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Henri 4. Das Original-Hörspiel zum Film


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Rezension von

Ragan Tanger

Henri 4. Das Original-Hörspiel zum Film Schrecken, Schreie, Schauderhaftes. So mag es zugegangen sein in der berühmt, berüchtigten Bartholomäusnacht am 24. August des Jahres 1572 in Paris. Und wer keine Angst vor der auditiven Reproduktion hat, der sollte zwei Ohren für das ausgezeichnete Hörspiel "Henri 4" nach dem gleichnamigen Film von Jo Baier haben. Dieses spielt nämlich nicht nur die Ereignisse jener Nacht wieder, sondern auch die Geschichte des Königs Heinrich von Navarra, der von Katharina de Medici an den Hof nach Paris gerufen wurde und dort mit ihrer ältesten Tochter vermählt wurde. Das Hörspiel steigt also direkt in den blutigen und brutalen Kampf zwischen den Konfessionen im 16. Jahrhundert in Frankreich ein. Wer hören kann, wird die Geburt des späteren Königs von Frankreich miterleben, dessen Jugend im Kriegsgewirr, seinen Aufbruch nach Paris, die schon erwähnte Nacht der Gräueltaten sowie die weiteren Ereignisse, die sich streng an den historischen Tatsachen orientieren. Ein Epos der Ritterlichkeit, des Edelmutes, der Liebe und dem Versuch Heinrichs, als König für die absolute Glaubensfreiheit in Frankreich einzutreten. Dafür fehlte es ihm nicht an Mut, sondern einzig und allein an Verbündeten. Die mächtigen Katholiken, die mit Hilfe des Papstes, der Familie Medici und feister Generäle ihre Macht im Hofstaat Frankreichs sichern wollen, zerstörten am Ende nicht nur Heinrichs große Liebe, sondern auch dessen Auftrag und Werk. Dennoch: der Edikt von Nantes, den er im Jahre 1598 erließ, hat seine befreiende historische Wirkung nicht verfehlt. Der Film wartet mit einem absoluten Topaufgebot auf die cineastischen Freunde: Joachim Krol, Ulrich Nöthen oder Hannelore Hoger finden sich im Lineup. Das Tolle an der Hörbuchumsetzung ist, dass alle Stars auch für dieses Werk gewonnen werden konnten. Der Film basiert auf Heinrich Manns Romanen "Die Jugend des Königs Henri Quatre" und "Die Vollendung des Königs Henri Quatre", die Regie führte Jo Baier, die Musik wurden von keinem geringeren als Oscar-Preisträger Hans Zimmer komponiert. All dies läßt sich auch auf den zwei CDs des Hörspiels nachvollziehen. Darsteller, Musik und filmische Atmosphäre werden gelungen übertragen. Besonders hervorzuheben ist die atmosphärische Dichte, die beim Hören dieses Stückes aufkommt. Im musikalischen Bereich würde man dies eine perfekte Abmischung und Produktion nennen. Man kann nicht nur die Stecknadel im Thronsaal fallen hören, sondern jeden Atemzug, jeden Schrei oder jeden Kuss miterleben und nachvollziehen. Die technischen Mittel wurden grandios ausgereizt. Nachteilig mag es für die zart besaiteten Seelen sein, dass auch die Kampf- und Mordszenen mit allerlei Geschrei und Geknall vonstattengehen. Das ist nicht immer angenehm fürs Ohr, war es aber ja auch nicht für die Leiber der beteiligten Personen und hält somit der Authentizität die Stange. Inhaltlich handelt es sich hier weniger um einen historischen Roman, als um einen Hollywood-aus-Deutschland-Film; mit der entsprechenden Vorliebe für Emotionales und Dramatisches. Allzu modern wirken die Dialoge, allzu vernünftig die Vorgehensweise - das war im 16. Jahrhundert sicher ganz anders. Wer aber Lust hat auf einen mitreißenden Film, der nahezu perfekt ins Auditive übertragen worden ist, wer Spaß hat an den üblichen Ingredienzen von Pathos, Ethos und Gefühlen, der sollte hier unbedingt zuschlagen. Und was ganz wunderbar ist: Film wie Hörspiel kennen kein Happyend. Gut so, dass man so nahe am historischen Original geblieben ist.

