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Römische Prosodie und Metrik


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Rezension von

Nicolina Rink

Römische Prosodie und Metrik Ziel des Buches ist es, die lateinische Metrik und Ausspracheregeln mit Übungsbeispielen möglichst strukturiert zu präsentieren. Dabei werden sowohl Studierende als auch Lehrer bzw. Spezialisten in diesem Bereich angesprochen. Ergänzt wird das Buch durch Audiodatei, in denen exempla durch den Auto rezitiert werden oder eine musikalische Untermauerung dargeboten wird. Leider sind diese Hörbeispiele nicht auf CD mitgeliefert, sondern über die WBG Homepage zum Download verfügbar, was sie einerseits allen frei zugänglich macht, andererseits einen Internetzugang und einen Computer bei der Benutzung voraussetzt. Das große Novum ist, nach Aussage des Autors, dass enormer Wert auf die „Verknüpfung zwischen den analysierten metrischen Fakten und ihrer jeweiligen Funktion“ gelegt wurde. Dieses Vorhaben hat der Autor tatsächlich bravurös erfüllt, denn er bezieht auch die Wortstellung und Stilmittel in seine Behandlung der Beispiele mit ein, so dass einem auf anschauliche Weise deutlich gemacht wird, dass die metrische Gestaltung eines Verses einen essentiellen Bestandteil seiner Bedeutung ausmacht. Denn nur durch die Erkenntnis, dass zwischen Form und Inhalt ein Zusammenhang besteht, gelingt eine runde Interpretation. Das Werk ist äußerst benutzerfreundlich konzipiert, was sich zum Beispiel in dem letzten Kapitel (Coda) zeigt, in dem noch einmal alle Begriffe wiederholt und kurz erklärt werden, Abkürzungen erläutert werden und Textbeispiele mit metrischer Analyse zur Verfügung gestellt werden, die ein selbstständiges Training forcieren sollen. Kommentare zu den Beispielen in den übrigen Kapiteln finden sich entweder in den Fußnoten, was dazu führt, dass diese recht lang geraten sind, oder neben den analysierten Textpassagen. Symbole zeigen an, zu welchen Textstellen eine Rezitation mit der korrekten Widergabe der Silbenquantitäten und dem natürlichen Wortakzent oder ein Gesangsvortrag zur Harfe existiert. Darüber hinaus ist Spezialwissen, das über die Grundlagen hinausführt, mit der Überschrift „Für Spezialisten“ gekennzeichnet, wodurch es dem Autor möglich ist, nicht nur Grundwissen zu inkludieren, sondern auch interessante Ausblicke für Fortgeschrittene. Anhand von anschaulichen Beispieltexten und Vergleichen mit dem Deutschen, werden die Besonderheiten der lateinischen Sprache aufgezeigt und der Textfluss auf angenehme Weise aufgelockert. Um ein Beispiel für die beeindruckende Systematik des Buches anzuführen, kann die Übersicht der einzelnen Versarten herangezogen werden. Sie zeichnet sich durch einen Überblick der zum Unterkapitel gehörigen Versmaße aus und gibt dann eine ausführliche Erläuterung der einzelnen Versmaße und fügt eingängige Bespiele hierfür an. Auch bei den Regeln muss die Übersichtlichkeit und Anschaulichkeit dieses Buches gelobt werden, denn die Merksätze fassen das Wichtigste noch einmal prägnant und in angemessener Form zum Lernen zusammen. Im Einzelnen gliedert sich das Werk auf in: I. Praeludium Hier wird Allgemeines erwähnt und eine Einführung gegeben. Zudem werden grundlegende Konzepte voneinander abgegrenzt: Quantitäten vs Akzente, Wortakzent vs Versakzent, Latein vs Deutsch II. Prosodie 1: Aussprache- und Betonungsregeln Die Aussprache und Betonung von Vokalen und Konsonanten, sowie Ausnahmen werden hier thematisiert. III. Prosodie 2: Quantitäten der Vokale und Silben In diesem Kapitel grenzt der Autor Längen (Natur-/Positions-) und Kürzen voneinander ab und gibt einen Überblick über die Besonderheiten der Deklinationen und Konjugationen in Hinblick auf die Quantitäten IV. Zeichen und Begriffe für die metrische Analyse Hier werden Grundlagen aufgearbeitet, wie Aphärese, Hiat, Elision, Vers, Metrum V. Versfüsse, Klauseln, Kola und Asynarteten Dieses Kapitel beschäftigt sich mit einigen speziellen metrischen Besonderheiten, wie den Klauseln und Kola VI. Versarten Es handelt sich dabei um eine sehr systematisch Übersicht der einzelnen Versmaße, die da lauten: Saturnier, Daktylische, Iambische, Trochäische, Anapästische, Kretische, Bakcheische, Ionische, Äolische VII. Coda Dieses Kapitel fungiert als ein Nachschlagekapitel, mit der Behandlung verschiedener metrischer Regeln wie Jacobsohn’sche Lizenz und Regel von Marx, sowie den gebrauchten Termini, Abkürzungen und letztlich Lesetexten, die metrisch analysiert sind. Zusammenfassend kann man also sagen, dass es sich hierbei um ein durchaus gelungenes Werk handelt, das sowohl für Anfänger, Fortgeschrittene oder Wiedereinsteiger der lateinischen Metrik geeignet ist. Bestechend ist die Systematik, mit der das Material aufgearbeitet wurde. Die Audiodateien sind zusammen mit den abgedruckten Texten für den Eigengebrauch hilfreich, um eine korrekte Aussprache zu hören und zu verinnerlichen. Die musikalisch untermalten Versionen sind speziell, aber bestimmt gut als Anschauungsmaterial für den Lateinunterricht geeignet.

