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Das Spiel der Nachtigall


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Rezension von

Letterschming

Das Spiel der Nachtigall „Das Spiel der Nachtigall“ der deutschen Erfolgsautorin Tanja Kinkel erschien im November 2011 beim Droemer-Verlag und umfasst 928 Seiten. Es ist das Jahr 1192. Der junge Walther wächst im Heiligen Römischen Reich auf, in einer Epoche, als Ketzerei noch den Tod bedeutete. Um bei dem Sänger Reinmar in die Lehre zu gehen, gibt er sich als Ritter Walther von der Vogelweide aus. Schon in seiner Lehrzeit gerät Walther immer wieder mit Reinmar aneinander, weil sich ihre Ansichten stark unterscheiden. Walthers Gedanken sind modern und rebellisch. Dann jedoch wird Friedrich, der viel von Walther hält, nach dem Tod seines Vaters zum Herzog von Österreich. Walther beginnt, an verschiedenen Höfen aufzutreten und seine Popularität und sein Ansehen wachsen. Gleichzeitig lernt er Judith kennen, Tochter eines Arztes und selbst auf dem Weg zur Medizinerin, von der er sich unwiderstehlich angezogen fühlt. Mit „Das Spiel der Nachtigall“ beweist Kinkel mal wieder, dass sie es hervorragend versteht, tiefgründige und fesselnde Geschichten zu Papier zu bringen, die ein breites Publikum ansprechen. So muss man kein Fan von historischen Romanen sein, um dieses Werk genießen zu können. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern braucht dieses auch keine Einstiegsphase. Es geht eigentlich sofort spannend los, was wohl nicht zuletzt daran liegt, dass es sich bei Walther um eine reale Person handelt. Oft sind ja lediglich die Rahmenhandlungen wahr, während die Protagonisten meist erfundene Charaktere sind. Walther von der Vogelweide hingegen dürfte wohl jedem ein Begriff sein. Ein ganz besonderer Pluspunkt des Romans ist zweifellos die Beziehung zwischen Walther und Judith, die sich, genauso wie Walthers Ansichten sich von denen seiner Zeit unterscheiden, von den meisten Beziehungen differenziert, die historische Romanautoren entwerfen. Statt eines zweckmäßigen Übereinkommens, in dem Liebe keine Rolle spielt, oder einer heimlichen Romanze, in der alles perfekt verläuft, handelt es sich um eine völlig unvorhersehbare, wankelmütige Beziehung. Mal begegnen Walther und Judith sich als Freunde, dann wieder als Feinde. Obwohl es zu jener Zeit nicht üblich war, scheint Judith immer auf einer Höhe mit Walther zu sein, was dem Verhältnis zwischen diesen beiden starken Persönlichkeiten seine Würze verleiht. Auch wenn die historische Grundlage des Romans auf bisher bekannten Fakten beruht, handelt es sich bei „Das Spiel der Nachtigall“ immer noch um ein fiktionales Werk. So hat die Autorin genug Freiraum, um nicht nur einiges an Wissen über die damalige Zeit zu vermitteln, sondern dem Leser auch eine äußerst spannende Handlung zu bieten. Das ist auch gut so, denn mitunter kann das geballte Wissen, das hier auf den Leser abgeschossen wird, einen schon ein wenig überfordern. Gerade bei einer Länge von 1000 Seiten handelt es sich nicht um ein Buch, dass man spätabends, schon halb im Schlaf, nicht mehr lesen sollte. So dauert es dann auch etwas länger, bis man fertig ist, was wiederum alles andere als störend ist. Ich könnte auch noch 1000 weitere Seiten lesen. Fazit: „Das Spiel der Nachtigall“ ist nicht nur ein herausragendes Werk im Bereich der historischen Romane, sondern meiner Meinung nach auch eine ganz besondere Leistung von Frau Kinkel. Zwar mag ich viele ihrer Romane, aber „Das Spiel der Nachtigall“ könnte durchaus noch die Spitzenposition in dieser Liste erreichen.

„Das Spiel der Nachtigall“ der deutschen Erfolgsautorin Tanja Kinkel erschien im November 2011 beim Droemer-Verlag und umfasst 928 Seiten.

