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Fotojournalismus


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Rezension von

Benjamin Städter

Fotojournalismus Jeden Morgen fällt unser Blick in die Zeitung unausweichlich auf unzählige Fotos, die die Neuigkeiten aus aller Welt illustrieren, ordnen und prägen. Über manche dieser Pressefotografien sehen wir hastig hinweg, anderen widmen wir uns ausführlicher. Aber was macht die Qualität dieser Fotos aus, die uns länger als den sprichwörtlichen Augenblick in ihren Bann ziehen? Welche Kompositionsmerkmale gilt es für den erfolgreichen Pressefotografen zu beachten? Diesen Fragen widmet sich der Bildjournalist Julian Rossig in seinem Buch „Fotojournalismus“, das nun in der zweiten Auflage vorliegt. Rossigs Ausführungen richten sich dabei an den fotojournalistischen Nachwuchs, sie sind aber auch für den interessierten Laien und Hobbyfotografen ebenso verständlich wie gewinnbringend. Die einzelnen Kapitel des klar gegliederten Buches diskutieren das fotojournalistische Berufsverständnis, die grundlegenden technischen Möglichkeiten der Kamera, verschiedene Methoden der Bildkomposition, Merkmale gelungener Portraitaufnahmen, Naturfotografien und Fotos anderer Spezialthemenbereiche. Den Abschluss bilden zwei Kapitel über digitale Bildbearbeitung und rechtliche Fragen der Bildverwertung. Schon auf den ersten Seiten merkt der Leser, dass Julian Rossig aus der Praxis kommt: Hier werden keine theoretischen Abhandlungen über Bildkompositionen oder Bildauswahl vorgenommen, sondern praxisnahe Tipps und Anleitungen für die journalistische Arbeit diskutiert. So präsentiert der Autor etwa einen „Marschplan“ für einen Fototermin im Konzerthaus (S.23), um dem Nachwuchsjournalisten zu verdeutlichen, wie wichtig die vorherige Planung eines Fototermins für das abschließende Ergebnis sein kann: Wer die Örtlichkeiten und den Ablauf einer Veranstaltung nicht kennt, dem entgehen meist die besten Fotos, mit denen man beim zuständigen Redakteur punkten kann. Die einzelnen Kapitel werden immer wieder mit typischen Arbeitsaufträgen eines (Lokal-)Fotojournalisten eingeleitet: Wie setzt man die hundertjährige Lokalgröße an ihrem Festtag ins Licht, die scheinbar starr am Schaukelstuhl gefesselt dem Blockflötenständchen der Urenkel lauscht? Wie bekommt man Dynamik in das Bild einer scheinbar statisch an der Wand verharrenden Gruppe von Lokalpolitikern? Auf Fragen wie diese gibt das Buch eine Antwort. Häufig dienen exemplarische Fotos aus dem Archiv des Autors dabei der Illustration des Gesagten. An ihnen kann Rossig zeigen, wie verschiedene Kompositionen und fotografische Stilmittel in der Praxis wirken, ohne zu verschweigen, dass die Wirkung von Fotografien immer eine recht subjektive Größe ist, die von persönlichen Vorlieben und individuellen Sehgewohnheiten abhängt: Was den Fotograf selbst überzeugt, braucht dem zuständigen Redakteur noch lange nicht zu gefallen. Im Anhang stellt der Autor einige (zweisprachige!) Vertragsformulierungen zusammen, die dem freien Fotografen eine Hilfe sein sollen, die Rechte für seine Arbeitsergebnisse zu sichern und seine Fotos zu vermarkten. Auch hier beweist der Autor seinen Sinn für die praktischen Arbeiten (und Fallen) des Bildjournalisten. So gelingt es Rossig, ein äußerst instruktives Buch für die Praxis zu schreiben, das nicht nur höchst informativ, sondern ebenso unterhaltsam ist. Es sei ihm und der Pressefotografie zu wünschen, dass es in der Bibliothek eines jeden Fotojournalisten seinen gebührenden Platz findet.

