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Göttlich verdammt


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Ragan Tanger

Göttlich verdammt Auf Homers Spuren Ein ganz und gar unüblicher Einstieg. Statt Liebe auf den ersten Blick oder einer besonderen Verbindung, die man sofort spüren kann, hat die 16jährige Helen bei den Mitgliedern der Familie Delos eine unbändige Mordslust. Und das ausgerechnet bei dieser schüchternen, zurückhaltenden Type, die ganz im Gegensatz zu ihrer vorlauten, frechen und schlagfertigen Freundin Claire, Menschenansammlungen meidet und ungern im Mittelpunkt steht. Woher aber kommt es, dass insbesondere Lucas Delos, der samt seiner Großfamilie neu in Helens Gegend gezogen ist und obendrein auch noch ihre Schule besucht, solch eine Aggression in dem jungen Mädchen auslöst? Kombiniert mit schrecklichen Alpträumen und mystischen Schlüsselfiguren, die dann auch noch in real auftauchen, formt sich somit der Beginn einer paranormalen, fantastischen Geschichte. Josephine Angelini hat sich während ihres theaterwissenschaftlichen Studiums in New York vor allen Dingen für die griechische Antike, ihre Mythologie und deren Helden interessiert. Was lag da also näher, als einen feurigen Jugendroman zu kreieren, der nicht nur alle Fans von den Panem- und Biss-Geschichten in ihren Bann ziehen wird, sondern eben die Verwebung der griechischen Geschichte mit der modernen Sozialdramatik einzugehen weiß. So kommt Helens Hass auf die Familie Delos eben daher, dass sie, wie ihr Konterpart auch, das Blut der Götter in sich trägt. Das macht sie nicht nur zu einem Scion, wie die Halbgötter genannt werden, mit übernatürlichen Fähigkeiten, sondern auch zu einem Feind von anderen Halbgöttern. Ganz recht, die Delos sind ein ursprünglich verfeindeter anderer Spross des Göttlichen. Die supranormalen Fähigkeiten, Helens besondere Schönheit, ihre Schnelligkeit und das riesige Kraftpotential, lernt das schüchterne Mädchen erst nach und nach richtig einzuschätzen und anzuwenden und natürlich hilft ihr dabei vor allen Dingen der Partner an ihrer Seite - Lucas Delos. Denn trotz aller traditionellen Feindschaft entwickelt sich im Laufe der Story das, was unvermeidlich zu sein scheint - eine Liebesgeschichte. Doch nicht nur jene wird spannend und mitfühlend aufgetischt, Angelini bietet nebenher noch einen sich kurz vor der Hälfte des Buches ruckartig steigenden Spannungsbogen, eine feine Beschreibung der unterschiedlichen Charaktere und eine gesunde Mischung aus didaktischer Wissensvermittlung und prosaischer Freigeisterei. Positiv finde ich den augenscheinlich nüchternen Erzählstil, der mit Verben und Fakten den Strang der Geschehnisse verfolgt und dabei ein wenig auf detaillierte und ausschweifende Poesie verzichtet. Besonders gekonnt und passend wird der Schreibstil von Tanja Geke in der Hörbuchfassung übertragen. Als Rosa Roth aus dem Bülowbogen und Synchronstimme von Kate Hudson und Scarlett Johansson ist Geke eine bekannte Stimme des deutschen Medienmarktes und eine hochprofessionelle dazu. Die variable Modulation und die sanfte und behutsame Sprechweise geben eine perfekte Besetzung ab, denn gerade die schüchterne Hauptprotagonistin nimmt man der Schauspielerin so zu einhundert Prozent ab. Fazit: Göttlich verdammt ist der Auftakt einer Trilogie, die das Zeug hat, den berühmten Beststellern der letzten Jahre große Konkurrenz zu machen. Göttlich verloren darf jetzt schon als Nachfolger mit Spannung erwartet werden. So lange dürfen alle eine packende Story des Fantasy-Genres genießen, die eine ungewöhnliche, aber mehr als passable Beziehung zu trojanischem Krieg, Zeus und den Amazonen und all den andere Helden der griechischen Göttergeschichte eingegangen ist. Ein gelungenes Debüt.

