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Die Prinzen von Irland


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Nadine Leonhardt

Die Prinzen von Irland Ich habe einige Zeit in Dublin gelebt und gearbeitet, da hat dieser historische Roman selbstverständlich mit folgendem Klappentext sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen: „In seinem farbenprächtigen historischen Roman erzählt Rutherford von Blutfehden, Königen und Eroberern, Schlachten, Aufständen, Mönchen und Schmugglern, alten irischen Riten und der dramatischen Liebesgeschichte zwischen Deidre und dem keltischen Krieger Conall, der um 430 n. Chr. die Macht der Druiden herausforderte.“ Auch wenn der Klappentext bereits sehr vielversprechend klingt, erwähnt er jedoch nur einen Bruchteil dessen, was der Autor hier geschaffen hat. Rutherford lädt in „Die Prinzen von Irland“ vielmehr zu einer Reise durch die Anfänge der irischen Frühgeschichte bis in die Tudor-Zeit ein. Obwohl geschichtliche und politische Ereignisse erzählt werden, die ganz Irland beeinflusst haben, liegt doch ein ganz klarer Fokus auf dem Gebiet rund um die irische Hauptstadt Dublin. Die im Klappentext erwähnte Liebesgeschichte ist tatsächlich nur eine von insgesamt 9 Kapiteln. Jedes Kapitel handelt zu einem etwas anderen Zeitpunkt in der vielfältigen Geschichte der Grünen Insel und in jedem Abschnitt erlebt man die Ereignisse aus erster Hand durch die persönlichen Schicksale der Hauptfiguren. Ist es im ersten Kapitel noch die reine, jugendliche Liebe, die maßgeblich das Machtgefüge der Insel durcheinander bringt, handelt eine andere Geschichte von Naivität und Verrat, die zum Sturz eines Königs führen. Wenngleich die Handlung der Kapitel frei erfunden ist, hangelt sich Rutherford doch gekonnt an bekannten und geschichtlich belegten Rahmenereignissen durch die Vergangenheit. Durch die Zeit, die ich selbst in Dublin verbringen durfte, konnte ich mir direkt vorstellen, wo welcher Teil der Geschichte stattfindet und wie das Leben damals wohl aussah. Rutherford schafft es vorzüglich, der Geschichte Leben einzuhauchen und den Leser in seinen Bann zu ziehen. Es scheint, als hätte Rutherford alle Teile, die tatsächlich historisch belegbar sind, gut recherchiert und sorgt so nicht nur für unterhaltsames Lesevergnügen, sondern klärt den aufmerksamen Leser auch über die Grundpfeiler der politisch-historischen Geschichte Irlands auf. Natürlich geht er hier nicht in die Tiefe, im Mittelpunkt bleiben stets die Einzelschicksale der Protagonisten, und mit viel Liebe zum Detail spinnt Rutherford ein generationenübergreifendes Geflecht sich bedingender Handlungsstränge. Das Einzige, was mich beim Lesen etwas gestört hat, ist die übermäßige Anzahl schnulziger Liebesgeschichten, die für meinen Geschmack etwas zu berechenbar ablaufen. Während ich die Turtelei und Unschuld der Liebesgeschichte zwischen Deidre und Conall noch als goldig bezeichnen würde, wurde die Sache bei der dritten aufeinander folgenden Romanze dann doch etwas fad. Es scheint fast so, als wäre das die einzige Art, mit der Rutherford den Leser emotional zu involvieren glaubt. Dabei gibt es durchaus andere, sehr gute, nicht liebesgeladene Handlungsstränge innerhalb der Kapitel. Wenn man also entweder ein Anhänger dieser romantischen Dramen ist, oder sich auf andere Teile der Geschichte konzentrieren kann, ist „Die Prinzen von Irland“ durchaus eine empfehlenswerte Leselektüre.

Ich habe einige Zeit in Dublin gelebt und gearbeitet, da hat dieser historische Roman selbstverständlich mit folgendem Klappentext sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen:

„In seinem farbenprächtigen historischen Roman erzählt Rutherford von Blutfehden, Königen und Eroberern, Schlachten, Aufständen, Mönchen und Schmugglern, alten irischen Riten und der dramatischen Liebesgeschichte zwischen Deidre und dem keltischen Krieger Conall, der um 430 n. Chr. die Macht der Druiden herausforderte.“

Auch wenn der Klappentext bereits sehr vielversprechend klingt, erwähnt er jedoch nur einen Bruchteil dessen, was der Autor hier geschaffen hat. Rutherford lädt in „Die Prinzen von Irland“ vielmehr zu einer Reise durch die Anfänge der irischen Frühgeschichte bis in die Tudor-Zeit ein. Obwohl geschichtliche und politische Ereignisse erzählt werden, die ganz Irland beeinflusst haben, liegt doch ein ganz klarer Fokus auf dem Gebiet rund um die irische Hauptstadt Dublin.

Die im Klappentext erwähnte Liebesgeschichte ist tatsächlich nur eine von insgesamt 9 Kapiteln. Jedes Kapitel handelt zu einem etwas anderen Zeitpunkt in der vielfältigen Geschichte der Grünen Insel und in jedem Abschnitt erlebt man die Ereignisse aus erster Hand durch die persönlichen Schicksale der Hauptfiguren. Ist es im ersten Kapitel noch die reine, jugendliche Liebe, die maßgeblich das Machtgefüge der Insel durcheinander bringt, handelt eine andere Geschichte von Naivität und Verrat, die zum Sturz eines Königs führen. Wenngleich die Handlung der Kapitel frei erfunden ist, hangelt sich Rutherford doch gekonnt an bekannten und geschichtlich belegten Rahmenereignissen durch die Vergangenheit.

Durch die Zeit, die ich selbst in Dublin verbringen durfte, konnte ich mir direkt vorstellen, wo welcher Teil der Geschichte stattfindet und wie das Leben damals wohl aussah. Rutherford schafft es vorzüglich, der Geschichte Leben einzuhauchen und den Leser in seinen Bann zu ziehen. Es scheint, als hätte Rutherford alle Teile, die tatsächlich historisch belegbar sind, gut recherchiert und sorgt so nicht nur für unterhaltsames Lesevergnügen, sondern klärt den aufmerksamen Leser auch über die Grundpfeiler der politisch-historischen Geschichte Irlands auf. Natürlich geht er hier nicht in die Tiefe, im Mittelpunkt bleiben stets die Einzelschicksale der Protagonisten, und mit viel Liebe zum Detail spinnt Rutherford ein generationenübergreifendes Geflecht sich bedingender Handlungsstränge.

Das Einzige, was mich beim Lesen etwas gestört hat, ist die übermäßige Anzahl schnulziger Liebesgeschichten, die für meinen Geschmack etwas zu berechenbar ablaufen. Während ich die Turtelei und Unschuld der Liebesgeschichte zwischen Deidre und Conall noch als goldig bezeichnen würde, wurde die Sache bei der dritten aufeinander folgenden Romanze dann doch etwas fad. Es scheint fast so, als wäre das die einzige Art, mit der Rutherford den Leser emotional zu involvieren glaubt. Dabei gibt es durchaus andere, sehr gute, nicht liebesgeladene Handlungsstränge innerhalb der Kapitel.

Wenn man also entweder ein Anhänger dieser romantischen Dramen ist, oder sich auf andere Teile der Geschichte konzentrieren kann, ist „Die Prinzen von Irland“ durchaus eine empfehlenswerte Leselektüre.

geschrieben am 04.11.2014 | 457 Wörter | 2798 Zeichen

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