überblick nicht zu verlieren. Die Verknüpfungen der einzelnen Handlungsstränge sind kompliziert und eingebettet in ein größeres, politisches Gefüge, bei dem man allerdings nie vergessen sollte, dass es nicht der historischen Wahrheit entsprechen muss. Beispielsweise erhält hier der verheerende Brand des Zeppelin Hindenburg im Jahr 1937 eine Erklärung, die historisch so nicht belegt ist, aber dem Fortgang der Geschehnisse des Romans dient.

Insgesamt bringt der Autor die unterschiedlichsten Handlungsstränge zu einem meist überzeugenden Abschluss - wo das einmal nicht so ganz der Fall sein sollte, erscheint es aufgrund der Fülle an Informationen und geschickten Konstruktionsweise verzeihlich. Auf jeden Fall ein lesenswerter Zweiteiler, der zu einem runden Ende geführt wird.

geschrieben am 18.02.2014 | 426 Wörter | 2430 Zeichen

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