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Phase X - Das Magazin für Phantastik #1


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Rezension von

Frank Drehmel

Phase X - Das Magazin für Phantastik #1 Mit „Phase X“ erblickt ein neues „professionelles“ Magazin für sämtliche Spielarten der Phantastik das Licht eines Marktes, der sich bis auf wenige, rar gesäte Ausnahmen vor allem durch die Abwesenheit ähnlicher Publikationen auszeichnet. Infolge der erzwungenen Enthaltsamkeit tendiert der Phantastophile dazu, dem Neuen mit fast schon unrealistisch hohen Erwartungen zu begegnen. Um es vorweg zu nehmen: Phase X enttäuscht diese Erwartungen nicht. Richten wir unser Augenmerk zunächst auf eine gestraffte Inhaltszusammenfassung, so wie sie das Backcover ziert: - Kurzgeschichte von Christoph Marzi - Interviews mit Michael Moorcock, William King, Cam Kennedy - Artikel: Das Heldenbild der Fantasy, Moorcocks Multiversum, Antihelden, Fafhrd und der Graue Mausling, Verlags-Portrait: Shayol, Top Ten der Phantastik Verlage, Hall of Fame: Robert E. Howard, Magira, Gotrek und Felix, Conan und Red Sonja, Star Wars, Teenage Mutant Ninja Turtles, Comicverfilmungen, Superhelden-RPGs -Rezensionen zu Alfred Bester, Fritz Leiber u.a. Das Grund-Thema dieser Premiere-Ausgabe bilden -wie unschwer zu erkennen- „Helden“ jedweder Couleur und Gesinnung. In zwölf Artikeln versuchen die Autoren dem Phänomen „Held“ Substanz zu verleihen, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf den Heroen des Printbereichs -Romane, Comics- liegt und Filme sowie Spiele nur am Rande abgehandelt werden. Zudem – es mag in der Natur der Sache liegen – ist das Fantasy-Genre mit seinen zahlreichen archetypischen und im Zweifel auch stereotypen Heldengestalten im Vergleich zur Science Fiction in den Beiträgen deutlich stärker repräsentiert. Neben Texten mit allgemeinem Bezug – wie bspw. Christel Schejas kurze Skizze über die Entwicklung des Heldenbildes seit Beginn des 20. Jahrhunderts oder Achim Hildebrands Ausflug in die bunte Welt der Antihelden – versorgen monografieähnliche Artikel den Leser mit Informationen zu ausgewählten Schriftstellern, Künstlern und/oder ihren Geschöpfen. Interviews und Rezensionen, die diese Bezeichnung auf Grund ihrer Ausführlichkeit auch verdienen, runden das erfreuliche Gesamtbild ab. Lediglich zwei Artikel konnten mich thematisch nicht fesseln: „Ein Planet namens Shayol“ und „Die Top Ten der Phantastik Verlage“. Ersterer, weil er sich mit 9 Seiten und vielen für mich vollkommen uninteressanten Information doch sehr zäh liest; Letzterer, weil der Erkenntniswert – wie auch der Autor zugesteht – wegen mangelnder Repräsentativität eher gering ist. Zwei Aspekte bei der Konzeption dieses Magazins sind bemerkenswert: zum Einen bestehen offenkundig keinerlei Berührungsängste in Bezug auf das, was gemeinhin als trivial bezeichnet wird. Ohne elitäres Naserümpfen widmen sich die Autoren Gestalten wie Gotrek und Felix oder den Teenage Mutant Ninja Turtles mit derselben Begeisterung, die in der Regel nur den „Klassikern“ entgegengebracht wird. Zum Anderen merkt man vielen Artikeln ein deutlich subjektiv gefärbtes Moment an, was sie wohltuend von akademisch geprägter Faktenhuberei abhebt, ohne dass man dabei jedoch das Gefühl hat, einem werden grundlegende Informationen vorenthalten Hinsichtlich der Gestaltung und Aufmachung des Magazins gibt es nur einen kleinen Wermutstropfen zu vermerken: das billig, trashig wirkende Cover von Chris Schlicht, dessen Bezug zum Inhalt sich zudem nicht auf den ersten Blick offenbaren will. Das übersichtliche Innen-Layout hingegen lässt keine Wünsche offen: Das Schriftbild ist klar und die zahlreichen S/W-Abbildungen – Portraits, Buchcover u.ä. – überzeugen trotz ihres relativ kleinen Formats durch Kontrastreichtum und Schärfe. Von den drei Spalten jeder Seite sind die beiden inneren dem Artikel reserviert, während die etwas schmalere Randspalte ergänzende Informationen – Biografien, Bibliografien, Bilder usw. – zu den Texten bereithält. Fazit: Unterhaltsame, informative Artikel und ein übersichtliches Layout laden zu einem unbeschwerten Schmökern ein und machen damit diese Magazin zu einen heißen Tipp für alle Phantastik-Interessierten.

