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Die Tribute von Panem: Gefährliche Liebe


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Ragan Tanger

Gefährliche Liebe Zurück in die Arena Ein Jugendroman, der auch Erwachsene begeistert, braucht die richtige Mischung aus realitätsbezogener Dramaturgie und phantastischen Welten, dazu den guten Geschmack von überbordenden Emotionen, die jung und alt gleichermaßen nachvollziehen können. Die Fantasy-Trilogie Die Tribute von Panem vereint nicht nur diese Ausgewogenheiten, sondern bietet darüber hinaus literarisch einwandfreie Kost und einen Spannungsbogen, dessen Empathie anregendes Potential kaum zu überschätzen ist, und dessen Wendungen und Überraschungen einen aufhorchen, ja erbeben lassen können. Die Spannung wird eigentlich schon im Titel offensichtlich, der allerdings in Deutschland viel von seiner existentiellen Brutalität eingebüßt hat. Die Tribute lauten im Original Hunger Games und genau um solche ging es ja bereits im ersten Teil, und auch in dem hier vorliegenden zweiten Teil spielen sie letzten Endes die entscheidende Rolle. Ein grausames regierendes Kapitol, sind wir so frei und bezeichnen es als das SED-Politbüro unserer Zukunftswelt, sowie zwölf verarmte Distrikte, die der allmächtigen und brutalen Macht der Herrschenden ausgeliefert sind, bilden das Szenario. Das dreizehnte Distrikt, das es einst gab, rebellierte erfolglos gegen jene Potentaten und als Bestrafung wurde jener Bereich ausgelöscht und ein mahnendes Spiel der Grausamkeit eingeführt: die so genannten Hungerspiele, deren Endziel und Ablauf recht eigentümlich an die Gladiatorenkämpfe des alten Roms erinnert. Gegenseitig müssen sich Jungen und Mädchen der einzelnen Distrikte bekämpfen, bis am Ende der Überlebende auch der Sieger sein wird. Wie das Leben und der Tod so spielen, sollte man also deutlich darauf aufmerksam machen, dass die Altersfreigabe von zwölf Jahren durchaus angebracht ist, denn auf dem Weg rollen nicht nur Steine in der Arena, denn auch im zweiten Band gibt es Opfer, und die nicht immer auf die angenehmste Art und Weise. Katniss, die Hauptperson, und Peeta, der von ihr gegen Ende des ersten Bandes gerettete Freund, werden nun im zweiten Teil als Helden und Sieger gefeiert. Allerdings nur von der rebellierenden Bevölkerung, drum heißt auch der erste Teil des zweiten Bandes Der Funke; denn in den Augen der Unterdrückten glimmt ein Feuer, das lange Zeit erloschen schien. Auch der Liebesfunke könnte aus Sicht der Autorin mit dieser Überschrift gemeint sein, doch eine einfache Beziehung zwischen Romeo und Julia respektive Katniss und Peeta ist hier nicht gegeben, steht doch Katniss alter Kinderfreund Gale ebenso zur Debatte - die besonders für Mädchen immens nachvollziehbare innere Zerrissenheit der Protagonistin wird dabei formidabel dargestellt. Abschnitt Zwei, der das Jubiläum überschrieben wird, führt in die typisch brutale Methodik von Kapitolpräsident Dr. Snow und den Machenschaften der Herrschenden. Nachdem zarte Rebellionsversuche immer wieder aufkeimen und Katniss und Peeta dafür als Hauptschuldige auserkoren (und beständig bedroht) werden, soll es nun zur Jubiläumsveranstaltung der Hungerspiele kommen – Katniss und Peeta müssen also als Teil der Regel noch einmal in die Arena, um sich mit allen bisherigen Siegern zu messen. So werden Freiheitsgedanken und -gefühle eindrucksvoll unterbunden und der zweite Abschnitt berichtet von den Vorbereitungen im Camp. Der finale Abschnitt, Der Feind, berichtet dann von dem erneuten Auftritt bei den Jubel-Hungerspielen und offenbart ein schockierendes, atemberaubendes Ende, das bereits so manchen Leser zu Rapidkursen im Englisch lernen bewogen hat, weil man auf den nächsten deutschen Band der Tribute (und gleichzeitig den finalen) nicht mehr warten wollte, stattdessen das schon vorhandene Original goutieren kann. Süchtig machende Tendenzen also sind das Ergebnis dieses äußerst realitätsnahen Fantasyepos‘, den Suzanne Collins hier geschaffen hat. Das Übel der Reichen und Mächtigen, das Schicksal der Armen und Unterdrückten. Egal ob offensichtlich und elementar oder subtil und psychologisch; es sind einzigartige Merkmale menschlicher Sozietätenverbände und deshalb so wunderbar geeignet für poetische Ergüsse. Genau jene präsentiert Maria Koschny als Sprecherin gekonnt und eindrucksvoll mit ihrer perfekt passenden, jugendhaften Stimme. Durch kurze musikalische Einblendungen am Ende der einzelnen Kapitel wird die zu transportierende Stimmung genial ergänzt. Freundinnen und Freunde, es ist eure Pflicht zu lesen und zu hören. Das Ende ist unberechenbar und zwingt förmlich zum erlösenden Genuss des dritten Bandes. Flammender Zorn erscheint als Hörbuch ganz bald, das Finale wird grandios, was wir, ohne es zu wissen, behaupten können, denn nichts anderes lassen die bisherigen Erkenntnisse vermuten.

