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Das Haupt der Welt


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Rezension von

Bibi Blocksberg

Das Haupt der Welt Rebecca GablĂ© ist vor allem durch ihre historischen Romane bekannt, die sich auf englischem Boden abspielen. Diesmal jedoch, hat sich die Autorin der deutschen Geschichte angenommen und ĂŒber Otto „den Großen“ in der Mitte des ersten Jahrtausends geschrieben. Die Handlung erstreckt sich ĂŒber mehrere Jahre ab 929. In drei große Kapitel untergliedert erfĂ€hrt man die (teils fiktionale) Geschichte des König Otto I. Begonnen wird hier bei der historisch belegten Schlacht in Brandenburg, bei der der junge FĂŒrst Tugomir und seine Schwester als Geisel mit nach Sachsen genommen werden. Von da an ist Tugomir, als Außenseiter in der sĂ€chsischen Welt die Hauptperson des Romans. Man erfĂ€hrt viel ĂŒber den Alltag in dieser Zeit, der fĂŒr uns doch noch viel fremder ist, als er fĂŒr Tugomir gewesen sein mag. Seine Wandlung vom Kriegsgefangenen zum Heiler wird ebenso glaubhaft geschildert wie sein Übergang zum neuen Glauben. Doch stehen neben Tugomir und Otto, die im Laufe der Zeit eine Art Freundschaft verbindet, noch viele weitere Personen im Mittelpunkt. Nicht zuletzt Ottos Frau und SchwĂ€gerin, seine BrĂŒder und natĂŒrlich auch die Bösewichte: sein jĂŒngerer Bruder Henning (eigentlich Heinrich) und Gero (der spĂ€tere Schwiegervater Tugomirs). Der Roman erstreckt sich ĂŒber viele Jahrzehnte, so dass die Wandlungen und Einstellungen der Charaktere durchaus glaubwĂŒrdig erscheinen. Was fĂŒr den Leser ziemlich unverstĂ€ndlich ist, ist die Narrenfreiheit Hennings, dem Otto immer wieder verzeiht. Im Buch wird zwar erklĂ€rt, warum dem so ist, jedoch ist es aus heutiger Sicht einfach nicht mehr nachvollziehbar. Etwas zu kurz kam mir die Liebesgeschichte zwischen Tugomir und seiner spĂ€teren Frau. Diese hĂ€tte gern etwas mehr Raum einnehmen dĂŒrfen. So wird der Roman doch stark von politischen Rankeleien geprĂ€gt. Etwas enttĂ€uscht war ich von der produktiven QualitĂ€t des Buches. Nicht nur, dass auf einigen Seiten der Drucker offensichtlich streikte, so dass einzelne Streifen im Text fehlen und man sich die Buchstaben selbst ergĂ€nzen muss, auch sind Seiten im Buch, die Löcher aufweisen. Das sollte bei einem gebundenen Buch mit solch einem stolzen Preis nicht passieren. Alles in allem ist GablĂ© ein solider historischer Roman gelungen, der es jedoch nicht mit ihren anderen Werken (z.B. Hiobs BrĂŒder) aufnehmen kann. Das gewisse Etwas fehlt, dass den Leser an der Stange hĂ€lt und mitfiebern lĂ€sst. Bleibt abzuwarten, ob der nĂ€chste Roman wieder an den VorgĂ€ngern anknĂŒpfen kann.

Rebecca GablĂ© ist vor allem durch ihre historischen Romane bekannt, die sich auf englischem Boden abspielen. Diesmal jedoch, hat sich die Autorin der deutschen Geschichte angenommen und ĂŒber Otto „den Großen“ in der Mitte des ersten Jahrtausends geschrieben.

weitere Rezensionen von Bibi Blocksberg


Die Handlung erstreckt sich ĂŒber mehrere Jahre ab 929. In drei große Kapitel untergliedert erfĂ€hrt man die (teils fiktionale) Geschichte des König Otto I.

Begonnen wird hier bei der historisch belegten Schlacht in Brandenburg, bei der der junge FĂŒrst Tugomir und seine Schwester als Geisel mit nach Sachsen genommen werden. Von da an ist Tugomir, als Außenseiter in der sĂ€chsischen Welt die Hauptperson des Romans. Man erfĂ€hrt viel ĂŒber den Alltag in dieser Zeit, der fĂŒr uns doch noch viel fremder ist, als er fĂŒr Tugomir gewesen sein mag. Seine Wandlung vom Kriegsgefangenen zum Heiler wird ebenso glaubhaft geschildert wie sein Übergang zum neuen Glauben.

Doch stehen neben Tugomir und Otto, die im Laufe der Zeit eine Art Freundschaft verbindet, noch viele weitere Personen im Mittelpunkt. Nicht zuletzt Ottos Frau und SchwĂ€gerin, seine BrĂŒder und natĂŒrlich auch die Bösewichte: sein jĂŒngerer Bruder Henning (eigentlich Heinrich) und Gero (der spĂ€tere Schwiegervater Tugomirs).

Der Roman erstreckt sich ĂŒber viele Jahrzehnte, so dass die Wandlungen und Einstellungen der Charaktere durchaus glaubwĂŒrdig erscheinen. Was fĂŒr den Leser ziemlich unverstĂ€ndlich ist, ist die Narrenfreiheit Hennings, dem Otto immer wieder verzeiht. Im Buch wird zwar erklĂ€rt, warum dem so ist, jedoch ist es aus heutiger Sicht einfach nicht mehr nachvollziehbar.

Etwas zu kurz kam mir die Liebesgeschichte zwischen Tugomir und seiner spĂ€teren Frau. Diese hĂ€tte gern etwas mehr Raum einnehmen dĂŒrfen. So wird der Roman doch stark von politischen Rankeleien geprĂ€gt.