Mit „Phase X“ erblickt ein neues „professionelles“ Magazin für sämtliche Spielarten der Phantastik das Licht eines Marktes, der sich bis auf wenige, rar gesäte Ausnahmen vor allem durch die Abwesenheit ähnlicher Publikationen auszeichnet. Infolge der erzwungenen Enthaltsamkeit tendiert der Phantastophile dazu, dem Neuen mit fast schon unrealistisch hohen Erwartungen zu begegnen. Um es vorweg zu nehmen: Phase X enttäuscht diese Erwartungen nicht.

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Buchtitel
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18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Richten wir unser Augenmerk zunächst auf eine gestraffte Inhaltszusammenfassung, so wie sie das Backcover ziert:

- Kurzgeschichte von Christoph Marzi

- Interviews mit Michael Moorcock, William King, Cam Kennedy

- Artikel: Das Heldenbild der Fantasy, Moorcocks Multiversum, Antihelden, Fafhrd und der Graue Mausling, Verlags-Portrait: Shayol, Top Ten der Phantastik Verlage, Hall of Fame: Robert E. Howard, Magira, Gotrek und Felix, Conan und Red Sonja, Star Wars, Teenage Mutant Ninja Turtles, Comicverfilmungen, Superhelden-RPGs

-Rezensionen zu Alfred Bester, Fritz Leiber

u.a.

Das Grund-Thema dieser Premiere-Ausgabe bilden -wie unschwer zu erkennen- „Helden“ jedweder Couleur und Gesinnung. In zwölf Artikeln versuchen die Autoren dem Phänomen „Held“ Substanz zu verleihen, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf den Heroen des Printbereichs -Romane, Comics- liegt und Filme sowie Spiele nur am Rande abgehandelt werden. Zudem – es mag in der Natur der Sache liegen – ist das Fantasy-Genre mit seinen zahlreichen archetypischen und im Zweifel auch stereotypen Heldengestalten im Vergleich zur Science Fiction in den Beiträgen deutlich stärker repräsentiert.

Neben Texten mit allgemeinem Bezug – wie bspw. Christel Schejas kurze Skizze über die Entwicklung des Heldenbildes seit Beginn des 20. Jahrhunderts oder Achim Hildebrands Ausflug in die bunte Welt der Antihelden – versorgen monografieähnliche Artikel den Leser mit Informationen zu ausgewählten Schriftstellern, Künstlern und/oder ihren Geschöpfen.

Interviews und Rezensionen, die diese Bezeichnung auf Grund ihrer Ausführlichkeit auch verdienen, runden das erfreuliche Gesamtbild ab.

Lediglich zwei Artikel konnten mich thematisch nicht fesseln: „Ein Planet namens Shayol“ und „Die Top Ten der Phantastik Verlage“. Ersterer, weil er sich mit 9 Seiten und vielen für mich vollkommen uninteressanten Information doch sehr zäh liest; Letzterer, weil der Erkenntniswert – wie auch der Autor zugesteht – wegen mangelnder Repräsentativität eher gering ist.

Zwei Aspekte bei der Konzeption dieses Magazins sind bemerkenswert: zum Einen bestehen offenkundig keinerlei Berührungsängste in Bezug auf das, was gemeinhin als trivial bezeichnet wird. Ohne elitäres Naserümpfen widmen sich die Autoren Gestalten wie Gotrek und Felix oder den Teenage Mutant Ninja Turtles mit derselben Begeisterung, die in der Regel nur den „Klassikern“ entgegengebracht wird. Zum Anderen merkt man vielen Artikeln ein deutlich subjektiv gefärbtes Moment an, was sie wohltuend von akademisch geprägter Faktenhuberei abhebt, ohne dass man dabei jedoch das Gefühl hat, einem werden grundlegende Informationen vorenthalten

Hinsichtlich der Gestaltung und Aufmachung des Magazins gibt es nur einen kleinen Wermutstropfen zu vermerken: das billig, trashig wirkende Cover von Chris Schlicht, dessen Bezug zum Inhalt sich zudem nicht auf den ersten Blick offenbaren will.

Das übersichtliche Innen-Layout hingegen lässt keine Wünsche offen: Das Schriftbild ist klar und die zahlreichen S/W-Abbildungen – Portraits, Buchcover u.ä. – überzeugen trotz ihres relativ kleinen Formats durch Kontrastreichtum und Schärfe. Von den drei Spalten jeder Seite sind die beiden inneren dem Artikel reserviert, während die etwas schmalere Randspalte ergänzende Informationen – Biografien, Bibliografien, Bilder usw. – zu den Texten bereithält.

Fazit: Unterhaltsame, informative Artikel und ein übersichtliches Layout laden zu einem unbeschwerten Schmökern ein und machen damit diese Magazin zu einen heißen Tipp für alle Phantastik-Interessierten.

geschrieben am 31.03.2006 | 549 Wörter | 3451 Zeichen

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