Schrecken, Schreie, Schauderhaftes. So mag es zugegangen sein in der berühmt, berüchtigten Bartholomäusnacht am 24. August des Jahres 1572 in Paris. Und wer keine Angst vor der auditiven Reproduktion hat, der sollte zwei Ohren für das ausgezeichnete Hörspiel "Henri 4" nach dem gleichnamigen Film von Jo Baier haben. Dieses spielt nämlich nicht nur die Ereignisse jener Nacht wieder, sondern auch die Geschichte des Königs Heinrich von Navarra, der von Katharina de Medici an den Hof nach Paris gerufen wurde und dort mit ihrer ältesten Tochter vermählt wurde.

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Das Hörspiel steigt also direkt in den blutigen und brutalen Kampf zwischen den Konfessionen im 16. Jahrhundert in Frankreich ein. Wer hören kann, wird die Geburt des späteren Königs von Frankreich miterleben, dessen Jugend im Kriegsgewirr, seinen Aufbruch nach Paris, die schon erwähnte Nacht der Gräueltaten sowie die weiteren Ereignisse, die sich streng an den historischen Tatsachen orientieren. Ein Epos der Ritterlichkeit, des Edelmutes, der Liebe und dem Versuch Heinrichs, als König für die absolute Glaubensfreiheit in Frankreich einzutreten. Dafür fehlte es ihm nicht an Mut, sondern einzig und allein an Verbündeten. Die mächtigen Katholiken, die mit Hilfe des Papstes, der Familie Medici und feister Generäle ihre Macht im Hofstaat Frankreichs sichern wollen, zerstörten am Ende nicht nur Heinrichs große Liebe, sondern auch dessen Auftrag und Werk. Dennoch: der Edikt von Nantes, den er im Jahre 1598 erließ, hat seine befreiende historische Wirkung nicht verfehlt.

Der Film wartet mit einem absoluten Topaufgebot auf die cineastischen Freunde: Joachim Krol, Ulrich Nöthen oder Hannelore Hoger finden sich im Lineup. Das Tolle an der Hörbuchumsetzung ist, dass alle Stars auch für dieses Werk gewonnen werden konnten. Der Film basiert auf Heinrich Manns Romanen "Die Jugend des Königs Henri Quatre" und "Die Vollendung des Königs Henri Quatre", die Regie führte Jo Baier, die Musik wurden von keinem geringeren als Oscar-Preisträger Hans Zimmer komponiert. All dies läßt sich auch auf den zwei CDs des Hörspiels nachvollziehen. Darsteller, Musik und filmische Atmosphäre werden gelungen übertragen.

Besonders hervorzuheben ist die atmosphärische Dichte, die beim Hören dieses Stückes aufkommt. Im musikalischen Bereich würde man dies eine perfekte Abmischung und Produktion nennen. Man kann nicht nur die Stecknadel im Thronsaal fallen hören, sondern jeden Atemzug, jeden Schrei oder jeden Kuss miterleben und nachvollziehen. Die technischen Mittel wurden grandios ausgereizt. Nachteilig mag es für die zart besaiteten Seelen sein, dass auch die Kampf- und Mordszenen mit allerlei Geschrei und Geknall vonstattengehen. Das ist nicht immer angenehm fürs Ohr, war es aber ja auch nicht für die Leiber der beteiligten Personen und hält somit der Authentizität die Stange.

Inhaltlich handelt es sich hier weniger um einen historischen Roman, als um einen Hollywood-aus-Deutschland-Film; mit der entsprechenden Vorliebe für Emotionales und Dramatisches. Allzu modern wirken die Dialoge, allzu vernünftig die Vorgehensweise - das war im 16. Jahrhundert sicher ganz anders. Wer aber Lust hat auf einen mitreißenden Film, der nahezu perfekt ins Auditive übertragen worden ist, wer Spaß hat an den üblichen Ingredienzen von Pathos, Ethos und Gefühlen, der sollte hier unbedingt zuschlagen. Und was ganz wunderbar ist: Film wie Hörspiel kennen kein Happyend. Gut so, dass man so nahe am historischen Original geblieben ist.

geschrieben am 06.06.2010 | 518 Wörter | 3023 Zeichen

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