Etwas enttÀuscht war ich von der produktiven QualitÀt des Buches. Nicht nur, dass auf einigen Seiten der Drucker offensichtlich streikte, so dass einzelne Streifen im Text fehlen und man sich die Buchstaben selbst ergÀnzen muss, auch sind Seiten im Buch, die Löcher aufweisen. Das sollte bei einem gebundenen Buch mit solch einem stolzen Preis nicht passieren.

Alles in allem ist GablĂ© ein solider historischer Roman gelungen, der es jedoch nicht mit ihren anderen Werken (z.B. Hiobs BrĂŒder) aufnehmen kann. Das gewisse Etwas fehlt, dass den Leser an der Stange hĂ€lt und mitfiebern lĂ€sst. Bleibt abzuwarten, ob der nĂ€chste Roman wieder an den VorgĂ€ngern anknĂŒpfen kann.

geschrieben am 26.11.2013 | 378 Wörter | 2143 Zeichen

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Rezension von

E. Kneisel

Das Haupt der Welt Brandenburg um 900 n. Chr.: Tugomir, ein slawischer FĂŒrstensohn, wird von dem Heer Heinrichs des Ersten als Geisel gefangen genommen. Von da an stellt sich sein Leben auf den Kopf und sein GlĂŒck und UnglĂŒck liegen nĂ€her beieinander als er sich hĂ€tte trĂ€umen lassen. Mit dem Ausflug an den Hof Heinrichs I und Ottos , widmet sich Rebecca GablĂ© einem neuen historischen Kapitel. Die Story dreht sich um Tugomir, der als Geisel die Kriegslust seiner Familie im Schach halten soll. Tugomirs innere KĂ€mpfe zwischen GlĂŒck und seinem Gerechtigkeitssinn als Heiler auf der einen und seinen SchuldgefĂŒhlen und RachegelĂŒsten auf der anderen Seiten ziehen sich durch das ganze Buch. Die spannende Geschichte bietet alles was man von einem GablĂ©-Roman erwartet. Als Leser kann man den Protagonisten ĂŒber Jahre hinweg begleiten, erfĂ€hrt von Kleinigkeiten und großen Ereignissen aus dessen Leben und lernt seine Welt Seite fĂŒr Seite besser kennen. Der Name GablĂ© steht fĂŒr gute historische Romane. Wer ihre BĂŒcher kennt, weiß, dass die HintergrĂŒnde gut recherchiert sind, die Story spannend und ihr Schreibstil flĂŒssig ist. Die Autorin lĂ€sst sich Zeit fĂŒr ihre Geschichte und – bei der GlĂŒck und UnglĂŒck nach beieinander liegen – mehr als 800 Seiten gehören da eben dazu. Sie legt Wert auf Details und starke Persönlichkeiten. Ihre QualitĂ€ten kann die erfolgreiche Autorin mit kleinen Abstrichen auch in dem Roman „Das Haupt der Welt“ unter Beweis stellen. Dabei sind die Charaktere insgesamt etwas einfacher gestrickt und die Story bleibt stellenweise etwas oberflĂ€chlich. Dennoch fand ich den Roman beim Lesen durchaus gelungen. Welcher von den vielen guten Roman der Autorin die Nummer eins ist, muss jeder Leser und jede Leserin fĂŒr sich selbst entscheiden.

Brandenburg um 900 n. Chr.: Tugomir, ein slawischer FĂŒrstensohn, wird von dem Heer Heinrichs des Ersten als Geisel gefangen genommen. Von da an stellt sich sein Leben auf den Kopf und sein GlĂŒck und UnglĂŒck liegen nĂ€her beieinander als er sich hĂ€tte trĂ€umen lassen.

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Mit dem Ausflug an den Hof Heinrichs I und Ottos , widmet sich Rebecca Gablé einem neuen historischen Kapitel.

Die Story dreht sich um Tugomir, der als Geisel die Kriegslust seiner Familie im Schach halten soll. Tugomirs innere KĂ€mpfe zwischen GlĂŒck und seinem Gerechtigkeitssinn als Heiler auf der einen und seinen SchuldgefĂŒhlen und RachegelĂŒsten auf der anderen Seiten ziehen sich durch das ganze Buch. Die spannende Geschichte bietet alles was man von einem GablĂ©-Roman erwartet. Als Leser kann man den Protagonisten ĂŒber Jahre hinweg begleiten, erfĂ€hrt von Kleinigkeiten und großen Ereignissen aus dessen Leben und lernt seine Welt Seite fĂŒr Seite besser kennen.

Der Name GablĂ© steht fĂŒr gute historische Romane. Wer ihre BĂŒcher kennt, weiß, dass die HintergrĂŒnde gut recherchiert sind, die Story spannend und ihr Schreibstil flĂŒssig ist. Die Autorin lĂ€sst sich Zeit fĂŒr ihre Geschichte und – bei der GlĂŒck und UnglĂŒck nach beieinander liegen – mehr als 800 Seiten gehören da eben dazu. Sie legt Wert auf Details und starke Persönlichkeiten.

Ihre QualitĂ€ten kann die erfolgreiche Autorin mit kleinen Abstrichen auch in dem Roman „Das Haupt der Welt“ unter Beweis stellen. Dabei sind die Charaktere insgesamt etwas einfacher gestrickt und die Story bleibt stellenweise etwas oberflĂ€chlich.

Dennoch fand ich den Roman beim Lesen durchaus gelungen. Welcher von den vielen guten Roman der Autorin die Nummer eins ist, muss jeder Leser und jede Leserin fĂŒr sich selbst entscheiden.

geschrieben am 20.01.2015 | 274 Wörter | 1512 Zeichen

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