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Es ist das Jahr 1192. Der junge Walther wächst im Heiligen Römischen Reich auf, in einer Epoche, als Ketzerei noch den Tod bedeutete. Um bei dem Sänger Reinmar in die Lehre zu gehen, gibt er sich als Ritter Walther von der Vogelweide aus. Schon in seiner Lehrzeit gerät Walther immer wieder mit Reinmar aneinander, weil sich ihre Ansichten stark unterscheiden. Walthers Gedanken sind modern und rebellisch.

Dann jedoch wird Friedrich, der viel von Walther hält, nach dem Tod seines Vaters zum Herzog von Österreich. Walther beginnt, an verschiedenen Höfen aufzutreten und seine Popularität und sein Ansehen wachsen. Gleichzeitig lernt er Judith kennen, Tochter eines Arztes und selbst auf dem Weg zur Medizinerin, von der er sich unwiderstehlich angezogen fühlt.

Mit „Das Spiel der Nachtigall“ beweist Kinkel mal wieder, dass sie es hervorragend versteht, tiefgründige und fesselnde Geschichten zu Papier zu bringen, die ein breites Publikum ansprechen. So muss man kein Fan von historischen Romanen sein, um dieses Werk genießen zu können. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern braucht dieses auch keine Einstiegsphase. Es geht eigentlich sofort spannend los, was wohl nicht zuletzt daran liegt, dass es sich bei Walther um eine reale Person handelt. Oft sind ja lediglich die Rahmenhandlungen wahr, während die Protagonisten meist erfundene Charaktere sind. Walther von der Vogelweide hingegen dürfte wohl jedem ein Begriff sein.

Ein ganz besonderer Pluspunkt des Romans ist zweifellos die Beziehung zwischen Walther und Judith, die sich, genauso wie Walthers Ansichten sich von denen seiner Zeit unterscheiden, von den meisten Beziehungen differenziert, die historische Romanautoren entwerfen. Statt eines zweckmäßigen Übereinkommens, in dem Liebe keine Rolle spielt, oder einer heimlichen Romanze, in der alles perfekt verläuft, handelt es sich um eine völlig unvorhersehbare, wankelmütige Beziehung. Mal begegnen Walther und Judith sich als Freunde, dann wieder als Feinde. Obwohl es zu jener Zeit nicht üblich war, scheint Judith immer auf einer Höhe mit Walther zu sein, was dem Verhältnis zwischen diesen beiden starken Persönlichkeiten seine Würze verleiht.

Auch wenn die historische Grundlage des Romans auf bisher bekannten Fakten beruht, handelt es sich bei „Das Spiel der Nachtigall“ immer noch um ein fiktionales Werk. So hat die Autorin genug Freiraum, um nicht nur einiges an Wissen über die damalige Zeit zu vermitteln, sondern dem Leser auch eine äußerst spannende Handlung zu bieten. Das ist auch gut so, denn mitunter kann das geballte Wissen, das hier auf den Leser abgeschossen wird, einen schon ein wenig überfordern. Gerade bei einer Länge von 1000 Seiten handelt es sich nicht um ein Buch, dass man spätabends, schon halb im Schlaf, nicht mehr lesen sollte. So dauert es dann auch etwas länger, bis man fertig ist, was wiederum alles andere als störend ist. Ich könnte auch noch 1000 weitere Seiten lesen.

Fazit: „Das Spiel der Nachtigall“ ist nicht nur ein herausragendes Werk im Bereich der historischen Romane, sondern meiner Meinung nach auch eine ganz besondere Leistung von Frau Kinkel. Zwar mag ich viele ihrer Romane, aber „Das Spiel der Nachtigall“ könnte durchaus noch die Spitzenposition in dieser Liste erreichen.

