ISBN | 3730600397 | |
Autor | Jules Verne | |
Verlag | Anaconda | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 1568 | |
Erscheinungsjahr | 2013 | |
Extras | - |
Einen immerwährenden und allgemeingültigen Kanon der Literatur zu definieren, stellt sich als eine kaum zu lösende Aufgabe heraus. Nicht etwa weil die große Anzahl weltberühmter Autoren eine Einschränkung so schwierig macht, sondern weil sich im Laufe der Jahrhunderte das Verständnis darüber ändert, welche Werke und Autoren für das aktuelle Weltgeschehen und Gesellschaftsbild von wesentlicher und normsetzender Natur ist. Denn der Kanon der großen Werke der Weltliteratur ist bestimmt eines nicht: eine Liste jener Werke, die über die Zeiten hinweg die Menschheit faszinierten und beschäftigten.
Unser gegenwärtiger Kanon der Weltliteratur geht kaum bis ins 17. Jahrhundert zurück und umfasst neben weltberühmten Literaten wie Johann Wolfgang von Goethe und William Shakespeare auch weniger bekannte wie den französischen Schriftsteller Jules Verne. Doch gerade er verdient eine weitaus größere Aufmerksamkeit als jene die im gegenwärtig zugedacht wird. Nicht etwa weil er neben Hugo Gernsback und H. G. Wells als Begründer der Science-Fiction-Literatur gilt, sondern sich vielmehr als verkannter Visionär der Moderne einen Namen gemacht hat. Denn in einer Ära, in der die meisten Menschen noch bei Kerzenschein oder im Licht von Gaslampen lasen, Pferdekutschen den Straßenverkehr dominierten und die Dampfmaschine Hauptantrieb für Eisenbahnen und Schiffe war, entwarf Jules Verne das Bild einer modernen Welt, die in vielen Aspekten verblüffend unserer heutigen Realität gleicht. In seinen Büchern hat die Elektrizität längst über die Dampfkraft triumphiert und beeindruckende Fluggeräte transportieren Menschen und Waren schnell und problemlos über große Distanzen bis hin zum Mond. Allesamt technische Spielereien die fiktiven Ursprung haben und heute den Alltag der Menschen erleichtern.
Mit der Veröffentlichung des Buchschubers „Jules Verne – Romane“ im Anaconda Verlag lassen sich die vier bekanntesten Romane Jule Vernes „20.000 Meilen unter den Meeren“, „In 80 Tagen um die Welt“, „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ und „Von der Erde zum Mond“ als preisgünstigen und liebevoll gestalteten Einheitsartikel erleben. Die vier gebundenen Bücher kommen zusammen auf 1568 Seiten und verfügen über 274 schwarz-weiß-Illustrationen der französischen Originalausgaben von Edouard Riou, Henri de Montaut, Hippolyte Leon Benett, George Roux und Alphonse Marie de Neuville, die ihrerseits den futuristischen Lesestoff der vier Romane auch visuell zur Geltung bringen. Hinsichtlich des Fließtextes der vier Romane wurde auf ältere Textausgaben der deutschen Übersetzungen zurückgegriffen, behutsam überarbeitet und der neuen Rechtschreibung angeglichen.
Obwohl Jules Verne als Autor nicht jedem geläufig ist, jedoch seine Vorstellung einer modernen Welt mit all ihren technischen Errungenschaften, in vielen Aspekten verblüffend unserer heutigen Realität entspricht, lohnt es sich einen Blick in die Vielzahl seiner Romane zu riskieren. Der Buchschuber „Jules Verne – Romane“ im Anaconda Verlag macht dabei einen guten Anfang und ist mit einem Preis von nur 19,95.- Euro ein wirkliches Schnäppchen.
geschrieben am 08.03.2014 | 433 Wörter | 2740 Zeichen
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