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Autor | Licia Troisi | |
Verlag | Heyne | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 398 | |
Erscheinungsjahr | 2008 | |
Extras | - |
Mit ihrer Saga von der DrachenkĂ€mpferin Nihal hat Licia Troisi Einzug in den deutschen Buchmarkt erlangt. Mittlerweile sind die BĂŒcher nicht nur als Hardcover, sondern auch als Taschenbuch erhĂ€ltlich, wobei der dritte Band gerade in Vorbereitung ist. Mit dem Titel âIm Land des Windesâ wurde dem Leser Nihal vorgestellt. Sie musste erleben wie vor ihren Augen ihr Ziehvater von den bösartigen Fammin ermordet wurde. Der Tyrann steht an der Spitze der Ăbermacht und unterjocht alle freien LĂ€nder. Schon als kleines Kind spĂŒrte Nihal, dass sie einst als Kriegerin vieles durchleben wird. Doch nie hĂ€tte sie sich trĂ€umen lassen, dass diese Vorstellung wirklich wahr werden könnte. Viel mehr noch: Sie ist die letzte Ăberlebende des Volkes der Halbelfen.
Der Krieg scheint kein Ende zu nehmen. Nihal muss an der Seite ihres Lehrers Ido immer wieder an die Front und gegen das Heer des Tyrannen kĂ€mpfen. Ihre Ernennung zum Drachenritter steht dabei kurz bevor. Diesen ĂŒberaus groĂen Erfolg kann sie jedoch nicht mit ihrem besten Freund Sennar feiern. Dieser befindet sich auf einer gewagten Mission. Er soll im Auftrag des Rates der Magier in die Untergetauchte Welt reisen und um Beistand im Krieg bitten. Dies klingt zunĂ€chst einfacher als es ist, denn wer zur untergetauchten Welt aufgebrochen ist, ist bisher noch nicht zurĂŒckgekehrt. Sennar kennt diese Geschichten und ist sich auch gar nicht so sicher, ob das verborgene Land ĂŒberhaupt existiert. Er besitzt einzig eine veraltete Landkarte, die einen groben Weg beschreibt.
Seine Reise ist beschwerlich. Eine Mannschaft von Piraten lĂ€sst sich schlieĂlich finden, die mit ihm auf hohe See stechen will. Der Preis ist jedoch enorm und er muss alle seine Reserven ausgeben. Selbst wenn das Land existieren sollte, so ist das Meer voller TĂŒcke und die Wahrscheinlichkeit, dass die Ăberfahrt gefahrlos verlĂ€uft, ist sehr gering.
WĂ€hrenddessen rĂŒckt der Feind immer nĂ€her. Nihal trifft dabei auf Dola, den HeerfĂŒhrer des Tyrannen. Er ist ebenfalls ein Drachenreiter. Seine Macht ist groĂ und bei einem Zweikampf muss das HalbelfenmĂ€dchen feststellen, dass seine RĂŒstung undurchdringlich ist. Sie schlieĂt sich sofort wieder und kein Treffer fĂŒgt ihm Schaden zu. Haben die freien LĂ€nder ĂŒberhaupt noch eine Chance zu ĂŒberleben?
âDie DrachenkĂ€mpferin â Der Auftrag des Magiersâ ist der zweite Band von Licia Troisis wundervoller Sage um Nihal. Die Italienerin hat einen wunderbaren Schreibstil, der sofort zurĂŒck ins Geschehen versetzt, auch wenn man zwischen dem ersten und zweiten Band eine lĂ€ngere Lesepause eingelegt hat. Direkt zu Beginn erfolgt eine kleine EinfĂŒhrung aus der Sicht Nihals. Sie stellt sich vor und beschreibt die Ereignisse des letzten Bandes. Dies holt alte Erinnerungen hervor. Sicherlich können sich auch diejenigen Leser, die den ersten Band nicht kennen, damit ausmalen, was bisher geschehen ist, doch viele Details gehen verloren, wenn man den VorgĂ€nger nicht gelesen hat. Diese Saga ist es aber allemal wert, dass man sie von Anfang bis Ende liest.
Der dritte Band erscheint in KĂŒrze ebenfalls als Taschenbuch, die Hardcover-Ausgabe ist bereits im Handel erhĂ€ltlich. Dabei handelt es sich um den Abschluss der Reihe. Es bleibt zumindest spannend und die Hoffnung auf ein Happy End stirbt bekanntlich zuletzt.