geschrieben am 09.01.2012 | 518 Wörter | 2873 Zeichen

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Rezension von

Bibi Blocksberg

Das Spiel der Nachtigall 2011 war es wieder soweit: die für ihre historischen Romane berühmte Autorin Tanja Kinkel hat mit „Das Spiel der Nachtigall“ ein neues Meisterwerk geschaffen. Das Zentrum dieses Romans spielt der bekannte Minnesänger Walther von der Vogelweide. Dieser hat sich zum Ziel gemacht seine Gönner nicht nur durch Schmeicheleien zu beeindrucken, sondern vielmehr dadurch, dass er politische Motive in seinen Liedern präsentiert. Damit lenkt Walther ganz bewusst seine Zuhörer nach seinem Willen und schafft sich einen Ruf, der schon zur damaligen Zeit über die Grenzen des Landes hinausgeht. All das hätte er jedoch nicht geschafft, wenn – wie sooft im Leben – hinter ihm nicht eine kluge Frau gestanden hätte. Judith trifft Walther zum ersten Mal, als sich beide zufällig am selben Königshof befinden: Walther, um von Reinmar zu lernen – Judith, um die Heilkünste ihres Vaters – ein jüdischer Arzt aus Köln – gerühmt zu sehen. Jedoch ist sein Handeln nicht von Erfolg gekrönt und so müssen die beiden schnellstmöglich weiter nach Salerno ziehen, der Ort, an dem Judith auch als Frau und Jüdin, den Beruf der Ärztin erlernen darf. So kommt es, dass Walthers und Judiths Wege sich sehr schnell wieder trennen, nicht jedoch ohne in einem ersten Streit zu enden. Und auch jede weitere Begegnung der beiden verläuft nicht immer harmonisch. Sie haben beide jemanden gefunden, der ihnen ebenbürtig ist. Trotz vieler Meinungverschiedenheiten sind sie sich ihrer Gefühle füreinander sicher und schaffen es so sich ihre eigenen gemeinsamen Ziele zu setzen, die sie wider aller Vernunft verfolgen. Tanja Kinkels Roman fesselt schon ab der ersten Seite. Bisher waren all ihre Romane wirklich gut, doch dieses ist bisher ihr bestes Werk. Nicht nur, dass sie es schafft die politischen Verhältnisse der damaligen Zeit mit einer verbotenen Liebesgeschichte zu verknüpfen, auch der Sprachwitz war wirklich beeindruckend. Damit vergehen die fast 1000 Seiten wie im Flug und man wünscht sich am Ende mehr von der Nachtigall und seiner geliebten Magistra.

2011 war es wieder soweit: die für ihre historischen Romane berühmte Autorin Tanja Kinkel hat mit „Das Spiel der Nachtigall“ ein neues Meisterwerk geschaffen.

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12.09.2015

Das Zentrum dieses Romans spielt der bekannte Minnesänger Walther von der Vogelweide. Dieser hat sich zum Ziel gemacht seine Gönner nicht nur durch Schmeicheleien zu beeindrucken, sondern vielmehr dadurch, dass er politische Motive in seinen Liedern präsentiert. Damit lenkt Walther ganz bewusst seine Zuhörer nach seinem Willen und schafft sich einen Ruf, der schon zur damaligen Zeit über die Grenzen des Landes hinausgeht. All das hätte er jedoch nicht geschafft, wenn – wie sooft im Leben – hinter ihm nicht eine kluge Frau gestanden hätte. Judith trifft Walther zum ersten Mal, als sich beide zufällig am selben Königshof befinden: Walther, um von Reinmar zu lernen – Judith, um die Heilkünste ihres Vaters – ein jüdischer Arzt aus Köln – gerühmt zu sehen.

Jedoch ist sein Handeln nicht von Erfolg gekrönt und so müssen die beiden schnellstmöglich weiter nach Salerno ziehen, der Ort, an dem Judith auch als Frau und Jüdin, den Beruf der Ärztin erlernen darf.

So kommt es, dass Walthers und Judiths Wege sich sehr schnell wieder trennen, nicht jedoch ohne in einem ersten Streit zu enden. Und auch jede weitere Begegnung der beiden verläuft nicht immer harmonisch. Sie haben beide jemanden gefunden, der ihnen ebenbürtig ist.

Trotz vieler Meinungverschiedenheiten sind sie sich ihrer Gefühle füreinander sicher und schaffen es so sich ihre eigenen gemeinsamen Ziele zu setzen, die sie wider aller Vernunft verfolgen.

Tanja Kinkels Roman fesselt schon ab der ersten Seite. Bisher waren all ihre Romane wirklich gut, doch dieses ist bisher ihr bestes Werk. Nicht nur, dass sie es schafft die politischen Verhältnisse der damaligen Zeit mit einer verbotenen Liebesgeschichte zu verknüpfen, auch der Sprachwitz war wirklich beeindruckend. Damit vergehen die fast 1000 Seiten wie im Flug und man wünscht sich am Ende mehr von der Nachtigall und seiner geliebten Magistra.

geschrieben am 10.02.2012 | 319 Wörter | 1712 Zeichen

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