Auf Homers Spuren

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Ein ganz und gar unüblicher Einstieg. Statt Liebe auf den ersten Blick oder einer besonderen Verbindung, die man sofort spüren kann, hat die 16jährige Helen bei den Mitgliedern der Familie Delos eine unbändige Mordslust. Und das ausgerechnet bei dieser schüchternen, zurückhaltenden Type, die ganz im Gegensatz zu ihrer vorlauten, frechen und schlagfertigen Freundin Claire, Menschenansammlungen meidet und ungern im Mittelpunkt steht. Woher aber kommt es, dass insbesondere Lucas Delos, der samt seiner Großfamilie neu in Helens Gegend gezogen ist und obendrein auch noch ihre Schule besucht, solch eine Aggression in dem jungen Mädchen auslöst? Kombiniert mit schrecklichen Alpträumen und mystischen Schlüsselfiguren, die dann auch noch in real auftauchen, formt sich somit der Beginn einer paranormalen, fantastischen Geschichte.

Josephine Angelini hat sich während ihres theaterwissenschaftlichen Studiums in New York vor allen Dingen für die griechische Antike, ihre Mythologie und deren Helden interessiert. Was lag da also näher, als einen feurigen Jugendroman zu kreieren, der nicht nur alle Fans von den Panem- und Biss-Geschichten in ihren Bann ziehen wird, sondern eben die Verwebung der griechischen Geschichte mit der modernen Sozialdramatik einzugehen weiß. So kommt Helens Hass auf die Familie Delos eben daher, dass sie, wie ihr Konterpart auch, das Blut der Götter in sich trägt. Das macht sie nicht nur zu einem Scion, wie die Halbgötter genannt werden, mit übernatürlichen Fähigkeiten, sondern auch zu einem Feind von anderen Halbgöttern. Ganz recht, die Delos sind ein ursprünglich verfeindeter anderer Spross des Göttlichen.

Die supranormalen Fähigkeiten, Helens besondere Schönheit, ihre Schnelligkeit und das riesige Kraftpotential, lernt das schüchterne Mädchen erst nach und nach richtig einzuschätzen und anzuwenden und natürlich hilft ihr dabei vor allen Dingen der Partner an ihrer Seite - Lucas Delos. Denn trotz aller traditionellen Feindschaft entwickelt sich im Laufe der Story das, was unvermeidlich zu sein scheint - eine Liebesgeschichte. Doch nicht nur jene wird spannend und mitfühlend aufgetischt, Angelini bietet nebenher noch einen sich kurz vor der Hälfte des Buches ruckartig steigenden Spannungsbogen, eine feine Beschreibung der unterschiedlichen Charaktere und eine gesunde Mischung aus didaktischer Wissensvermittlung und prosaischer Freigeisterei.

Positiv finde ich den augenscheinlich nüchternen Erzählstil, der mit Verben und Fakten den Strang der Geschehnisse verfolgt und dabei ein wenig auf detaillierte und ausschweifende Poesie verzichtet. Besonders gekonnt und passend wird der Schreibstil von Tanja Geke in der Hörbuchfassung übertragen. Als Rosa Roth aus dem Bülowbogen und Synchronstimme von Kate Hudson und Scarlett Johansson ist Geke eine bekannte Stimme des deutschen Medienmarktes und eine hochprofessionelle dazu. Die variable Modulation und die sanfte und behutsame Sprechweise geben eine perfekte Besetzung ab, denn gerade die schüchterne Hauptprotagonistin nimmt man der Schauspielerin so zu einhundert Prozent ab.

Fazit: Göttlich verdammt ist der Auftakt einer Trilogie, die das Zeug hat, den berühmten Beststellern der letzten Jahre große Konkurrenz zu machen. Göttlich verloren darf jetzt schon als Nachfolger mit Spannung erwartet werden. So lange dürfen alle eine packende Story des Fantasy-Genres genießen, die eine ungewöhnliche, aber mehr als passable Beziehung zu trojanischem Krieg, Zeus und den Amazonen und all den andere Helden der griechischen Göttergeschichte eingegangen ist. Ein gelungenes Debüt.

geschrieben am 11.09.2011 | 506 Wörter | 3137 Zeichen

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