Jeden Morgen fällt unser Blick in die Zeitung unausweichlich auf unzählige Fotos, die die Neuigkeiten aus aller Welt illustrieren, ordnen und prägen. Über manche dieser Pressefotografien sehen wir hastig hinweg, anderen widmen wir uns ausführlicher. Aber was macht die Qualität dieser Fotos aus, die uns länger als den sprichwörtlichen Augenblick in ihren Bann ziehen? Welche Kompositionsmerkmale gilt es für den erfolgreichen Pressefotografen zu beachten? Diesen Fragen widmet sich der Bildjournalist Julian Rossig in seinem Buch „Fotojournalismus“, das nun in der zweiten Auflage vorliegt. Rossigs Ausführungen richten sich dabei an den fotojournalistischen Nachwuchs, sie sind aber auch für den interessierten Laien und Hobbyfotografen ebenso verständlich wie gewinnbringend.

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Die einzelnen Kapitel des klar gegliederten Buches diskutieren das fotojournalistische Berufsverständnis, die grundlegenden technischen Möglichkeiten der Kamera, verschiedene Methoden der Bildkomposition, Merkmale gelungener Portraitaufnahmen, Naturfotografien und Fotos anderer Spezialthemenbereiche. Den Abschluss bilden zwei Kapitel über digitale Bildbearbeitung und rechtliche Fragen der Bildverwertung.

Schon auf den ersten Seiten merkt der Leser, dass Julian Rossig aus der Praxis kommt: Hier werden keine theoretischen Abhandlungen über Bildkompositionen oder Bildauswahl vorgenommen, sondern praxisnahe Tipps und Anleitungen für die journalistische Arbeit diskutiert. So präsentiert der Autor etwa einen „Marschplan“ für einen Fototermin im Konzerthaus (S.23), um dem Nachwuchsjournalisten zu verdeutlichen, wie wichtig die vorherige Planung eines Fototermins für das abschließende Ergebnis sein kann: Wer die Örtlichkeiten und den Ablauf einer Veranstaltung nicht kennt, dem entgehen meist die besten Fotos, mit denen man beim zuständigen Redakteur punkten kann. Die einzelnen Kapitel werden immer wieder mit typischen Arbeitsaufträgen eines (Lokal-)Fotojournalisten eingeleitet: Wie setzt man die hundertjährige Lokalgröße an ihrem Festtag ins Licht, die scheinbar starr am Schaukelstuhl gefesselt dem Blockflötenständchen der Urenkel lauscht? Wie bekommt man Dynamik in das Bild einer scheinbar statisch an der Wand verharrenden Gruppe von Lokalpolitikern? Auf Fragen wie diese gibt das Buch eine Antwort. Häufig dienen exemplarische Fotos aus dem Archiv des Autors dabei der Illustration des Gesagten. An ihnen kann Rossig zeigen, wie verschiedene Kompositionen und fotografische Stilmittel in der Praxis wirken, ohne zu verschweigen, dass die Wirkung von Fotografien immer eine recht subjektive Größe ist, die von persönlichen Vorlieben und individuellen Sehgewohnheiten abhängt: Was den Fotograf selbst überzeugt, braucht dem zuständigen Redakteur noch lange nicht zu gefallen.

Im Anhang stellt der Autor einige (zweisprachige!) Vertragsformulierungen zusammen, die dem freien Fotografen eine Hilfe sein sollen, die Rechte für seine Arbeitsergebnisse zu sichern und seine Fotos zu vermarkten. Auch hier beweist der Autor seinen Sinn für die praktischen Arbeiten (und Fallen) des Bildjournalisten.

So gelingt es Rossig, ein äußerst instruktives Buch für die Praxis zu schreiben, das nicht nur höchst informativ, sondern ebenso unterhaltsam ist. Es sei ihm und der Pressefotografie zu wünschen, dass es in der Bibliothek eines jeden Fotojournalisten seinen gebührenden Platz findet.

geschrieben am 19.12.2007 | 449 Wörter | 2925 Zeichen

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