Ziel des Buches ist es, die lateinische Metrik und Ausspracheregeln mit Übungsbeispielen möglichst strukturiert zu präsentieren. Dabei werden sowohl Studierende als auch Lehrer bzw. Spezialisten in diesem Bereich angesprochen. Ergänzt wird das Buch durch Audiodatei, in denen exempla durch den Auto rezitiert werden oder eine musikalische Untermauerung dargeboten wird. Leider sind diese Hörbeispiele nicht auf CD mitgeliefert, sondern über die WBG Homepage zum Download verfügbar, was sie einerseits allen frei zugänglich macht, andererseits einen Internetzugang und einen Computer bei der Benutzung voraussetzt.

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Das große Novum ist, nach Aussage des Autors, dass enormer Wert auf die „Verknüpfung zwischen den analysierten metrischen Fakten und ihrer jeweiligen Funktion“ gelegt wurde. Dieses Vorhaben hat der Autor tatsächlich bravurös erfüllt, denn er bezieht auch die Wortstellung und Stilmittel in seine Behandlung der Beispiele mit ein, so dass einem auf anschauliche Weise deutlich gemacht wird, dass die metrische Gestaltung eines Verses einen essentiellen Bestandteil seiner Bedeutung ausmacht. Denn nur durch die Erkenntnis, dass zwischen Form und Inhalt ein Zusammenhang besteht, gelingt eine runde Interpretation.

Das Werk ist äußerst benutzerfreundlich konzipiert, was sich zum Beispiel in dem letzten Kapitel (Coda) zeigt, in dem noch einmal alle Begriffe wiederholt und kurz erklärt werden, Abkürzungen erläutert werden und Textbeispiele mit metrischer Analyse zur Verfügung gestellt werden, die ein selbstständiges Training forcieren sollen. Kommentare zu den Beispielen in den übrigen Kapiteln finden sich entweder in den Fußnoten, was dazu führt, dass diese recht lang geraten sind, oder neben den analysierten Textpassagen. Symbole zeigen an, zu welchen Textstellen eine Rezitation mit der korrekten Widergabe der Silbenquantitäten und dem natürlichen Wortakzent oder ein Gesangsvortrag zur Harfe existiert. Darüber hinaus ist Spezialwissen, das über die Grundlagen hinausführt, mit der Überschrift „Für Spezialisten“ gekennzeichnet, wodurch es dem Autor möglich ist, nicht nur Grundwissen zu inkludieren, sondern auch interessante Ausblicke für Fortgeschrittene.

Anhand von anschaulichen Beispieltexten und Vergleichen mit dem Deutschen, werden die Besonderheiten der lateinischen Sprache aufgezeigt und der Textfluss auf angenehme Weise aufgelockert. Um ein Beispiel für die beeindruckende Systematik des Buches anzuführen, kann die Übersicht der einzelnen Versarten herangezogen werden. Sie zeichnet sich durch einen Überblick der zum Unterkapitel gehörigen Versmaße aus und gibt dann eine ausführliche Erläuterung der einzelnen Versmaße und fügt eingängige Bespiele hierfür an. Auch bei den Regeln muss die Übersichtlichkeit und Anschaulichkeit dieses Buches gelobt werden, denn die Merksätze fassen das Wichtigste noch einmal prägnant und in angemessener Form zum Lernen zusammen.

Im Einzelnen gliedert sich das Werk auf in:

I. Praeludium

Hier wird Allgemeines erwähnt und eine Einführung gegeben. Zudem werden grundlegende Konzepte voneinander abgegrenzt:

Quantitäten vs Akzente, Wortakzent vs Versakzent, Latein vs Deutsch

II. Prosodie 1: Aussprache- und Betonungsregeln

Die Aussprache und Betonung von Vokalen und Konsonanten, sowie Ausnahmen werden hier thematisiert.

III. Prosodie 2: Quantitäten der Vokale und Silben

In diesem Kapitel grenzt der Autor Längen (Natur-/Positions-) und Kürzen voneinander ab und gibt einen Überblick über die Besonderheiten der Deklinationen und Konjugationen in Hinblick auf die Quantitäten

IV. Zeichen und Begriffe für die metrische Analyse

Hier werden Grundlagen aufgearbeitet, wie Aphärese, Hiat, Elision, Vers, Metrum

V. Versfüsse, Klauseln, Kola und Asynarteten

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit einigen speziellen metrischen Besonderheiten, wie den Klauseln und Kola

VI. Versarten

Es handelt sich dabei um eine sehr systematisch Übersicht der einzelnen Versmaße, die da lauten: Saturnier, Daktylische, Iambische, Trochäische, Anapästische, Kretische, Bakcheische, Ionische, Äolische

VII. Coda

Dieses Kapitel fungiert als ein Nachschlagekapitel, mit der Behandlung verschiedener metrischer Regeln wie Jacobsohn’sche Lizenz und Regel von Marx, sowie den gebrauchten Termini, Abkürzungen und letztlich Lesetexten, die metrisch analysiert sind.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass es sich hierbei um ein durchaus gelungenes Werk handelt, das sowohl für Anfänger, Fortgeschrittene oder Wiedereinsteiger der lateinischen Metrik geeignet ist. Bestechend ist die Systematik, mit der das Material aufgearbeitet wurde. Die Audiodateien sind zusammen mit den abgedruckten Texten für den Eigengebrauch hilfreich, um eine korrekte Aussprache zu hören und zu verinnerlichen. Die musikalisch untermalten Versionen sind speziell, aber bestimmt gut als Anschauungsmaterial für den Lateinunterricht geeignet.

geschrieben am 21.04.2012 | 652 Wörter | 4296 Zeichen

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