Zurück in die Arena

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Ein Jugendroman, der auch Erwachsene begeistert, braucht die richtige Mischung aus realitätsbezogener Dramaturgie und phantastischen Welten, dazu den guten Geschmack von überbordenden Emotionen, die jung und alt gleichermaßen nachvollziehen können. Die Fantasy-Trilogie Die Tribute von Panem vereint nicht nur diese Ausgewogenheiten, sondern bietet darüber hinaus literarisch einwandfreie Kost und einen Spannungsbogen, dessen Empathie anregendes Potential kaum zu überschätzen ist, und dessen Wendungen und Überraschungen einen aufhorchen, ja erbeben lassen können. Die Spannung wird eigentlich schon im Titel offensichtlich, der allerdings in Deutschland viel von seiner existentiellen Brutalität eingebüßt hat. Die Tribute lauten im Original Hunger Games und genau um solche ging es ja bereits im ersten Teil, und auch in dem hier vorliegenden zweiten Teil spielen sie letzten Endes die entscheidende Rolle.

Ein grausames regierendes Kapitol, sind wir so frei und bezeichnen es als das SED-Politbüro unserer Zukunftswelt, sowie zwölf verarmte Distrikte, die der allmächtigen und brutalen Macht der Herrschenden ausgeliefert sind, bilden das Szenario. Das dreizehnte Distrikt, das es einst gab, rebellierte erfolglos gegen jene Potentaten und als Bestrafung wurde jener Bereich ausgelöscht und ein mahnendes Spiel der Grausamkeit eingeführt: die so genannten Hungerspiele, deren Endziel und Ablauf recht eigentümlich an die Gladiatorenkämpfe des alten Roms erinnert. Gegenseitig müssen sich Jungen und Mädchen der einzelnen Distrikte bekämpfen, bis am Ende der Überlebende auch der Sieger sein wird. Wie das Leben und der Tod so spielen, sollte man also deutlich darauf aufmerksam machen, dass die Altersfreigabe von zwölf Jahren durchaus angebracht ist, denn auf dem Weg rollen nicht nur Steine in der Arena, denn auch im zweiten Band gibt es Opfer, und die nicht immer auf die angenehmste Art und Weise.

Katniss, die Hauptperson, und Peeta, der von ihr gegen Ende des ersten Bandes gerettete Freund, werden nun im zweiten Teil als Helden und Sieger gefeiert. Allerdings nur von der rebellierenden Bevölkerung, drum heißt auch der erste Teil des zweiten Bandes Der Funke; denn in den Augen der Unterdrückten glimmt ein Feuer, das lange Zeit erloschen schien. Auch der Liebesfunke könnte aus Sicht der Autorin mit dieser Überschrift gemeint sein, doch eine einfache Beziehung zwischen Romeo und Julia respektive Katniss und Peeta ist hier nicht gegeben, steht doch Katniss alter Kinderfreund Gale ebenso zur Debatte - die besonders für Mädchen immens nachvollziehbare innere Zerrissenheit der Protagonistin wird dabei formidabel dargestellt.

Abschnitt Zwei, der das Jubiläum überschrieben wird, führt in die typisch brutale Methodik von Kapitolpräsident Dr. Snow und den Machenschaften der Herrschenden. Nachdem zarte Rebellionsversuche immer wieder aufkeimen und Katniss und Peeta dafür als Hauptschuldige auserkoren (und beständig bedroht) werden, soll es nun zur Jubiläumsveranstaltung der Hungerspiele kommen – Katniss und Peeta müssen also als Teil der Regel noch einmal in die Arena, um sich mit allen bisherigen Siegern zu messen. So werden Freiheitsgedanken und -gefühle eindrucksvoll unterbunden und der zweite Abschnitt berichtet von den Vorbereitungen im Camp. Der finale Abschnitt, Der Feind, berichtet dann von dem erneuten Auftritt bei den Jubel-Hungerspielen und offenbart ein schockierendes, atemberaubendes Ende, das bereits so manchen Leser zu Rapidkursen im Englisch lernen bewogen hat, weil man auf den nächsten deutschen Band der Tribute (und gleichzeitig den finalen) nicht mehr warten wollte, stattdessen das schon vorhandene Original goutieren kann.

