ISBN | 3789132209 | |
Buchreihe | Die Tribute von Panem | |
Autor | Suzanne Collins | |
Verlag | Oetinger | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 430 | |
Erscheinungsjahr | 2011 | |
Extras | - |
„Flammender Zorn“ ist der dritte und letzte Band der „Panem“-Trilogie von Suzanne Collins. Wie die beiden Vorgänger „Tödliche Spiele“ und „Gefährliche Liebe“ ist er beim Oetinger-Verlag erhältlich.
Nachdem Katniss im letzten Band von den Rebellen aus dem geheimen dreizehnten Distrikt gerettet wurde, lebt sie nun mit ihrer Familie unter der Erde. Dort haben die Rebellen ihre eigene Welt geschaffen, fernab von den Augen des Kapitols. Schnell muss Katniss aber feststellen, dass die Rebellen sie nicht nur aus Nächstenliebe gerettet haben, denn in dem Sturm gegen das Kapitol soll sie eine große Rolle spielen. Katniss soll die offizielle Anführerin der Rebellen sein, eine Repräsentantin für die Freiheit, die auch den anderen Distrikten den Mut gibt, sich zu erheben.
Katniss fügt sich in die ihr zugesehene Rolle, denn das ist es doch, was sie will: das Kapitol stürzen. Doch immer mehr wird sie zu einem Werkzeug für die Rebellen und die Fäden werden ihr aus der Hand genommen. Wie soll sie da noch ihre Familie beschützen und Peeta retten?
Der dritte Band unterscheidet sich gänzlich von den beiden ersten „Panem“-Teilen, die ja im Wesentlichen einen sehr ähnlichen Inhalt haben. In beiden Büchern ist Katniss gezwungen, an den Hungerspielen teilzunehmen, auch wenn sie die Sache beim zweiten Mal ganz anders angeht als im ersten Band.
In „Flammender Zorn“ geht es nicht mehr primär um die Hungerspiele. Dieses Mal ist das Kapitol der direkte Gegner. Mit den Rebellen aus Distrikt Dreizeh an ihrer Seite hat Katniss endlich die starken Verbündeten, die sie braucht, um auch von den anderen Distrikten ernst genommen zu werden. Doch das Kapitol ist unerbittlich, sodass es alles andere als einfach wird, die anderen Distrikte zur Rebellion zu überreden.
Vor allem ist dieser Band noch erheblich grausamer und brutaler als seine Vorgänger. Natürlich waren auch diese beiden mit der Geschichte um die vierundzwanzig Jugendlichen, die sich gegenseitig töten müssen um zu überleben, keine leichte Kost. „Flammender Zorn“ schildert jedoch den offenen Krieg und das schonungslos.
Trotz dieser Umstände erschien mir die Geschichte jedoch gerade zum Ende hin etwas zu brutal. Zwar finde ich im Grunde, dass Bücher realistisch geschrieben sein und nicht alles Schlechte ganz naiv ausgeklammert werden sollte, aber gerade am Schluss fand ich die Metzelei dann doch übertrieben. Letzten Endes handelt es sich immer noch um ein Jugendbuch, nicht um eine Kriegsdokumentation.
Fazit: Obwohl es bisweilen ziemlich hart zur Sache geht, ist „Flammender Zorn“ ein gelungener Abschluss für diese geniale Trilogie, der seinen Vorgängern in Sachen Spannung in nichts nachsteht. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen und wünschte nun, es würde noch einen weiteren Band geben. Die Geschichte um Katniss und ihren Kampf gegen das Kapitol hat einen über die drei Bücher so in den Bann geschlagen, dass man gar nicht wahrhaben möchte, dass es nun zu Ende ist.
geschrieben am 02.12.2011 | 466 Wörter | 2570 Zeichen
Auch im letzten Band der Trilogie „Flammender Zorn“ kämpft Katniss wieder um ihr Leben und gegen das tyrannische Regime von Panem. Dieses Mal jedoch, entwickelt der Kampf eine eher politische Dimension und im hin und her der Intrigen kann Katniss nur noch schwer erkennen, wer wirklich auf ihrer Seite steht, anstatt sie nur als Galeonsfigur für eigene Machtspiele einzusetzen.
Bezirk 13 will mit aller Macht der Tyrannei durch die Hauptstadt ein Ende bereiten und ist bereit, dafür buchstäblich über Leichen zu gehen. Schon als die Flüchtlinge aus anderen Bezirken in 13 ankommen, wird klar, dass hier ein anderer Wind weht. Seit der vermeintlichen Vernichtung dieses Gebiets hat die Bevölkerung von Bezirk 13 an nichts anderes gedacht und gearbeitet, als ihre verlorene militärische Relevanz wiederzugewinnen, um sich erneut zu erheben und Bezirk 1 zur Vergeltung niederzuschmettern.
Katniss’ Prioritäten liegen jedoch für den Moment anderswo: Sie will Peeta in Sicherheit wissen und setzt ihren Status als Heldin von Panem ein, um zu erfahren, ob er noch am Leben ist, und falls dem so sein sollte, eine Rettungsmission zu organisieren. Das gefällt den hohen Herren von Bezirk 13 natürlich gar nicht, soll doch ihr strahlender Star, der so einfach die Kämpfer aller Bezirke hinter sich versammeln kann, fern aller Gefahren die Werbetrommeln für den bevorstehenden Krieg gegen die Hauptstadt rühren.
Es wird schnell klar, dass im letzten Band Collins Vollgas gibt und kein Stein auf dem anderen bleibt. Vor lauter Spannung und Lesespaß konnte ich diesen Roman nicht aus der Hand legen und die actiongeladene Gefühlsachterbahn ließ mich einfach nicht los. Ich dachte jedoch, dass ich nach den ersten beiden Bänden bereits etwas abgebrüht wäre, was an Gewalt und Grausamkeit so kommen könnte, Collins setzt allerdings noch einen drauf und in „Flammender Zorn“ erlebt man Krieg, wie er gnadenloser nicht sein könnte. Das Buch wird jedoch nicht zum Splatter-Roman und durch die (ungerechte) Willkür der Opfer wird die Geschichte nur noch realistischer und emotional packender.
Dieser fulminante Abschluss einer begeisternden Trilogie aus der Feder von Susanne Collins gibt dem Leser auf den letzten Metern einfach alles. Hut ab für diese schriftstellerische Höchstleistung!
geschrieben am 26.08.2015 | 349 Wörter | 1959 Zeichen
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