âDie DrachenkĂ€mpferinâ ist eine wundervolle Reihe aus der Feder von Licia Troisi. Eine phantasievolle Welt voller Wunder und Magie, aber auch Krieg und Tod wird in dieser Saga beschrieben. Zudem erlebt man den Werdegang eines jungen MĂ€dchens, in dem mehr steckt, als man zuerst vermuten mag.
geschrieben am 22.04.2009 | 555 Wörter | 3076 Zeichen
Die Reise von Nihal und Senna geht weiter: WĂ€hrend Nihal weiter an ihrer Ausbildung zum ersten weiblichen Drachenritter arbeitet, begibt sich Sennar, der nun Mitglied im âRat der Magierâ geworden ist, auf eine ungeheuerliche Reise: Alleine reist er zu der âUntergetauchten Weltâ, einem Ort im Ozean, an dem sich Menschen versammelten, um den Krieg und dem Sterben der âAufgetauchten Weltâ zu entgehen. Diese Reise könnte wohl spannend verlaufen, wenn sie doch nur stark geschrieben wĂ€re: Sennar fĂ€hrt mit Piraten zur See, widmet sich eine Seeschlacht, stirbt fast bei dem Versuch einen Sturm mittels seiner Magie zu mildern, strandet auf einer unbekannten Insel und versinkt schlieĂlich in einem Strudel, der ihn in die âUntergetauchte Weltâ fĂŒhrt.
Aber auch Nihals Reise wird nĂ€her beleuchtet: Gerade anfĂ€nglich werden neben der allgemeinen EinfĂŒhrung immer wieder RĂŒckblicke eingeblendet, in denen von Nihals frĂŒherem Leben, Lernen und Lieben berichtet wird. Diese sind zwar fĂŒr jeden Neuleser zweifelsohne notwendig, dennoch stören sie gerade den Lesefluss fĂŒr all diejenigen, welche den ersten Teil schon gelesen haben. Doch auch Nihals noch unbekannte Vergangenheit wird nĂ€her beleuchtet und so erfĂ€hrt sie die Geschichte von sich und ihrem ausgerotteten Volk, den Halbelfen. Ihr wird berichtet, wer alles an diesem GrĂ€uel beteiligt war und um so erstaunlicher ist es, dass sie sich immer wieder im Laufe des Buches breit schlagen lĂ€sst: ihrem Ausbilder Ido zu vertrauen, dem General der Drachenritter den Respekt zu erweisen oder etwa Rais zu vergeben. Hinter allem stecken Nihals starke, aber wenn nur kurz und nicht sehr eindringlich geschilderte Gewissensbisse.
Das Buch widmet sich zwar ausfĂŒhrlich einzelnen Lebensphasen Nihals und Sennars, aber dennoch kommt keine wirkliche Identifikation mit den Hauptcharakteren auf: Die Geschichte plĂ€tschert munter vor sich hin, wie das erste Band endete. Die Kunstgriffe, die Leben in das Buch bringen sollten, wie etwa die Schilderung von vergangenen Ereignissen als Erinnerungen, geben dem Buch aber keinen Tiefgang. Kurzweiligkeit ist das Stichwort, was sich hier in den Vordergrund schiebt. Und dies ist bei den knapp 400 Seiten Umfang wohl auch zu erwarten, da sehr viele Ereignisse in einem Atemzug nacheinander geschildert werden.
Dennoch bleibt sich Licia Troisi ihrem Sprachstil und ihrer Schreibweise treu: Gerade die einzelne lĂ€ndliche Begebenheiten werden phantastisch beschrieben, so auch das Unterwasserimperium der âAbgetauchten Weltâ, wenn sie von glĂ€sernen Amphoren spricht, in denen sich einzelne LĂ€ndereien oder sogar die Hauptstadt dieses Reiches befinden.
Das Buch setzt also gezielt den ersten Band der DrachenkĂ€mpferinnen-Trilogie fort und lĂ€dt dabei den Leser fĂŒr kurze Zeit zum Verweilen in einer bizarren und facettenreichen Welt ein.
geschrieben am 21.08.2010 | 415 Wörter | 2443 Zeichen
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