Süchtig machende Tendenzen also sind das Ergebnis dieses äußerst realitätsnahen Fantasyepos‘, den Suzanne Collins hier geschaffen hat. Das Übel der Reichen und Mächtigen, das Schicksal der Armen und Unterdrückten. Egal ob offensichtlich und elementar oder subtil und psychologisch; es sind einzigartige Merkmale menschlicher Sozietätenverbände und deshalb so wunderbar geeignet für poetische Ergüsse. Genau jene präsentiert Maria Koschny als Sprecherin gekonnt und eindrucksvoll mit ihrer perfekt passenden, jugendhaften Stimme. Durch kurze musikalische Einblendungen am Ende der einzelnen Kapitel wird die zu transportierende Stimmung genial ergänzt. Freundinnen und Freunde, es ist eure Pflicht zu lesen und zu hören. Das Ende ist unberechenbar und zwingt förmlich zum erlösenden Genuss des dritten Bandes. Flammender Zorn erscheint als Hörbuch ganz bald, das Finale wird grandios, was wir, ohne es zu wissen, behaupten können, denn nichts anderes lassen die bisherigen Erkenntnisse vermuten.

geschrieben am 24.02.2011 | 663 Wörter | 4027 Zeichen

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Rezension von

Nadine Leonhardt

Gefährliche Liebe Vorweg möchte ich unbedingt jedem anraten, der "Gefährliche Liebe" lesen möchte, den ersten Teil der Panem-Trilogie gelesen zu haben. Die Romane bauen unmittelbar aufeinander auf. In „Gefährliche Liebe“ geht das Abenteuer um Katniss und ihren Überlebenskampf in Panem in die zweite Runde. Nachdem Peeta und sie gemeinsam die Arena der Hungerspiele überlebt haben, müssen sie sich nun einem ganz neuen Albtraum stellen: den Familien der Jugendlichen, die nicht überlebt haben, und der Maskerade, die sie für Bezirk 1 spielen müssen, um die Gunst der Massen auf ihrer Seite zu behalten. Den beiden bleibt nichts anderes übrig, als weiterhin das verliebte Paar zu mimen und zu hoffen, dass sie so die Massen begeistern und so für ihr eigenes Überleben sorgen können. Für Katniss beginnt eine lange Reise durch ihre eigene Gefühlswelt. Wie kann sie mit der Schuld leben, für ihr eigenes Überleben getötet zu haben? Wie kann sie denq Angehörigen in die Augen sehen? Welche Gefühle hegt sie wirklich für Peeta? War da nicht dieser Funke, etwas mehr als nur Freundschaft? Wie soll sie das Schauspiel für Bezirk 1 aufrechterhalten, wenn ihr Hass gegen das Regime so überwältigend groß ist? Suzanne Collins fädelt in diesem Roman den Verlauf der Handlung so geschickt ein, dass man sich zwar als Teil einer turbulenten Wildwasserfahrt fühlt, doch man lässt sich gern vom Geschehen treiben und genießt jede Seite. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin schon sehr gespannt auf den dritten und letzten Band der Reihe.

Vorweg möchte ich unbedingt jedem anraten, der "Gefährliche Liebe" lesen möchte, den ersten Teil der Panem-Trilogie gelesen zu haben. Die Romane bauen unmittelbar aufeinander auf.

In „Gefährliche Liebe“ geht das Abenteuer um Katniss und ihren Überlebenskampf in Panem in die zweite Runde. Nachdem Peeta und sie gemeinsam die Arena der Hungerspiele überlebt haben, müssen sie sich nun einem ganz neuen Albtraum stellen: den Familien der Jugendlichen, die nicht überlebt haben, und der Maskerade, die sie für Bezirk 1 spielen müssen, um die Gunst der Massen auf ihrer Seite zu behalten. Den beiden bleibt nichts anderes übrig, als weiterhin das verliebte Paar zu mimen und zu hoffen, dass sie so die Massen begeistern und so für ihr eigenes Überleben sorgen können.

Für Katniss beginnt eine lange Reise durch ihre eigene Gefühlswelt. Wie kann sie mit der Schuld leben, für ihr eigenes Überleben getötet zu haben? Wie kann sie denq Angehörigen in die Augen sehen? Welche Gefühle hegt sie wirklich für Peeta? War da nicht dieser Funke, etwas mehr als nur Freundschaft? Wie soll sie das Schauspiel für Bezirk 1 aufrechterhalten, wenn ihr Hass gegen das Regime so überwältigend groß ist?

Suzanne Collins fädelt in diesem Roman den Verlauf der Handlung so geschickt ein, dass man sich zwar als Teil einer turbulenten Wildwasserfahrt fühlt, doch man lässt sich gern vom Geschehen treiben und genießt jede Seite. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin schon sehr gespannt auf den dritten und letzten Band der Reihe.

geschrieben am 12.08.2015 | 246 Wörter | 1274 Zeichen

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